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Handball: Dritte Liga
Wölfe Würzburg: Notstand in der Abwehr vor dem Wiedersehen mit Jonas Link und Top-Gegner Fürstenfeldbruck
Der Handball-Drittligist befindet sich in einem Spagat zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Vor dem Duell gegen den Tabellen-Zweiten plagen die Wölfe aber Personalsorgen.
Im Mai 2022 waren sie noch Teamkollegen, am Samstag werden sie Gegner sein: Steffen Kaufmann von den Wölfen Würzburg (rechts) und Jonas Link vom TuS Fürstenfeldbruck. 
Foto: Meike Scheuring, foto2press | Im Mai 2022 waren sie noch Teamkollegen, am Samstag werden sie Gegner sein: Steffen Kaufmann von den Wölfen Würzburg (rechts) und Jonas Link vom TuS Fürstenfeldbruck. 
Natalie Greß
 |  aktualisiert: 10.10.2023 03:37 Uhr

Der Spagat zwischen Wunsch und Wirklichkeit in der Dritten Handball-Liga ist bei den Wölfen Würzburg (10. Platz/4:6 Punkte) groß. "Immens groß", sagt Trainer Johannes Heufelder

Auf der einen Seite steht der Wunsch nach dem Wiederaufstieg, möglichst bald. Geschäftsführer Roland Sauer hatte als Saisonziel das Erreichen der Aufstiegsrunde ausgegeben, wofür es Platz eins oder zwei braucht. 

Auf der anderen Seite steht die Wirklichkeit nach dem umfassenden Umbruch. "Unser neues Konstrukt hat noch keine stabilen Mechanismen wie eine eingespielte Mannschaft, daher habe ich immer betont, dass wir Zeit brauchen", wird Heufelder nicht müde zu wiederholen. "Vielleicht hat unglücklicherweise jemand gedacht, dass wir die Liga einrennen. Mir war klar, dass wir am Anfang weit davon weg sein werden, das beste Team zu sein. Wir hatten in jedem Spiel eine Chance, aber es fehlt noch an Konstanz."   

Können die Wölfe ihr Saisonziel jetzt schon abschreiben?

Der Spagat wird auch in Zahlen deutlich. So hatten Meister und Vizemeister der vergangenen Saison, Oppenweiler/Backnang und Fürstenfeldbruck, 13 beziehungsweise 14 Minuspunkte – am Ende der regulären Runde. Die Wölfe haben aktuell schon sechs –nach fünf Spieltagen. Können Sie ihr Ziel also bereits jetzt so gut wie abschreiben?

"Ne", meint Heufelder, "viel zu früh". Aber wenn man das jetzt schon durchdenke, "dann sollte man mit einbeziehen, dass die Vereine, die aktuell oben stehen, bisher eher leichtere Gegner hatten". Das Bild in dieser ausgeglichenen Liga könne sich schnell ändern. "Die Topteams müssen bei uns erst mal gewinnen."

Es könnte wie eine Kampfansage an den Tabellen-Zweiten TuS Fürstenfeldbruck (9:1 Punkte) klingen, der am Samstag in die tectake Arena kommt (19.30 Uhr) – zumal die Würzburger zu Hause noch ungeschlagen sind. Wären da nicht die Personalsorgen, die Heufelder etwas zur Zurückhaltung veranlassen. Er spricht von "Notstand in der Abwehr".  

Kreativität und Emotionen sind gefragt

Defensivchef Michel Reitemann hat nach der während der Derby-Niederlage beim HC Erlangen II erlittenen Blessur Muskelprobleme in der Wade, sein Einsatz ist unklar. Noah Moussa ist nach einer Bronchitis weit weg von voller Leistungsfähigkeit, Alexander Merk nach seiner langwierigen Verletzung noch keineswegs wieder 60 Minuten belastbar. Und Christoph Nepf, der als Ersatz für Merk für die Zeit von dessen Ausfall nachverpflichtet worden war, könnte in Kürze zu seinem Heimatverein TSV Roßtal zurückkehren – und hat abgesehen davon schwere Knieprobleme. "Da wird es auf clevere Wechsel ankommen", weiß Heufelder, der zudem für längere Zeit auf Linksaußen Tim Bauder (Innenbandriss) verzichten muss.

Erst recht gegen die konterstarken Brucker Panther um die Erstliga-erfahrenen Benedikt Keller und Jonas Link. Letzterer spielte 2022 ein halbes Jahr für die Wölfe und wird dort von manchen vermutlich noch immer vermisst. Heufelder hofft, dass sein Team den Widrigkeiten und der Klasse des Gegners mit Emotionen trotzt. 

 
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