Naturbelassene Wege erwarten die Wanderer auf der zehn Kilometer langen Route rund um Markt Einersheim im Landkreis Kitzingen. Ein Höhepunkt auf der Tour ist die schon von weitem sichtbar auf einem Bergkegel liegende Ruine Speckfeld.
1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Die zehn Kilometer lange Rundwanderung startet in dem rund 1200 Einwohner zählenden Markt Einersheim im Landkreis Kitzingen. Bei der Tour handelt es sich um eine von 15 so genannten Traumrunden im Kitzinger Landkreis. Jede für sich verspricht ein Wandererlebnis der besonderen Art. Das liegt unter anderem daran, dass diese Touren in Zusammenarbeit mit Wanderexperten und den Wegewarten vor Ort nach verschiedenen Qualitätskriterien erarbeitet werden. Dazu zählen beispielsweise naturnahe Wege, eine abwechslungsreiche Landschaft, Kleinode am Rande und eine eindeutige Beschilderung.
2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Markt Einersheim ist mit dem Auto gut erreichbar. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt am besten mit dem Zug bis nach Iphofen und von hier mit der Buslinie 8107 oder 109 (am Wochenende) weiter bis zum Rathaus im Markt Einersheim. Innerhalb des Ortskerns gibt es einige kostenlose Parkplätze.
3. Warum sollte ich dorthin?
Die Traumrunden sind die "Sahnehäubchen" der Wanderwege im Kitzinger Land und verbinden die Vorzüge der Urlaubsregionen Fränkisches Weinland und Steigerwald miteinander. Die Traumrunde Markt Einersheim führt zu herrlichen Aussichtspunkten und vorbei an kulturellen und landschaftlichen Schätzen. Darüber hinaus erschließen sich den Ausflüglern auf der Tour viele ökologische Besonderheiten.
4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Die Wanderung startet in Markt Einersheim am Marktplatz mit seinem historischen Rathaus in fränkischer Fachwerkbauweise. Richtung Würzburger Tor, wo einst ein Nachtwächter wohnte, läuft man am Schloss vorbei, das jedoch nicht besichtigt werden kann. Am Pfählbergweg geht es über die B8 in Richtung "Wengertshäusla" und "Vogelsangbalkon". Diese Aussichtspunkte bieten einen wunderbaren Blick über Markt Einersheim und das Umland.
Unweit davon steht eine alte Gipssteinmauer, die vielen Pflanzen- und Tierarten eine Heimat bietet. Die nächste Etappe führt an der Weinlage „Sonnenberg” vorbei. Hier gedeihen begehrte Weine. Wiesen und Weinberge streifend verläuft der Weg im Anschluss über den Schlossbergsattel leicht bergauf in Richtung Ruine Speckfeld.
Dieses ehemalige Bergschloss der Schenken von Limpurg-Speckfeld ist noch bruchstückhaft vorhanden. Der an die Ruine unmittelbar angrenzende Wald ist als Naturwaldreservat und Naturschutzgebiet ausgewiesen. Von der Ruine geht es bergab bis zum Gutshof Neubauhof. Von hier aus führt die Tour durch den Wald zu den Possenheimer Weinbergen.
Die Route zurück nach Markt Einersheim säumen Wiesen und Felder. Sobald man die Bundesstraße überquert hat, führt der Weg entlang der Würzburger Straße über das Nürnberger Tor und die historische Apotheke zum Ausgangspunkt am Marktplatz.
Die Route ist einwandfrei ausgeschildert und das in roter Schrift auf weißem Grund gehaltene Tourenlogo auch gut erkennbar. Vom Schlossbergsattel bis zur Ruine verlaufen die Traumrunden Markt Einersheim und Iphofen parallel zueinander, sind aber separat ausgewiesen.
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Wandertour ist in drei Stunden gut machbar. Unterwegs laden immer mal wieder Bänke zu einer Rast ein. Wer sich da eine kleine Auszeit gönnt, braucht entsprechend länger.
6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Tour ist ganzjährig wanderbar, macht aber im Spätsommer und Herbst, wenn die Rebstöcke dick mit glänzenden Trauben behangen sind und sich das Laub des Waldes langsam bunt färbt, besonders viel Freude. An heißen Tagen sollte man auf jeden Fall an eine schützende Kopfbedeckung und wer empfindliche Augen hat, auch an eine Sonnenbrille denken. Ansonsten sollte sowohl die Kleidung als auch das Schuhwerk stets der Witterung angepasst sein.
7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Sofern man einigermaßen gut zu Fuß ist, ist die zehn Kilometer lange Wanderung, die 126 Höhenmeter überwindet, für die ganze Familie geeignet. Menschen, die gerne in der Natur unterwegs sind und sich für geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten interessieren, werden sicher ihren Spaß an der Tour am Fuße des Steigerwaldes haben.
8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Auf der Wanderroute gibt es keine Möglichkeit einzukehren. Deshalb sollte man sich vorsorglich etwas zu Trinken und gegebenenfalls auch etwas zu Essen einpacken. Die Tour beginnt und endet im Markt Einersheim. Hier kann man sich im Vorfeld eine Kleinigkeit beim Bäcker oder Metzger holen oder im Anschluss nach der Wanderung in eine der Gaststätten vor Ort verköstigen.
9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?
- In Iphofen lädt der historische Ortskern mit komplett erhaltener Wehranlage, verwinkelten Gassen, stolzen Bürgerhäusern und prunkvollen Kirchen zur Entdeckungsreise ein.
- Jüdischer Friedhof in Rödelsee: Der gesamte Friedhof hatte einmal 2500 Gräber und zählt heute zu den größten noch erhaltenen jüdischen Friedhöfen in Deutschland. Zu beachten ist, dass Männer im Friedhof eine Kopfbedeckung tragen müssen. An Samstagen (jüd. Sabbat) darf der Friedhof nicht betreten werden.
- Kirchenburgmuseum Mönchsondheim. Das Kleinod gibt interessante Einblicke in das dörfliche Leben und Arbeiten in der Vergangenheit.
- Der 474 Meter hohe Schwanberg gilt im Landkreis Kitzingen als das Ausflugsziel schlechthin. Neben etlichen Wanderwegen mit tollen Ausblicken lohnt unter anderem ein Besuch des Schlossparks.
- Wer Lust auf Abkühlung hat, kann sich im Sommer im Markt Einersheim (2022 bei gutem Wetter noch bis zum 11. September geöffnet) im idyllisch im Mühlengrund gelegenen Terrassen-Freibad erfrischen.