Am Rand des Naturparks Steigerwald, in der Weinregion Weinparadies Franken lädt die "TraumRunde" Hüttenheim-Seinsheim zu einem besonderen Wandererlebnis ein. Der knapp neun Kilometer lange Rundwanderweg führt nicht nur durch die wunderschöne Kulturlandschaft rund um den Matzenberg, sondern belohnt Ausflügler an verschiedenen Aussichtspunkten mit tollen Fernblicken. Und dazu bietet diese Tour mit der Kunigundenkapelle, einem Steinbruch und dem Tannenbergkreuz interessante Zwischenstopps.
1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Die 8,7 Kilometer lange Rundwanderstrecke im Landkreis Kitzingen kann in Hüttenheim oder auch von Seinsheim aus begonnen werden. Wir starten diesen Ausflug von Hüttenheim aus. Bei der Tour handelt es sich um eine anspruchsvolle Wanderung zwischen Tannenberg und Bullenheimer Berg mit traumhaften Aussichten auf das Weinparadies Franken, einem Zusammenschluss von sieben Orten zwischen Kitzingen und Uffenheim. Auf geschichtsträchtigen Wegen geht es vorbei am jüdischen Friedhof, dem Seinsheimer Steinbruch, der Aussichtskanzel und den Ruinen der Kunigundenkapelle.
2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Hüttenheim ist mit dem Auto bequem über die Autobahn A7 oder die Bundestraßen B8 bzw. B286 und die angrenzenden St2418 sowie St2419 zu erreichen. Am Ortsrand (Koordinaten für Google Maps: 49.64309, 10.25722) stehen kostenfreie Wanderparkplätze zur Verfügung.
Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt entweder vom Bahnhof Marktbreit mit der Buslinie 8112 oder vom Bahnhof in Kitzingen mit der Buslinie 8107 bis zum Marktplatz in Hüttenheim. Tipp für die Sommermonate: Von 1. Mai bis 1. November verkehrt samstags und sonntags zusätzlich der Bocksbeutel-Express.
3. Warum sollte ich dorthin?
Die 15 "TraumRunden" im Kitzinger Land wurden in Zusammenarbeit mit einem Wanderexperten und den Wegewarten vor Ort erarbeitet und bieten naturnahe Wege mit kleinen Kostbarkeiten am Rande und schönen Aussichten. Auf der "TraumRunde" Hüttenheim-Seinsheim spazieren Ausflügler nicht nur an malerischen Hängen vorbei, sondern wandern mitten durch verträumte Waldgebiete. Die Tour bietet insgesamt viel Abwechslung.
4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Die Tour beginnt in Hüttenheim am Wanderparkplatz am Fuße des Tannenbergs. Nach einem kurzen Anstieg erreichen die Wanderer den Startpunkt an der Wanderhütte am jüdischen Friedhof. Von dort führt der Weg entlang des historischen Herdwegs durch malerische Landschaften mit Hecken, Feldern und Streuobstwiesen bis zur Acht-Dörfer-Eiche.
Weiter führt der Weg durch das Seinsheimer Holz hinauf zum Kapellberg. Die Route verläuft durch den Wald, über den Bullenheimer Berg, vorbei am Aussichtsturm, bis zur Ruine der Kunigundenkapelle. Von hier – wie auch vom Aussichtsturm – haben Ausflügler einen atemberaubenden Fernblick.
Weiter geht's in Richtung Seinsheim. Mitten in den Weinbergen bietet sich die Gelegenheit, in der Weinparadiesscheune eine Rast einzulegen. Wer Zeit und Interesse hat, macht einen Abstecher nach Seinsheim zur Kirchengadenburg (rund 3 km einfach). Ansonsten wandert man auf dem oberen Weinbergsweg wieder in Richtung Hüttenheim.
Die Strecke verläuft zwischen Weinhängen und Naturbiotopen, bevor sie in den Wald führt. Davor besteht die Möglichkeit, sich einen Ausblick von der Seinsheimer Aussichtskanzel zu gönnen. Nach einem kurzen, steilen Anstieg im Wald erreicht man den alten Steinbruch von Seinsheim. Eine kurze Schlaufe später führt der Weg erneut durch die Weinberge zur Wanderhütte am Matzenberg.
