Der Student Michael Habel entwickelte mit weiteren Studierenden ein Übungsprogramm für angehende Lehrer. Mithilfe einer sogenannten Virtual-Reality-Brille (VR–Brille) werden diese in ein Klassenzimmer versetzt, in dem reale Situationen eines Lehreralltags simuliert werden, wie etwa schwätzende und störende Schüler. Darauf muss der Lehrer dann angemessen reagieren. Lehramtsstudenten der Uni sollen das Projekt demnächst zu Übungszwecken testen.
Einsatz in der Psychotherapie
Auch in der Therapie von beispielsweise Angststörungen und Phobien werden VR-Brillen eingesetzt. Eine virtuelle Animation, die an der Uni Würzburg getestet wird, heißt „Cliff Pit“. Bei dieser erscheint dem Träger ein schwindelerregender Abgrund, über den er balancieren und weitere Aufgaben erledigen muss, wie etwa Kugeln links oder rechts von sich berühren. Eigentlich ist das ein absolutes Horror-Szenario für Menschen mit Höhenangst, doch genau diese Simulation soll Menschen helfen, ihre Höhenangst zu überwinden. Die VR-Brillen sind vergleichbar mit übergroßen 3D-Brillen, die vor den Augen des Trägers eine virtuelles Bild produzieren. Sie sorgen für ein intensives Erlebnis, so dass Therapeuten nicht mit ihren Patienten auf hohe Dächer oder in ein Flugzeug steigen müssen.