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WÜRZBURG
100 Jahre Lions Clubs: Von wegen Klüngelgesellschaft
100 Jahre Lions Club Sie haben hohe Ansprüche an neue Mitglieder und pflegen intensiv Traditionen und Gemeinschaft. Weltweit und seit einem Jahrhundert. Lions-Mitglieder aus Würzburg erzählen vom Tun und Machen.
Von unserer Mitarbeiterin JENNIFER BRACH
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:44 Uhr

Sie sagen von sich, sie seien eine weltweite Vereinigung freier Menschen, die in freundschaftlicher Verbundenheit bereit seien, sich den gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit zu stellen und uneigennützig an deren Lösung mitzuwirken – die Lions Clubs. Der Lions Club International feiert in diesem Jahr 100-jähriges Bestehen. Der Chicagoer Geschäftsmann und Freimaurer Melvin Jones gründete am 7. Juni 1917 die „Association of Lions Clubs“. Auch in Franken sind die Lions seit Jahrzehnten aktiv. Die älteste Organisation in der Region, der Lions Club Würzburg, besteht seit 1955.

Max Berthold ist schon fast drei Jahrzehnte dabei: Seit 1989 ist der Jurist Mitglied im Lions Club Würzburg. Zuvor war er 19 Jahre lang im Emsland aktiv. Bereits sein Vater war Mitglied der Lions-Bewegung: „Ich war quasi infiziert.“ Und rasch habe er gemerkt, dass die anderen Mitglieder ähnliche Vorstellungen und Prinzipien haben wie er. „Das hat mich dazu motiviert, mich intensiver mit der Idee des Lions Club auseinanderzusetzen“, so Berthold.

Gesicherte Lebensstellung

Einen hohen ethischen Anspruch hat die Organisation an ihre Mitglieder. Menschen könnten nämlich dann am besten uneigennützig helfen, wenn sie in gesicherter Lebensstellung den fairen Umgang mit Geschäftspartnern und das aufrichtige Miteinander im Alltag pflegten und sich den Grundsätzen der demokratischen Staatsform verbunden fühlten, heißt es auf der Webseite des Lions Club Würzburg. Die Verbundenheit untereinander und weltweit, die Aufforderung, sich ständig zu bilden, politische und religiöse Fragen offen zu diskutieren, tatkräftig zu sein und die eigene Lebenshaltung vorbildlich zu entwickeln, erinnern sehr an Ideen, wie sie wohl vor 100 Jahren Gründer Jones von den Freimaurern mitgebracht hat.

Freilich, die Grundideen der Serviceclubs und der Logen seien verwandt: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität, sagt Alexander Horn, Sekretär des Lions Clubs Würzburg. „Der große Unterschied ist, dass die Freimaurer sich sehr im Hinterstübchen treffen und fast ausschließlich im Stillen agieren.“ Dies habe Lions-Gründer Jones nicht gewollt. Sein Ziel sei gewesen, öffentlich zu wirken und Gutes zu tun. „So suchte er gezielt nach Gleichgesinnten. Er fand viele davon, so dass 1917 der erste Lions Club in Chicago gegründet wurde“, so Horn.

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