
„Andererseits, ohne Dialyse hätte ich auch tot sein können“, ist sich Gerhard Ring bewusst. Bis 2002 lebte er mit seiner Mutter in Heidingsfeld. Danach zieht er in eine Wohnung des betreuten Wohnens nach Höchberg (Lkr. Würzburg) um. Seit 2001 sitzt er permanent im Rollstuhl. Zuvor war er auf diesen bereits bei längeren Strecken angewiesen. Da er in einer ebenerdigen Wohnung lebt, könne er aber das schöne Wetter auf der Terrasse genießen. Allerdings sei das Haus „etwas ab vom Schuss“, wie er findet.
Woher bezieht ein 60-Jähriger nach all den Jahrzehnten solch eine Kraft? „Das ganze Umfeld stimmt“, antwortet Ring. Die Sozialstation, Bekannte aus dem Krankenhaus, seine Familie und Freunde stünden hinter ihm. Als Dialysepatient muss er strenge Ernährungsregeln beachten. Auf dem Speiseplan stehen phosphat-, kalium- und salzarme Mahlzeiten.
Achtsamkeit beim Essen schwierig
Die tägliche Trinkmenge darf nur 500 bis 800 Milliliter mehr als die Urinmenge betragen. Während er seinen Flüssigkeitshaushalt gut im Griff hat, fällt ihm die Achtsamkeit beim Essen schwerer. „Wenn andere Dialysepatienten so essen würden wie ich, ginge es ihnen wohl nicht so gut“, sagt Ring – und schmunzelt. Warum? Er kann es nicht erklären.