Am letzten Juli-Wochenende, 30. und 31. Juli, starten die Ligen auf Bezirks- und Kreisebene in die Saison 2022/23. Der Würzburger Kreisvorsitzende und Kreisspielleiter Marco Göbet lud daher die Vereinsvertreter nach Gössenheim (Lkr. Main-Spessart) und Biebelried (Lkr. Kitzingen) ein, um sie über Änderungen zur anstehenden Runde zu informieren.
Eröffnet wird die neue Saison am Samstag, 30. Juli, um 18.30 Uhr mit der Kreisliga-Partie zwischen dem FC Gössenheim und Bezirksliga-Absteiger FV Gemünden/Seifriedsburg.
Auf Kreisebene finden am 5. und 6. November (Kreisklasse und darunter) sowie am 19. und 20. November (beide Kreisligen) die letzten Spieltage vor der Winterpause statt, im neuen Jahr starten die Ligen am 11. und 12. März (beide Kreisligen) sowie am 25. und 26. März (Kreisklasse und darunter). Der letzte Saisonspieltag findet in allen Ligen am Pfingstsamstag, 27. Mai, statt.
Mehr Aufsteiger und Absteiger in den Würzburger A-Klassen
Anschließend startet die Relegation. Die Termine für die Bezirksliga-Relegation gab Marco Göbet bereits bekannt: Die erste Runde finde am Mittwoch, 31. Mai, und Samstag, 3. Juni, die zweite Runde am Mittwoch, 7. Juni, und Samstag, 10. Juni, statt.
Während aus den Kreisligen und Kreisklassen je eine Mannschaft an der Aufstiegsrelegation teilnimmt, sind es in den sechs A-Klassen zwei. Daraus ergeben sich statt bislang fünf nun wohl acht Relegationsspiele zwischen Kreisklasse und A-Klasse.
Je nach Gruppengröße steigen aus den A-Klassen eine (12er-Liga), zwei (13er-Liga) oder sogar drei (14er-Liga) Mannschaften direkt ab. Grund dafür ist, dass es in der Saison 2023/24 nur noch fünf A-Klassen im Fußball-Kreis Würzburg geben darf, nachdem sich die Anzahl der B-Klassen bereits in dieser Saison von sechs auf fünf verringert hat.
Konrad Harant verstärkt Göbets Team als Spielgruppenleiter
Neu in Marco Göbets Funktionärsteam auf Kreisebene ist Konrad Harant. Der ehemalige Vereinsvorsitzende der TG Höchberg hat die Aufgabe als Spielgruppenleiter der Kreisklassen 1 und 2 sowie der A-Klassen 1 bis 3 und der B-Klassen 1 bis 3 übernommen. Daneben ist Christoph Franz weiterhin für die Kreisklassen 3 und 4, die A-Klassen 4 bis 6 und die B-Klassen 4 und 5 zuständig.
Für alle Ligen gilt: Ausgefallene Spiele könnten unter der Woche kurzfristig neu angesetzt werden, informierte Göbet. Nachholtermine seien "im Rahmen der Zumutbarkeit" mittwochs und freitags.
Werner Pfeifer, Vorsitzender des Kreissportgerichts, berichtete zwar von weniger Fällen (von 374 auf 365, minus 2,4 Prozent) und Spielersperren (von 154 auf 132, minus 14 Prozent) in der vergangenen Runde im Vergleich zur zuletzt komplett gespielten Saison 2018/19, zählte aber auch mehr Spielausfälle (von 84 auf 112, plus 33 Prozent) und mehr Vergehen gegen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter (insgesamt 18 Fälle im Kreis) auf.
Höchste Strafe: Zuschauer beleidigen und bedrohen Schiedsrichter
Pfeifer stellte den Anwesenden einige "herausragende" Fälle vor: Heftige Beleidigungen und Bedrohungen von zwei Zuschauern gegen den Schiedsrichter kosteten in der A-Klasse einem Verein 400 Euro, zumal dessen Ordnungsdienst nicht dagegen eingeschritten sei und die Verantwortlichen in ihrer Stellungnahme die Vorwürfe bestritten hätten.
Wegen der Mittelfingergeste sowie verbaler Entgleisungen gegen den Schiedsrichter musste ein Kreisliga-Trainer 200 Euro Strafe zahlen, wurde für vier Spiele gesperrt und verpasste die Relegation, zumal jener Trainer und ein Mannschaftsverantwortlicher versucht hätten, den Schiedsrichter zu einer Falschmeldung zu bewegen.
Den Verursacher eines Spielabbruchs in der A-Klasse sperrte das Kreissportgericht für acht Monate, da er nach seiner Hinausstellung den Schiedsrichter tätlich angegangen war und beleidigt hatte. Dessen Verein wurde mit einer Strafe von 100 Euro in Haftung genommen.
Neulingskurs der Schiedsrichtergruppen im Fußball-Kreis Würzburg
Zudem brummten die Sportrichter vier Vereinen die Mindeststrafe von 300 Euro auf, da ihnen zugeordnete Zuschauende in der Relegation auf Kreisebene Pyrotechnik und Bengalos verwendet hatten. Pfeifer betonte dabei die "Null-Toleranz-Linie" des Verbandes.
Der neue Kreisschiedsrichterobmann Marcel Scherer informierte über einen gemeinsamen Neulingskurs der drei Schiedsrichtergruppen, der vom 9. bis 11. September stattfinde. Geprüft würden die neuen Unparteiischen am 16. September. Interessierte können am 27. Juli an einer Informationsveranstaltung teilnehmen. Diese findet online statt.
Kreisehrenamtsreferent Ludwig Bauer bat darum, bis spätestens 31. August die Bewerberinnen und Bewerber für die Ehrenamtspreise von DFB und BFV vorzuschlagen. Pro Kreis seien mindestens sechs Bewerbungen nötig, wobei sich jeder Verein auf eine Kandidatin oder einen Kandidaten festlegen müsse. Die Galaveranstaltung 2022 finde am 12. November im Münchener GOP-Theater statt.