Es ist ein Erdbeben, das den Fußball-Drittligisten FC Würzburger Kickers bis ins Mark erschüttert: Thorsten Fischer legt sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der Profiabteilung nieder. Der Würzburger Unternehmer, bislang nicht nur wichtigster Geldgeber des Vereins, sondern auch als Investor mit 49 Prozent Anteilseigner an der Würzburger Profifußball AG, zieht sich aus sämtlichen Gremien des Klubs zurück. Was das für den Klub und seine sportliche Zukunft bedeutet? Darüber kann man derzeit nur spekulieren. Alsbald soll eine Nachfolgeregelung für seinen freigewordenen Posten im Aufsichtsrat gefunden werden, teilten die Kickers mit.
Auch wenn Fischer als Geschäftsführer des Online-Druckunternehmens Flyeralarm seine Sponsorenverträge weiter erfüllen will, ist dies eine Zeitenwende für den Drittligisten. Denn der Aufsichtsratschef sorgte nicht nur für die nötige finanzielle Ausstattung, sondern war auch Ideengeber und Antreiber des Würzburger Profifußball-Projekts. Er sei auch bereit, über einen Rückkauf seiner Anteile an der Kickers AG durch den Klub zu reden, so Fischer.
Der Verein hofft laut Präsident Michael Grieger, bis zum Sommer einen oder mehrere neue Investoren zu finden, die an Fischers Stelle treten. Interessenten scheint es zu geben, denn die jüngsten Neuzugänge - die Kickers haben im Januar vier Spieler verpflichtet - wurden nach Informationen dieser Redaktion von externen Geldgebern und nicht von Fischer finanziert.
Fischer plädiert für freiwilligen Rückzug aus der 3. Liga
Hintergrund für dessen Ausscheiden ist offenbar auch, dass er und die anderen Verantwortlichen des Klubs vom Dallenberg sich über die zukünftige Strategie des Vereins nicht einig sind. Der Unternehmer plädiert in einem am Montagmittag veröffentlichten, persönlichen Statement dafür, dass sich die Kickers, auch wenn der Klassenerhalt in der 3. Liga noch gelänge, zurückziehen und in der Regionalliga neu anfangen sollten.
Die 3. Liga sei derzeit "wirtschaftlich nur unter sehr großen Anstrengungen darstellbar", schreibt Fischer und folgert daraus: "Eine nachhaltige Strategie mit Blick auf die gezielte Förderung der eigenen Jugend sowie der Talente aus der Region sollte neben einer bodenständig strukturellen Weiterentwicklung die Basis darstellen, um nachhaltig und gestärkt zu einem späteren Zeitpunkt in die 3. Liga zurückzukehren."
Im Gespräch mit dieser Redaktion betont Fischer: "Das Ganze war immer als langfristiges Projekt angelegt." Aus seiner Sicht wäre ein Schritt zurück deshalb auch nicht schlimm: "Wir haben bewiesen, dass es sportlich möglich ist, nach oben zu kommen. Nun braucht es auch die infrastrukturellen Voraussetzungen. Ich finde, man sollte diese zuerst schaffen und dann einen neuen Anlauf nehmen."
Grieger: Rückkehr in Profizirkus nach Abstieg schwierig
Mit dieser Meinung habe er sich im Verein nicht durchsetzen können: "In meinen Gesprächen mit den Mitgliedern der verantwortlichen Gremien hat sich aber gezeigt, dass sich unterschiedliche Strategieansätze entwickelt haben. Ich habe erkannt, dass der Fokus sich vor allem auf den Erhalt der Zugehörigkeit zur 3. Liga richtet. Dafür habe ich Verständnis."
Auch Vereinspräsident Grieger glaubt, dass eine Rückkehr in den bundesweiten Profizirkus nach einem Abstieg in die Regionalliga sehr schwer werden würde: "Deshalb müssen wir in dieser Saison alles versuchen, um die Liga zu halten." Auch ein möglicher Stadionumbau sei in der 3. Liga viel leichter umzusetzen.
Fischer war 2009 bei den Kickers eingestiegen
Fischer war 2009 zunächst als Geldgeber beim damaligen Bayernligisten eingestiegen. 2014 war der Druck-Unternehmer die Triebfeder hinter dem 3x3-Projekt, mit dem er die Kickers in den Profifußball hieven wollte. Ein Vorhaben, das in erstaunlich kurzer Zeit gelang. Seit dem Drittliga-Aufstieg 2015 mit Trainer Bernd Hollerbach sind die Rothosen nun in der 3. Liga – und waren für zwei Jahre auch in der 2. Fußball-Bundesliga vertreten.
Bundesweite Schlagzeilen machte Fischers Unternehmen Flyeralarm, das seit fünf Jahren 49 Prozent der Anteile an der AG hält, in die das Profigeschäft ausgelagert ist, im Jahr 2020. Damals verpflichtete das Unternehmen Ex-Meistertrainer Felix Magath als Berater für sein Fußballgeschäft "Global Soccer", zu dem neben den Kickers auch der österreichische Erstligist FC Flyeralarm Admira gehörte. Ein Missverständnis, wie man heute weiß: Bereits nach anderthalb Jahren und dem Abstieg der Kickers aus der 2. Bundesliga schied Magath wieder aus.
Auch sportlich erleben die Würzburger Kickers derzeit eine schwierige Phase: Der Verein steht in dieser Drittliga-Saison durchgehend im Tabellenkeller. Ihm droht, in die Regionalliga Bayern durchgereicht zu werden. "Es braucht einen klaren Plan. Der Verein muss zur Ruhe kommen", so Fischer.
Hr.Fischer, dem wir das Engagement des Zerstörers - und damit den finanziellen und sportlichen Ruin des FWK- zu verdanken haben, macht sich vom Acker wie ein reudiger Hund. Der FWK-Fan sollte keine Tränen vergießen. Lieber in der Amateurliga ehrlich, redlich und bodenständig kicken, als deutschlandweit eine Lachnummer zu sein. FAZIT:Profifußball kann man am Dalle NICHT
Ja er ist mit Schuld das die Kickers jetzt so da stehen.
Und dann schnell das sinkende Schiff verlassen,das ist ja noch mehr wie Asso......... .
Auerbach / Kützberg mit dem FWK zu vergleichen, zeugt von außerordentlichem Fußballsachverstand !!
Mann, Mann, Mann - über was und vor allem WEN soll denn mal geschrieben werden, wenn diese fürchterlichen Würzburger Kickers absteigen ???
Obwohl - dann könnte man sie gleich "im Paket" mit dem Vorzeigeclub aus SW "abfertigen" ... !
Diese würde ich nicht einmal symbolisch für einen Euro kaufen!
Wo soll da die Wertigkeit liegen?
Was jetzt kommt kann sich jeder ausmahlen?
Zum Glück ist der Stadionumbau noch nicht angefangen! Ich denke, die MP hat demnächst, in Sachen Fußball und Kickers, viel zu berichten?
..... in dem Fall, allerdings ohne Mitleid.
der Zerstörer und Geldverbrenner Magath erspart geblieben! Sehr Schade!!!!!
Er dachte er macht das so wie mit seiner Firma. Er holt sich Leute die in Beraten das er es mit so wenig finanziellen Einsatz wie möglich das größtmögliche erreicht. Sieht man ja wie man viel Geld mit Mindestlohn und Leiharbeitern machen kann.
Aber im Fußball gibt es eben keine Spieler die für 3000€ im Monat spielen außer vielleicht Nachwuchsspieler.
Erst große Töne spucken mit Global Soccer und jetzt den Schwa.. einziehen