Es ist eine Zäsur. Die Würzburger Kickers waren und sind im Profifußball kaum vorstellbar ohne die finanzielle Unterstützung von Thorsten Fischer und seiner Online-Druckerei. Ohne den Ehrgeiz des Unternehmers hätte es der Klub nicht auf die deutschlandweite Bühne geschafft. Bedeutet Fischers Rückzug nun das Ende des Profifußballs in Würzburg?
Noch scheinen sich die übrig gebliebenen Verantwortlichen gegen diesen Bedeutungsverlust stemmen zu wollen. Sie wollen neue Geldgeber suchen, den Klub in dieser Saison möglichst in der 3. Liga halten. Dass Verein und Mannschaft in der momentanen Situation zu einem solchen Kraftakt in der Lage sind, ist schwer vorstellbar. Die Kickers müssen sich mit dem Szenario Regionalliga auseinandersetzen. Das versuchten einige handelnde Personen bis zuletzt zu vermeiden. Mit den Neuzugängen Peter Kurzweg und Marco Hausjell haben derzeit gerade einmal zwei Spieler einen Vertrag für Liga vier. Die Planungen sollten nun beginnen.
Fischers Forderung wirkt grotesk
Dass Fischer, der vor gerade einmal zwei Jahren bei der Verpflichtung von Trainer-Altmeister Felix Magath als Berater eine globale Fußballmarke schaffen wollte, nun selbst für einen freiwilligen Rückzug in Liga vier plädiert, wirkt einigermaßen grotesk. Ob diese Forderung nun dem Frust über das gescheiterte Projekt oder tatsächlich einer sehr nüchternen Analyse der eigenen Möglichkeiten geschuldet ist?
Die Gründe für den Schlamassel der Kickers liegen in strategischen Fehlentscheidungen, an denen Fischer, von Magath beraten, entscheidend beteiligt war. Trainer Michael Schiele im Sommer 2020 kurz nach dem Zweitliga-Aufstieg zu entlassen, hat die Chance zerstört, sich ein solides sportliches Fundament zu schaffen. Das funktioniert nämlich vor allem dort, wo personelle Kontinuität herrscht. Man frage einmal in Heidenheim oder Freiburg nach.
Seither sind die Kickers den Makel des Chaos-Klubs nicht mehr los geworden. Und das völlig zurecht. So stellt sich nun die Frage, was bleibt den Kickers von der Ära Thorsten Fischer außer Erinnerungen an tolle Spiele und Erfolge. Spektakel statt Nachhaltigkeit war das Motto. In der Stadionfrage ist der Klub nicht wirklich weiter gekommen. Das Profiteam übt nicht in einem eigenen Trainingszentrum sondern als Gast auf dem Sportplatz in Randersacker. Es wird ein schwerer Neuanfang.
Nullkommanichts die gewachsenen Strukturen und Fischer schaute zu. Fischer hat sicher den Spass am Fussball verloren, nachdem ihn Guru Magath ordentlich ,,rasiert" und die Kickers Oberen seinen Ideen nicht mehr folgen.
Es gibt nur einen Schuldigen und das ist Herr Fischer. Er ist der tragische Held dieser Oper, alles richtig gemacht, bi ser den Pfade der Tugend verlassen hat! Sehr Schade, denn alle anderen Akteure hatten ihre Hausaufgaben gemacht!
... der Verein, vor dem in Zukunft sogar der 1. FC Bayern München zittern wird ...
... vor Lachen!!!
Nach der Fusion 1969 hat der FCA leider ( auch ) 35 Jahre ( inkl. Lizenzentzug ) mehr oder weniger in der Bayernliga rumgedümpelt und vor 350 Zuschauern im riesigen Rosenaustadion gespielt !
Allerdings ist ja dann auch etwas draus geworden: Nachdem es zu dieser Zeit eigentlich nur FC Bayern, 60 oder Stuttgart Fans in der Region gab ( vergleichbar mit Würzburg - bis vor ein paar Jahren FCB, 60, Frankfurt und natürlich vor allem Clubfans ! ) sind die fanbase und das Zuschauerinteresse mittlerweile bundesligatauglich ! Aber: das hat halt gedauert und, ganz wichtig, der FCA wurde dann bestmöglich von der Stadt und der Politik unterstützt und gefördert !!!
Hr Fischer hat viel versucht, um Würzburgs Fussball professionell zu machen. Wenn man die ganzen Leserbriefe voll Neid und Missgunst liest, erahnt man doch, welcher Zeitgeist dort herrscht. Sponsoren investieren in Vereine, um medienpräsent und öffentlich zu werden. Das ist legitimes Recht, ansonsten könnten sie auch diese Gelder ans Finanzamt schicken oder gleich den Klodeckel öffnen und spülen. Ironie aus.
Andere Charityaktionen lassen wir hier mal raus.
Die Kickers Führung und auch deren Fans bemüssigen sich, jedwede Entscheidung der Sponsoren zu kritisieren, ja dilletantisch in Frage zu stellen.
Irgendwann hat man eben kein Ziel mehr und geht.
Dass nun gerade die höchst erfolgreich agierende Restführungs-Riege um Herrn Grieger neue und zahlungsfähige Sponsoren in kürzester Zeit findet, scheint mir quasi ausgeschlossen.
Wer weiß, ob der FWK in diesem Zustand überhaupt eine Lizenz für die Regionalliga bekommt?
Aber selbst wenn, der weitere und tiefe Fall wird sich nicht aufhalten lassen...
Die Würzburger Dilletanten-Vereine sind wieder da, wo sie hingehören. Auf Dorf-Fußball Ebene mit 200 Zuschauern.
den Zerstörer Magath, (Europapokal) begann der Größenwahn und endet mit der Regionaliga in die er freiwillig absteigen wollte! Realität und Wahnsinn, so schnell kann es gehen!
Bin mir sicher, daß er von den Beteiligten im Normalfall eine interne LÖSUNG verlangt hätte zum Wohle des Vereins.
So aber schaut es sowohl sportlich als auch finanziell düster aus...