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Basketball: Regionalliga
Wie es mit dem Veitshöchheimer Basketball nach den Play-offs weitergeht
Die Basketballer der TG Veitshöchheim spielen um die Meisterschaft in der Regionalliga Südost. Ihr erster Gegner hat einen der inzwischen klangvollsten Namen im deutschen Basketball.
Christoph Hackenesch (links) im Zweikampf um den Ball: Die TG Sprintis Veitshöchheim spielt in den Play-offs um die Meisterschaft in der Regionalliga Südost. Ihr erster Gegner an diesem Samstag zu Hause und am Freitag auswärts ist der FC Bayern München III.
Foto: HMB Media/Julien Becker | Christoph Hackenesch (links) im Zweikampf um den Ball: Die TG Sprintis Veitshöchheim spielt in den Play-offs um die Meisterschaft in der Regionalliga Südost.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 15.07.2024 08:53 Uhr

Die TG Veitshöchheim hat 16 Abteilungen. Die Basketballer stehen in diesen Tagen im Rampenlicht: Sie spielen in der viertklassigen Regionalliga Südost um die Meisterschaft, die sportlich zum Aufstieg in die dritte Liga berechtigt. In den Play-offs treten sie am Samstag (19 Uhr, Dreifachsporthalle Schulzentrum) zum Hinspiel der ersten Runde gegen den FC Bayern München III an.

"Natürlich haben wir den Anspruch, erfolgreich zu sein", sagt ihr Spielertrainer Christian Gabold. Der Veitshöchheimer schiebt das Basketball-Projekt in seiner Heimatgemeinde an: "Als wir vor fünf Jahren hier angefangen haben, gab es nur zwei Jugendteams. Seitdem hat sich so viel getan. Heute haben wir drei Männer- und sieben Jugendteams", zählt er auf.

Basketball in Veitshöchheim entwickelt "unglaubliche Eigendynamik"

Mit der ersten Mannschaft begann Gabold damals in der Bezirksoberliga und stieg Jahr für Jahr eine Liga auf. "Das hat eine unglaubliche Eigendynamik entwickelt. Wir haben keinen Spieler abgeworben, alle sind auf uns zugekommen, weil sie Spaß am Basketball haben, nicht weil wir ihnen hier Geld anbieten können." Einen Großteil der Mannschaft eint es, früher mal beim regionalen Basketball-Aushängeschild s.Oliver Würzburg gespielt zu haben. Unter anderen Gabold selbst, der neben der ersten Mannschaft auch drei Jugendteams trainiert, oder eben Constantin Ebert und Daniel Urbano, die sich den Veitshöchheimern vor dieser Saison angeschlossen haben.

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Christian Schenk ist mit einer von ihm mitbegründeten GbR seit Oktober einer von drei Gesellschaftern bei s.Oliver Würzburg. Mit seiner Firma ist der 40-Jährige nicht nur der namensgebende Sponsor der Veitshöchheimer Basketballer. Er sieht sich als "Bindeglied" zum Bundesligisten – eine Beziehung, die noch wachsen müsse, so Schenk. Ebenso stellt er in Margetshöchheim die ehemalige Tennishalle zur Verfügung, sollten die Trainingszeiten in den örtlichen Schulturnhallen mal nicht ausreichen.

Heimspiele als ein gesellschaftliches Ereignis für Veitshöchheim

Schenk sieht die Basketballspiele als "gesellschaftliches Ereignis für Veitshöchheim". Bis zu 250 Zuschauende seien vor Corona zu den Heimspielen gekommen, darunter viele Kinder und Jugendliche, Familien. Zuletzt war deren Zahl stark eingeschränkt, doch vor dem Play-off-Heimspiel gegen den namhaften Gegner überarbeitete die Gemeinde als Halleneigner ihr bisheriges Konzept und erhöhte diese Zahl auf 225, was nun den derzeit möglichen 75 Prozent der auf der Tribüne verfügbaren Plätze entspricht.

