Vereinzelt ist noch buntes Laub zu sehen, doch der Herbst ist vorbei. Nun hat der Winter im Garten Einzug gehalten. Viele Gartenbesitzer fragen sich: Was ist die ideale Winterpflege für den Rasen? Darf ich den nassen Rasen im Garten betreten? Oder düngen? Macht es Sinn, ihn noch einmal zu mähen? Und wann muss ich den Rasen vertikutieren?
Warum sollte der nasse Rasen nicht betreten werden?
Nasse Grünflächen im Garten benötigen ihre Ruhe. Besonders nach extremeren Regenfällen sollte der Rasen durch das eigene Körpergewicht nicht belastet werden. Das gilt auch für das Frühjahr, wenn der Schnee schmilzt. Wird nasser Rasen betreten, verdichtet sich der Boden unter den Halmen. Als Folge können die Wurzeln nicht richtig wachsen. Die Verdichtung des Bodens bewirkt, dass das Wasser schlecht gespeichert wird und der Rasen nicht wachsen kann.
Was kann ich gegen verdichteten Rasen unternehmen?
"Gras liebt besonders den lockeren Boden", sagt Marianne Scheu-Helgert. Sie arbeitet als Bereichsleiterin bei der LWG in Veitshöchheim. "Verdichtete Rasenböden kann man Ende Winter besanden, also ein bis maximal zwei Zentimeter Sand auftragen und einrechen", lautet ein Tipp. So können auch kleine Vertiefungen geschlossen werden. "Die Regenwürmer werden den Sand einarbeiten", erklärt die Expertin.
Darf ich im Winter Rasendünger anwenden?
Da Gras bei Frost und Temperaturen unter 5 Grad Celsius das Wachstum einstellt, benötigt es keinen Rasendünger. Erst im Frühjahr sollte der Rasen Dünger erhalten. Das Vertikutieren sollte als Pflegemaßnahme erst nach dem Winter angewendet werden.
Wann sollte der Rasenmäher das letzte Mal zum Einsatz kommen?
Bei Temperaturen über 5 bis 8 Grad Celsius, wächst der Rasen weiter und sollte auch gemäht werden. Es gilt: Rasen sollte kurz geschnitten sein, wenn der Winter beginnt.