
Die Bundesliga-Wasserballer vom SV Würzburg 05 müssen weiterhin um den Klassenerhalt in der höchsten deutschen Liga bangen. Weil die Würzburger ihr abschließendes Heimspiel gegen den Düsseldorfer SC mit 7:11 (4:3, 1:3, 1:3, 1:2) verloren, reichte es nicht, im Endspurt noch auf den zweiten Platz in ihrer Vorrundengruppe zu stürmen, der den vorzeitigen Klassenerhalt beschert hätte.
Während die Würzburger am Sonntag im heimischen Wolfgang-Adami-Bad ins Becken sprangen, fand das für den Samstag angesetzte Heimspiel gegen den SC Neustadt gar nicht erst statt, weil der Gegner nicht kam. Eine Spielverlegung sei aber nicht mehr möglich gewesen, da die Vorrunde am Sonntag beendet sein müsse, teilte Holger Sonnenfeld, Spielleiter der Wasserball-Bundesliga, mit.
Neustadt tritt nicht in Würzburg an
Corona-Fälle seien zwar nicht der Grund gewesen, weshalb die Neustädter nicht nach Würzburg fuhren, doch habe die aktuelle Pandemie-Dynamik wohl auch zur Entscheidung des Gegners, auf diese Partie verzichten zu wollen, beigetragen, erklärte Matthias Försch vom SV 05 und bedauerte es, dass die Begegnung nicht mehr zustande gekommen sei.
Auf die Entscheidung um Platz zwei wirkte es sich ohnehin nicht aus, dass Sonnenfeld die Partie mit 10:0 für den SV 05 als kampflos gewonnen wertete, da Neustadt ohnehin schon vor dem letzten Spieltag als Letzter und somit als fester Teilnehmer an der Abstiegsrunde festgestanden hatte.
Endspiel um den zweiten Platz
Da Weiden aber Düsseldorf am Samstag mit 15:11 besiegt hatte, gipfelte die Vorrunde zum Abschluss im Würzburger Duell mit den Rheinländern, das jene für sich entschieden und somit den zweiten Platz vor Weiden und Würzburg festigten. Für die Nullfünfer, die einen hohen Sieg mit mindestens neun Toren Differenz benötigt hätten, bedeutet das, dass sich ihre Saison in der Abstiegsrunde fortsetzt.
"Für uns wäre es, unabhängig von der Höhe, wichtig gewesen zu gewinnen", sagte Trainer Raúl de la Peña. Jedoch sei der Gegner vor allem in den Zweikämpfen stärker gewesen. Zwei Hinausstellungen beschränkten außerdem die Würzburger Möglichkeiten. "Wir konnten keinen Druck mehr nach vorne aufbauen und haben zu wenig auf das Tor geworfen." Als sie noch komplett waren, trafen die Nullfünfer im ersten Viertel viermal, in den nächsten drei Abschnitten nur noch jeweils einmal ins gegnerische Tor.
Abstiegsrunde beginnt bei null
Nun treffen die Würzburger erneut auf den SV Weiden und SC Neustadt sowie auf den Duisburger SV, Poseidon Hamburg und den Hamburger TB aus einer zweiten, parallel ausgetragenen Vorrundengruppe. Jedes Team starte "bei null" und spiele noch einmal in Hin- und Rückspiel gegen alle anderen Teams. Der Vorletzte müsse danach in die Relegation, der Letzte steige ab, skizzierte Sonnenfeld den Modus. In zwei Wochen gehe es wohl weiter, stellte der Hannoveraner in Aussicht.
"Wenn wir gesund bleiben und zusammen trainieren, haben wir gute Chancen. Wir haben ja sogar die beste Mannschaft in unserer Gruppe geschlagen. Aber wenn wir nicht mit unserer besten Sieben ins Wasser gehen können, wird es schwierig", weiß de la Peña um die Herausforderung in den nächsten Wochen.
SV Würzburg 05 – Düsseldorfer SC 7:11 (4:3, 1:3, 1:3, 1:2). Würzburg: Flammersberger – Augusti 3, Saggau 1, Urkiaga 3, Vuckovic, Försch, Ivlev, Seifert, Keupp, Khater, Hanft, Volkwein, Radecker.
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