Vor dem Sprungball war das eine gute Nachricht für die Basketballer. "Wir müssen in allen Bereichen und auf allen Ebenen mehr miteinander reden, um zusammen Wege zu finden, wie wir alle vorankommen", sagte Schenk tags zuvor im Gespräch mit dieser Redaktion. "Wir wollen die Menschen begeistern, dass sie das Positive sehen und unserem Projekt aufgeschlossen gegenüberstehen."

Vor dem Play-off-Start gibt Schenk aber ebenfalls zu bedenken, dass ein weiterer Aufstieg "in den jetzigen Strukturen gar nicht möglich" sei. "Das soll sich in den nächsten Jahren ändern, wenn wir alle Mitwirkenden überzeugen können", hofft er und gründete mit Gabold und dem früherem Würzburger Bundesliga-Basketballer Nico Wucherer, drei Jahre älterer Bruder von Ex-Baskets-Trainer Denis Wucherer, einen Förderverein, um "den Basketball in Mainfranken und vor allem in Veitshöchheim" zu unterstützen: "Wir sind so weit gekommen, dass wir jetzt nicht stehenbleiben wollen."

Förderverein unterstützt finanziell und ideell, vor allem den Nachwuchs

Ihr neu gegründeter Verein möchte "ideell und finanziell" fördern. Zum einen gehe es darum, Strukturen zu schaffen, um mit der Regionalliga-Mannschaft jedes Jahr einen Schritt nach vorne zu gehen, zum anderen aber, und das vor allem, um den Nachwuchs: So könnte der Förderverein Basketball-Camps anbieten, Trainer stellen oder Ausrüstung besorgen, ohne den Hauptverein, der sich schließlich noch um 15 weitere Abteilungen kümmern müsse, zu belasten.

Veitshöchheims Spielertrainer Christian Gabold
Foto: HMB Media/Julien Becker | Veitshöchheims Spielertrainer Christian Gabold

An diesem Samstag, 12. März, ab 19 Uhr richtet sich der Fokus für viermal zehn Minuten auf die Basketballer des rund 1800 Mitglieder starken Vielspartenvereins. Der Modus in den Play-offs: Acht Mannschaften, je vier aus den Staffeln Nord und Süd, spielen in drei Runden den Meister der Regionalliga Südost aus. Jede Runde besteht aus Hin- und Rückspiel, die in beiden Partien erzielten Punkte werden addiert. Sollte es nach der regulären Spielzeit im Rückspiel dabei unentschieden stehen, entscheidet eine Verlängerung darüber, wer aus dem Duell als Sieger hervorgeht.

Trainer Christian Gabold schätzt die eigene Nord-Gruppe dabei zwar stärker ein, doch könne er den bevorstehenden Gegner umso weniger bewerten, da die Mannschaft in der bisherigen Runde ihr Aufgebot oft veränderte. Auf der Spielerliste stünden rund 30 Namen, da die Münchener in der Regionalliga sowohl Akteure aus ihrer zweiten Mannschaft, die in der drittklassigen Pro B Süd antritt, als auch aus ihrem NBBL-Team einsetzten.

Rückspiel auf dem FC Bayern Campus findet am nächsten Freitag statt

Noch kniffliger wird es, da der 39-Jährige erst kurzfristig weiß, wer eigentlich zur Verfügung steht. Er selbst fällt wegen eines positiven Corona-Tests aus und wird von Nico Wucherer an der Seitenlinie vertreten. Verletzt oder verhindert sei, so der aktuelle Stand, sonst kein anderer, schließlich hätten sich alle die Play-off-Termine im Kalender dick markiert. "Alle anderen, die in den vorherigen Spielen als harter Kern gespielt haben, sind auch dabei", skizziert Gabold den günstigsten Fall.

Zwar wäre die Aufgabe einfacher gewesen, findet Gabold, wenn das Hinspiel auswärts stattgefunden hätte. Weil sich die Liga aber darauf verständigte, dass alle Nord-Teams zuerst zu Hause antreten sollen, um vorab feste Spieltermine planen und Hallen reservieren zu können, tritt sein Team am nächsten Freitag, 18. März, zum entscheidenden Rückspiel (20.30 Uhr) in der Sporthalle des FC Bayern Campus an.

 
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