Auf ihrem Instagram-Kanal beantworten die Handballer der Wölfe Würzburg regelmäßig eine "Frage der Woche". Diesmal lautet sie: Welche Superkraft hättest du gerne? Die meisten Spieler antworten, sie würden gerne fliegen können. Felix Karle würde gerne alles wissen, Jonas Krenz durch die Zeit reisen und Jona Reidegeld allen Menschen auf der Welt unendlich Essen zur Verfügung stellen können.
Trainer Johannes Heufelder wünschte sich aus aktuellem Anlass eine andere Superkraft: "Ich würde gerne Spieler wieder gesund machen können", sagt er gegenüber dieser Redaktion vor dem zweiten Teil der November-Heimspiel-Trilogie, in dem die Wölfe Würzburg (6.Platz/11:9 Punkte) an diesem Samstag (19.30 Uhr, tectake Arena) mit dem HT München (14./4:6) den nächsten Drittliga-Aufsteiger empfangen. Allen voran würde Heufelder dann die Ellenbogen-"Berufskrankheit" von Torwart Moritz Ebert heilen, der "bis auf Weiteres" ausfällt. Und in dem Zug auch die Langzeitverletzten Tim Bauder und Johnny Beck kurieren. Ersterer darf darauf hoffen, in diesem Jahr noch zurückzukommen, Zweiterer wird wohl erst zur Rückrundenvorbereitung wieder einsatzfähig sein.
Wie gefährlich macht "Danger" Broschel HT München?
HT München wird trainiert von Johannes Borschel, der als Kreisläufer mit dem TuS Fürstentfeldbruck in die Zweite Liga aufstieg, bevor er 2022 seinen Heimatverein als Coach übernahm und direkt zum Aufstieg führte. Broschel hat einen schönen Spitznamen: Er wird "Danger" genannt. Ist der auch Programm bei den Münchnern, die um den Klassenerhalt kämpfen und seit Wochen auf ihren dritten Saisonsieg warten?
"HT ist durchaus ein gefährlicher Gegner", sagt Heufelder – "und Danger ein Typ, der seine Charakterzüge auch seiner Mannschaft einimpft. Uns erwartet ein sehr kämpferisches Team mit Drittliga-erfahrenen Spielern und einem nachverpflichteten ägyptischen Torwart."
Wiedersehen mit dem früheren Rimparer Nicolas Gräsl
Und mit einem Kreisläufer, den manche Wölfe gut kennen. Nicolas Gräsl hat bei der DJK Rimpar die gesamte Jugend durchlaufen bis zur zweiten Mannschaft. Den Sprung in den damaligen Zweitliga-Profikader schaffte Gräsl nicht. Über die U23 des HC Erlangen führte ihn sein Weg dann nach München zur Spielgemeinschaft aus dem TSV Unterhaching und der SV-DJK Taufkirchen. Bei HT spielt er in der 3:2:1-Deckung auf der vorgezogenen Position.
"Wir brauchen ein gutes Rückzugsverhalten, um einfache Gegentore zu vermeiden", fordert Heufelder. "Und wir sollten diesmal von Minute eins ans aufmerksam starten und den Matchplan umsetzen, nicht erst von Minute 27 an", spielt der Trainer auf die verpennte erste Halbzeit zuletzt gegen den VfL Waiblingen an. Gelänge dies, so sei er überzeugt, dass die Würzburger auch im sechsten Heimspiel der Saison ungeschlagen bleiben.
Jungwölfe-Torwart Robert Tschuri ist diesmal nur im Notfall ein Ersatzkandidat
Auf Jungwölfe-Torwart Robert Tschuri als zweiten Schlussmann hinter Paul Siegl können die Wölfe diesmal nur im Notfall zurückgreifen. Da er schon am vergangenen Wochenende aushalf, würde er sich für mehrere Wochen im Drittliga-Kader festspielen und stünde dem Bayernliga-Team im Abstiegskampf vorübergehend nicht zur Verfügung.
Siegl antwortete auf die "Frage der Woche" übrigens, dass er gerne selektiv Gedankenlesen könnte. Wäre nicht schlecht, denn dann wüsste er, wohin seine Gegenspieler am Samstagabend werfen.