
Erster gegen zweiten in der Dreifachturnhalle in Veitshöchheim. Basketball-Regionalliga-Südost. Kampf um die Play-offs und dazu noch ein Derby. Die TG Sprintis Veitshöchheim (TGV) empfingen am Sonntagnachmittag den Verfolger aus Würzburg. Das Hinspiel in der Feggrube war mit 60:65 (32:36) an die TGV gegangen. Die TG VR-Bank Würzburg Baskets mussten auf den krankheitsbedingt fehlenden Lukas Roth verzichten, der im Hinspiel 15 Punkte beigetragen hatte. Zudem hatten sie Elijah Ndi zu ersetzen, der mit den Würzburger Profis zum Auswärtsspiel bei Alba Berlin gereist war. Auf der Seite der TGV fehlte weiterhin der Spielmacher und ehemalige Baskets-Profi Constantin Ebert.
Nach einer über einmonatigen Winterpause mussten beide Mannschaften erst einmal ins Spiel finden. Veitshöchheims Trainer Christian Gabold hatte in der spielfreien Zeit vor dem Topspiel ein Trainingsspiel gegen den Regionalligisten Neustadt angesetzt, um seine Mannschaft wieder in den Spielrhythmus zu bekommen. Für die Begegnung mit Würzburg hatte er einen klaren Plan: "Wir müssen die Schlüsselspieler von Beginn an hoch belasten, in der Defensive gute Rotationen finden und uns die Rebounds unterm Korb sichern."
Zu Beginn war die Partie geprägt von vielen Fehlern
Zu Beginn konnten die rund 450 Zuschauerinnen und Zuschauer den Spielern die Pause durchaus anmerken. Die Partie war geprägt von vielen Fehlern und Ballverlusten auf beiden Seiten. Bis zur ersten Auszeit nach dreieinhalb Minuten von Würzburgs Trainer Alex King ging die Begegnung klar mit 12:6 an die Veits. Gerade die Turnover der Baskets Akademie wurden vom Coach lautstark kritisiert. Nach der Auszeit fanden die jungen Würzburger besser ins Spiel und beendeten das Viertel dank der Dreier des starken Emanuel Weymar (21 Punkte, 4 Dreier) mit einer 21:18-Führung.
Die Akademie-Mannschaft tat sich im Laufe des Spiels immer schwerer mit der Körperlichkeit der Veitshöchheimer, die sich oft – wie von Trainer Gabold gefordert – wichtige Rebounds sicherten. Nach schnellen fünf Punkten von Würzburgs Hannes Steinbach (19 Punkte) zu Beginn des zweiten Viertels, spielte sich die TGV in einen 15:1-Punkte-Lauf und drehten das Spiel vor der Halbzeit (43:37) zu ihren Gunsten. Auch die Umstellungen von King halfen nicht weiter. Der Würzburger Trainer kassierte sogar eine Verwarnung nach einer Diskussion mit einem Schiedsrichter und lief zunehmend frustrierter an der Seitenlinie entlang.

In der Halbzeit fand der Rekordspieler der Basketball-Bundesliga aber die richtigen Worte und sein Team kam defensiv stabiler aus der Pause. Allerdings konnten seine Worte die häufigen Ballverluste nicht verhindern. "Die Jungs sind teilweise 16 Jahre alt. Natürlich tun die Turnover sehr weh, aber das ist etwas, was wir noch lernen müssen", erklärte er nach dem Spiel. Jedoch ließ sich der Nachwuchs der Baskets nicht abschütteln und blieben stets in Reichweite der Veits.
Die Veitshöchheimer zeigen ihre ganze Erfahrung
Ins letzte Viertel gingen die Würzburger so nur mit einem Rückstand von vier Punkten (62:58). Hier zeigten die Veitshöchheimer ihre ganze Erfahrung. Mit guter defensiver Rotation und durch die Dreier von Alexander Lauts (15 Punkte, 3 Dreier) hielten sie die jungen Würzburger auf Distanz. 14 Sekunden vor Schluss versenkte Lauts seinen letzten Dreipunktewurf und sicherte den Veits den am Schluss verdienten 82:75-Sieg im Kampf um die Tabellenspitze.
Mit Blick auf die Play-offs erklärte Gabold nach dem Spiel: "Das sportliche Ziel ist natürlich oben zu stehen und dafür müssen wir unsere Fehler abstellen und den Schwung mitnehmen." Für die Würzburger ginge es jetzt vor allem darum, den zweiten Platz im letzten Saisonspiel zu verteidigen und die Turnover abzustellen, merkte Alex King nach der Niederlage an.
Basketball: Regionalliga, Männer
TG Veitshöchheim – TG Würzburg 82:75
Veitshöchheim: Lauts 15/3, Eisenberger 13, Kraft 11/1, Heckel 11, Hockgeiger 9/1, Kunz 7/1, Berberich 6, Weigl 6, Buschbeck 2, Gabold 2, Hanisch, Gintschel.
Würzburg: Weymar 21/4, Engelhart 19/2, Steinbach 19, Houston Jr. 7, Toure-Alassani 4/1, Wendland 3/1, Kowal 2, Brown, Kasche, Bittel, Vozar, Leonce.
Team - Player gegen Einzelkönner !
Hätten sie , was sie anscheinend nicht können , auch einmal als Team zusammengespielt
wäre diese Niederlage sicherlich vermeidbar gewesen .