Die Bundesliga-Wasserballer vom SV Würzburg 05 haben ihr zweites Auswärtsspiel in dieser Saison knapp verloren: Mit 10:12 (3:3, 2:2, 2:4, 3:3) unterlagen sie dem SV Weiden.
Während der ersten drei Viertel lagen beide Mannschaften über lange Zeit gleichauf, die Führung wechselte zwischen beiden Seiten hin und her. "Es war ein sehr enges Spiel", berichtete Würzburgs Trainer Raúl de la Peña, der diesmal nach einer Roten Karte im Hinspiel zuschauen musste.
Die Würzburger fuhren nur mit zehn Mann gen Oberpfalz, wobei ihnen unter anderem Norbert Nemes, Daniel Ivlev und Marc Schauer fehlten. Leander Radecker rückte erstmals in dieser Saison als Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ins Spieltagsaufgebot auf. "Leider konnten wir nicht mit unserer vollen Mannschaft antreten, da einige erkrankt oder verletzt waren", erklärte de la Peña.
Nach dem Seitenwechsel geraten die Würzburger in Rückstand
Marko Augusti brachte den SV 05 nach 50 Sekunden in Führung. Ebenfalls im ersten Viertel warfen Iñaki Urkiaga zum 3:2 und im zweiten Abschnitt dann Luca Vuckovic zum 5:4 die Würzburger nach vorne.
Nach der Halbzeit (5:5) schwammen die Gäste mit ihren weiß-blauen Badekappen aber meist einem Rückstand hinterher. Dieser wuchs im Schlussviertel sogar auf 8:12 an, woraufhin Robert Seifert und Alexander Försch den Abstand zwar verkürzten, doch reichten die restlichen 82 Sekunden nicht mehr aus, um Weidens Sieg noch mal in Frage zu stellen.
Würzburg fährt mit einem kleinem Aufgebot nach Weiden
Wie im Hinspiel eine Woche zuvor handelten sich die Nullfünfer mehr Fouls ein als der Gegner (13:8), was im gesamten Spiel dazu führte, dass die Würzburger mehrmals für 20 Sekunden in Unterzahl agieren mussten, und im letzten Viertel, dass Marko Augusti und Christian Saggau nach drei persönlichen Fehlern nicht mehr mitwirken konnten. Dadurch stand den Würzburgern in der entscheidenden Schlussphase nur ein Auswechselspieler zur Verfügung.
Da die Würzburger Sieben somit beim Verteidigen oft mit einem Mann weniger auskommen musste und Weiden dadurch in aussichtsreiche Wurfpositionen kam, bewies ihr Torhüter Benjamin Flammersberger mit mehreren Paraden erneut seine Klasse. "Er war wieder unser bester Mann", fand de la Peña.
Nullfünfer sind vor dem gegnerischen Tor nicht konsequent genug
"Wir hätten das Spiel auch gewinnen können, leider waren wir aber vorne beim Abschluss nicht konsequent genug. Der Gegner war in diesem Punkt besser als wir", erklärte Würzburgs Trainer.
Obwohl die Nullfünfer ihre zweite Niederlage im dritten Spiel dieser Saison kassierten, stellte de la Peña ebenso fest: "Wenn wir zu unserer Stärke finden und unsere Leistung bringen, können wir mithalten." Bis jetzt sei das aber "leider noch nicht der Fall" gewesen.
Er hoffe nun, dass in dieser Woche die fehlenden Spieler wieder ins Training einsteigen könnten, da den Würzburgern am nächsten Samstag, 18. Dezember, ein "sehr, sehr schwieriges" Heimspiel gegen den noch ungeschlagenen Gruppenersten Bayer Uerdingen (16.30 Uhr, Wolfgang-Adami-Bad) bevorstehe.
Würzburg: Flammersberger – Augusti 1, Saggau, Urkiaga 2, Vuckovic 3, Försch 2, Seifert 1, Radecker, Hanft, Volkwein 1.
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