Der 52-malige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger ist sicher der prominenteste deutsche Fußballer, der sich als homosexuell geoutet hat, wenn auch erst nach seinem frühen Karriereende 2013, als er gerade mal 31 Jahre alt war. Als Profi war er unter anderem für den VfB Stuttgart, den VfL Wolfsburg, den FC Everton und Aston Villa aufgelaufen. Inzwischen ist der 35-Jährige seit 2016 beim VfB Stuttgart Vorstandsbeauftragter an der Schnittstelle zwischen Lizenzspielerbereich und Vereinsführung, seit 2017 auch Mitglied des Vereinspräsidiums, darüber hinaus TV-Experte und Kolumnist, sowie engagiert in einigen Projekten zu den Themen Fremdenfeindlichkeit und rechte Gewalt. In diesem Jahr wurde Hitzlsperger zum DFB-Botschafter für Vielfalt ernannt.
Es war der Januar 2014, als sich der gebürtige Münchner in einem Interview mit der „Zeit“ outete: „Ich äußere mich zu meiner Homosexualität. Ich möchte gerne eine öffentliche Diskussion voranbringen – die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern.“ Das saß, das war eine mediale Sensation. Ein Profifußballer schwul. Hatte der nicht 2007 seine langjährige Freundin Inga Totzauer heiraten wollen? Ja, aber er hatte sich auch kurz vor der geplanten Hochzeit getrennt.