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WÜRZBURG
Axt-Attentatsopfer melden sich erstmals zu Wort
Germanistikstudentin Tingyao Lu (links) übergab Anfang August 500 Euro an die Schwester und die Mutter des 31-jährigen Opfers, das zu dieser Zeit noch im Koma lag.
Foto: Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft Würzburg E.V. | Germanistikstudentin Tingyao Lu (links) übergab Anfang August 500 Euro an die Schwester und die Mutter des 31-jährigen Opfers, das zu dieser Zeit noch im Koma lag.
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:05 Uhr

Die 27-Jährige nickt ihrer Schwägerin zu. Ihr Vater (62) leidet noch immer an den Folgen seiner Verletzungen. Ihrer Mutter geht es relativ gut. Der 17-jährige Bruder, der den Angriff im Zug ebenfalls mit ansehen musste, ist in psychischer Behandlung. Alle drei Familienmitglieder befinden sich bereits wieder in Hongkong.

Ob die 27-Jährige jemals nach Deutschland oder gar nach Würzburg zurückkommen wolle? „Um ehrlich zu sein, am Anfang hätte ich nein gesagt. Im Zug sind alle bloß weggerannt und haben uns allein gelassen“, beschreibt die Asiatin ihre anfänglichen Eindrücke. Doch in den vergangenen Monaten hätten die Menschen hier ihre Gefühle verändert. „Die meisten sind sehr mitfühlend und wirklich nett. Sie machen es mir jeden Tag etwas leichter, hier zu sein.“

Mit Schrecken erinnert sie sich noch an den Tag, als sie im Krankenhaus aufwachte. „Ich wusste nicht, wo ich bin. Ich wusste nicht, wie es meiner Familie und meinem Freund geht.“ Fast wahnsinnig vor Angst sei sie gewesen. Doch die Ärzte und Schwestern hätten sie beruhigt. Sie hätten mit ihr geredet, immer wieder telefoniert, um sich zu vergewissern, wie es ihrer Familie geht. Sie hätten sie von ihren Verletzungen abgelenkt.

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