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Handball: Dritte Liga
Mit diesem Heimsieg bleiben die Wölfe Würzburg im Rennen um die vorderen Plätze
Eine Halbzeit lang durfte der schwäbische Aufsteiger Waiblingen von einem Auswärtscoup in der Domstadt träumen. Dann zeigten ihm die Mainfranken die Grenzen auf.
Michel Reitemann (links) und Luis Franke bremsen Sascha Laurenz vom VfL Waiblingen. Die Wölfe Würzburg haben ihr Heimspiel gegen den Aufsteiger gewonnen.
Foto: Frank Scheuring, foto2press | Michel Reitemann (links) und Luis Franke bremsen Sascha Laurenz vom VfL Waiblingen. Die Wölfe Würzburg haben ihr Heimspiel gegen den Aufsteiger gewonnen.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 16.11.2023 03:01 Uhr

Die Wölfe Würzburg bleiben auch im fünften Saison-Heimspiel unbezwungen und dürfen sich nach dem 33:26 (14:15) über das Kellerkind VfL Waiblingen in der Tabelle wieder nach vorne orientieren. Die 567 Zuschauerinnen und Zuschauer auf den Tribünen der tectake Arena bejubelten eine geschlossene Mannschaftsleistung, in der Jungwölfe-Torwart Robert Tschuri die wurfstarken Gäste ausbremste.

Die zweiwöchige Zwangspause – das Heimspiel gegen Oppenweiler/Backnang war abgesagt worden, da die Gäste einen Auswahlspieler abstellen mussten - scheint den Grün-Weißen nach ihren ersten Auswärtspunkten seit über eineinhalb Jahren nicht gut bekommen zu haben. Die offensiv überaus gewandten Schwaben legten jedenfalls los, als gäbe es kein Morgen mehr. Vorne fanden die Grün-Weißen zunächst immer wieder ihren Meister im starken VfL-Torwart Yannick Seeger. Vor allem Dominik Schömig vergab von Linksaußen viele Würfe, dafür landeten seine Siebenmeter irgendwie im Netz.

Tore verteilen sich bei den Wölfen recht gleichmäßig auf die Spieler

Hinten bekamen die Hausherren über weite Strecken keinen Zugriff auf die agilen, selbsternannten Tiger. Als Robert Tschuri schließlich Paul Siegl ablöste – Moritz Ebert fehlte krankheitsbedingt – und kurz darauf zweimal binnen kürzester Zeit parierte, kamen die Hausherren nach einem 11:14-Rückstand bis zur Pause wieder heran. VfL-Trainer Tim Baumgart sollte sich später über "eine überragende erste Halbzeit" seines Teams freuen. "In den zweiten 30 Minuten hat man dann gemerkt, dass die Wölfe achtmal in der Woche trainieren und wir nur dreimal."

Was die Wölfe an diesem Novembersamstag auszeichnete: Dass sich, anders als bei den Gästen, die Tore relativ gleichmäßig auf die Mannschaft verteilten. Zudem stand die Wölfe-Defensive im zweiten Abschnitt viel kompakter, in der 36. Minute ging die Heimsieben durch ein Kaufmann-Tor erstmals mit zwei Treffern Vorsprung nach vorne. Doch Kreisläufer Jan Hallerich und der Usbeke Alexej Prasolov, die beiden besten Gäste-Werfer, glichen alsbald wieder aus. Als kurz darauf Schömig seinen ersten Siebenmeter vergab und wenig später auch Youngster Milan Kütt von der Linie verwarf, hätte das Match noch einmal kippen können.

Würzburg tritt in der zweiten Halbzeit aggressiv in der Abwehr auf

Doch jetzt lief der schwäbische Aufsteiger auf der Wölfe-Abwehr auf, was auch an Tschuri lag. Die Würzburger ließen im zweiten Durchgang nur noch elf Gegentreffer zu. So kamen die Grün-Weißen vorne in immer bessere Wurfpositionen und konnten so einen nicht mehr gefährdeten Sieg einfahren. Luis Franke blieb mit einem Tempogegenstoß der 30. Treffer vorbehalten. "Wir kommen aus der Halbzeit und machen das, was wir eigentlich schon von Anfang an machen wollten, etwa eine aggressive Abwehr stellen", sagte Wölfe-Trainer Johannes Heufelder. "Mit den ersten 20 Minuten bin ich dagegen nicht einverstanden, das müssen wir aufarbeiten."

Am kommenden Samstag gastiert mit HT München zur gleichen Zeit der nächste Aufsteiger in der tectake Arena, am Sonntag, 26. November, tritt dann die Bundesliga-Reserve des HBW Balingen-Weilstetten in der Domstadt an. Das ausgefallene Heimspiel gegen Oppenweiler wird indessen erst am 28. März 2024 um 20 Uhr nachgeholt.

Die Statistik des Spiels

Handball, Dritte Liga Süd, Männer
Wölfe Würzburg – VfL Waiblingen 33:26 (14:15)
Würzburg: Siegl (1.-25., ein Siebenmeter), Tschuri (26.-60.) – Krenz 1, Schömig 5/5, Reidegeld 1, Karle 2, Mauch 3/2, P. Schmidt 6, Kaufmann 5, Kütt, Reitemann 4, Moussa 1, Franke 4, Merk.
Waiblingen: Seeger, Rica-Kovac – Goetsch, Westner 1, Leinhos, Ader, E. Prasolov 1, Laurenz 1, Leukert 3, , Lübke 3, Schmid 2, Hellerich 7, A. Prasolov 6, Maurer 2, Eilers.
Spielfilm: 2:3 (2.), 5:4 (8.), 6:8 (18.), 9:12 (22.), 11:13 (25.), 14:15 (Halbzeit), 18:16 (36.), 18:18 (40.), 23:18 (46.), 28:21 (51.), 31:24 (58.), 33:26 (Endstand).
Siebenmeter: 9/7 : 2/0. Zeitstrafen: 3/4.
Schiedsrichter: Herpolsheimer/Abel (beide Fürth).
Zuschauende: 567.
jr
 
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