- Hier geht es zur Tour auf Komoot
Durch den Taleinschnitt steigt der Weg auf das Plateau des Hüttenheimer Tannenbergs hinauf. Hier eröffnet sich ein beeindruckender Panoramablick in die fränkische Landschaft. Ein beliebter Ort für eine Pause ist das Kreuz am Tannenberg, errichtet zur Erinnerung an die Wiedervereinigung Deutschlands. Nach einer kurzen Durchquerung eines kleinen Waldstücks kehrt man zum Ausgangspunkt zurück.
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Wandertour ist in drei Stunden gut machbar. Wer in der Weinparadiesscheune einkehrt, rechnet diese Zeit entsprechend hinzu. Sowohl in Hüttenheim als auch von Seinsheim aus kommen noch die Zugangswege vom Parkplatz mit dazu: Von beiden Wanderparkplätzen bis zur "TraumRunde" läuft man knapp einen Kilometer.
6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die "TraumRunde" Hüttenheim-Seinsheim ist vermutlich ganzjährig begehbar. Besonders reizvoll ist die Tour sicherlich von Frühling bis in den Herbst hinein. An Tagen mit feuchter Witterung können einige Passagen sehr rutschig sein. Neben griffigem Schuhwerk sollte man dann auch über eine gute Trittsicherheit verfügen.
7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Naturliebhaber und all jene, die weite Ausblicke lieben, werden genauso ihre Freude an der Tour haben wie die, die sich viel Abwechslung wünschen und Anstiege nicht scheuen. Mit Kinderwagen ist diese Runde nicht machbar.
8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Während der Tour kann man in der Weinparadiesscheune einkehren. Öffnungszeiten: Mi bis Fr von 13 Uhr bis 22 Uhr und Sa, So und Feiertage von 12 Uhr bis 22 Uhr. Jeden ersten Mittwoch im Monat gibt es dort Schlachtschüsselbuffet.
In Seinsheim haben am Wochenende in der Regel die Weingüter Kernwein (Tel. 09332/4296) und Schilling (Tel. 09332/4515) sowie das Kaffeehäusle am See (Tel. 09332/ 5948500) geöffnet.
In Hüttenheim können sich Ausflügler im Landgasthof May sowie im Burggasthaus Rabenstein verköstigen. Von Januar bis Mai und im Oktober bietet der Winzerhof Gümpelein an den Wochenenden zusätzlich die Möglichkeit zur Einkehr, Infos unter winzerhof-guempelein.de.
9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?
In Hüttenheim befindet sich eine vollständig erhaltene Kirchenburg, eine der größten und ältesten Anlagen ihrer Art. Sehenswert in Seinsheim ist die St. Peter und Paul Kirche, mit Weinkellern unterkellert, das Rathaus mit Pranger und die Gefängniszelle in der Kirchenmauer.
Am südlichsten Punkt des Maindreiecks gelegen, hat die knapp 4000 Einwohner zählende Gemeinde Marktbreit einiges zu bieten. Angefangen beim Geburtshaus von Dr. Alois Alzheimer, der 1906 erstmalig die später nach ihm benannte Demenzerkrankung beschrieb über das Seinsheimische Schloss bis hin zum Malerwinkel-Haus, das nicht nur als ein hübsches Fotomotiv dient, sondern heute auch ein Museum beherbergt. Entfernung: 11 km.
Als die "Silvanerecke Frankens" am Fuße des sagenumwobenen Schwanbergs lockt Rödelsee gleich mit mehreren Sehenswürdigkeiten. Sei es der jüdische Friedhof, das "Elfleinshäusla" und "Kolonialmuseum" oder auch das Schloss Crailsheim sowie das terroir f als magischer Ort des Frankenweins. Entfernung: 12 km. Oben auf dem Schwanberg kann außerdem der Schlosspark, ein bedeutendes Gartendenkmal aus dem Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, besichtigt werden.
Das Freilandmuseum Kirchenburg in Mönchsondheim entführt in das dörfliche Leben von einst. Die Kirchenburg und die zum Museum gehörenden Gebäude stehen immer noch "in situ" an ihrem Originalstandort mitten im Dorf. Entfernung: 12 km.