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WÜRZBURG
Axt-Attentatsopfer melden sich erstmals zu Wort
Germanistikstudentin Tingyao Lu (links) übergab Anfang August 500 Euro an die Schwester und die Mutter des 31-jährigen Opfers, das zu dieser Zeit noch im Koma lag.
Foto: Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft Würzburg E.V. | Germanistikstudentin Tingyao Lu (links) übergab Anfang August 500 Euro an die Schwester und die Mutter des 31-jährigen Opfers, das zu dieser Zeit noch im Koma lag.
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:05 Uhr

Eine Europareise hatte ihre Familie hierher verschlagen. Sie selbst, ihr Verlobter, ihre Eltern und ihr jüngerer Bruder kamen gerade von einer Hochzeitsfeier aus England, als es passierte. Auf der Rückreise war ein Stopp in Franken geplant. In einem Regionalzug bei Würzburg ging ein 17-jähriger Afghane und IS-Terrorist mit einem Messer und einer Axt auf die Familie los. Auf seiner Flucht verletzte er eine Spaziergängerin in Heidingsfeld, bevor er von Polizisten erschossen wurde.

„Was passiert ist, ist passiert. Wir können den Vorfall nicht auslöschen.“

Die Erinnerung an dieses Erlebnis werde niemals leichter, sagt die 27-Jährige. Sie fordere immer noch sehr viel Kraft, beeinflusse ihr ganzes Leben. Aber sie sei froh, dass sie hier in Würzburg professionelle Hilfe erhalten habe und hoffe, in Hongkong daran anzuknüpfen. Schritt für Schritt wolle sie in ihr normales Leben zurückfinden. „Es ist schwer, sich emotional zu erholen“, fügt die Schwester ihres Verlobten hinzu. „Denn was passiert ist, ist passiert. Wir können den Vorfall nicht auslöschen. Doch wir können versuchen, optimistischer zu werden und mehr Stärke zu erlangen.“

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