In der Saison 2001/02 hatte der TSV Eisingen für lange Zeit zum letzten Mal in der Bezirksliga gespielt. Danach pendelte die erste Mannschaft zwischen Kreisliga und Kreisklasse. Philipp Christ hat diese 2016 als Spielertrainer übernommen und schreibt seitdem in der Erfolgsgeschichte ein Kapitel nach dem anderen. Nach zwei Meisterschaften ist der TSV seit der Saison 2022/23 in der Bezirksliga zurück.
Und hat im vergangenen Jahr den Toto-Pokal im Kreis Würzburg gewonnen, was dem TSV in der ersten landesweiten Runde ein Gastspiel des Fußball-Bayernligisten TSV Großbardorf einbrachte.
Für einen Aufsteiger ist der aktuell sechste Rang eine erfolgreiche Zwischenbilanz. Mit einem Vorsprung von zwölf Punkten auf die Abstiegsregion kann auch Christ gut leben: "Unter dem Strich haben wir bislang eine gute Ausbeute geholt. Wir sind in der Liga konkurrenzfähig. Für einen Dorfverein ohne große finanzielle Mittel ist das aller Ehren wert."
Konditionell sind die Eisinger nach der Winterpause gut vorbereitet
Der am vergangenen Wochenende geplante Start nach der Winterpause gegen den überragenden und ungeschlagenen Tabellenführer TuS Leider – 16 Siege in 17 Spielen – fiel wegen der schlechten Platzverhältnisse aus. Die Aussicht auf einen der vorderen Plätze in der Tabelle trübte sich dadurch allerdings nicht ein. Der Zweite und Dritte gaben unerwartet Punkte gegen zwei Abstiegskandidaten ab. Somit liegt Eisingen weiterhin acht Punkte hinter dem Relegationsrang auf der Lauer, hat aber ein Spiel weniger absolviert.
Wie beurteilt der Spielertrainer diese Ausgangslage? "Der Puffer nach hinten tut uns sehr gut. Alles nach vorne wäre ein absoluter Bonus. Die Ergebnisse zeigen, dass es eine unheimlich enge Liga ist. Ich traue uns deshalb jederzeit eine positive Serie zu, aber auch eine negative ist eben immer im Bereich des Möglichen."
Die Voraussetzungen für eine weiterhin erfolgreiche Rückrunde scheinen beim TSV gegeben. Zwar sei die Vorbereitung nicht ganz nach dem Geschmack des Trainers verlaufen, doch lobt Christ die gute Verfassung des Teams: "Konditionell sind die Spieler auf der Höhe, da sie alle sportliche Jungs mit viel Eigenantrieb sind. Das erleichtert das Training."
Leistungsträger Constantin Schmitt kehrt aus der Bayernliga zurück
Mit Constantin Schmitt kehrte in der Winterpause ein Leistungsträger von seinem Intermezzo beim Bayernligisten FV 04 Würzburg zurück. Der 24-Jährige absolvierte in der fünften Liga immerhin acht Einsätze. Wegen des für ihn hohen zeitlichen Aufwands trägt der zentrale Mittelfeldspieler nun wieder ein gelbes Trikot. In diesem führte er den TSV als Kapitän zur Kreisliga-Meisterschaft und schoss seine Farben mit einem Traumtor kurz vor Schluss selbst zum Titel.
Zum ohnehin verspäteten Einstieg in den Spielbetrieb hätte es Eisingen an diesem Samstag zum Tabellen-Elften nach Keilberg verschlagen. Doch bereits am Freitagnachmittag sagten die Gastgeber diese Partie ab. Die Revanche muss somit warten: Den Keilbergern hatten sich die Eisinger im Hinspiel mit 1:2 geschlagen geben müssen – es war eine von bislang nur fünf Niederlagen. "Wir müssen lernen, Gegner aktiv zu besiegen", sagt Christ, sollte dieser aggressiv und körperlich robust zu Werke gehen.
Wenn sich einer nachhaltig damit auskennt, in höheren Ligen zu bestehen, ist es ohnehin der Eisinger Spielertrainer. Für fünf Jahre bei der TG Höchberg, drei beim FC Leinach und ein Jahr beim TSV Kleinrinderfeld spielte Philipp Christ in der Landesliga, dazu eine Saison beim Würzburger FV in der Bayernliga.