
Mit fünf Sortierungen, sagt Ewald, „für jeden Geschmack etwas“. Den braunen Pappkasten für die Front hat er in seiner Sammlung.
Apropos. Wohl keiner hat neben den Erstausgaben so viele Prospekte, Plakate, Werbemittel, Kataloge und Zeitschriften von und über Reclam zusammengetragen wie er. Material genug für eine ganze Ausstellung: Vor elf Jahren zeichnete Ewald für das Offenbacher Klingspor Museum Reclams „Kunst der Verbreitung“ nach. Danach reiste die Ausstellung weiter nach Bern und in die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig.
Gelb? Erst spät.
Im charakteristischen Knallgelb erscheint die Universal-Bibliothek übrigens erst seit 1970. Der Gründerverleger hatte bei der Umschlaggestaltung ganz kaufmännisch gedacht: Die ersten Einbände hatten einen Rosenholz-Ton, dann kamen Chamois- oder Elfenbein-Schattierungen um mögliche Stockflecken zu kaschieren. „Dahinter stand die Überlegung: Wenn sie verschossen aussehen, verkaufen sie sich schlecht“, sagt Ewald. Vor einem Jahr ist er mit seinem kompletten Antiquariat und mindestens 7000 Kartons nach Thüngersheim umgezogen. Vom kleinen Laden in der Hauptstraße aus verschickt er nun alte Bücher – nicht nur Reclam – in alle Welt.