Vor vier Tagen hatten die Würzburg Baskets einen weiteren Spieler der vergangenen Saison verabschiedet. Nach den bereits feststehenden Abgängen von Stanley Whittaker, Cameron Hunt und Dayon Griffin stand fest, dass auch Centerspieler Filip Stanic nicht zu den Domstädtern zurückkehren würde. Nun steht fest, wohin es den gebürtigen Berliner zieht.
Der 25-Jährige wechselt von Unter- nach Oberfranken zum Ligarivalen Brose Bamberg. Wie sein neuer Arbeitgeber am Dienstagabend bekannt gab, hat Stanic einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben. "Als ich mit Filip sprach, um ihn von der Idee für Bamberg zu spielen zu überzeugen, merkte ich eine große Vorfreude in seiner Stimme. Er ist ein hungriger, sehr ehrgeiziger Spieler, der in der Vergangenheit gezeigt hat, welche Fähigkeiten er hat. Ich habe das Gefühl, dass er jetzt bereit ist, sein volles Potenzial auszuschöpfen", wird Brose-Trainer Oren Amiel in der Mitteilung zitiert.
Körperliche Spielweise
Von Stanic selbst heißt es darin: "Coach Oren und ich haben uns im Vorfeld einige Male ausgetauscht. Er hat mir genau aufgezeigt, was er in mir sieht, aber auch, was mir noch fehlt. Ich hatte sofort das Gefühl, dass es für beide Seiten passt. Ich kann, will und werde dem Team viel Präsenz unter beiden Körben geben."
Stanic kam vor zwei Jahren aus Chemnitz nach Würzburg, zeigte sehr wechselhafte Leistungen und brachte viele Fans mit seiner schwachen Freiwurfquote zur Verzweiflung. Dafür überzeugt Stanic mit seiner körperlichen Spielweise.
Sein bestes Spiel lieferte er im November 2021, noch unter Trainer Denis Wucherer, der ihn häufig liebevoll "Kollege Kühlschrank" nannte. Beim ebenso deutlichen wie überraschenden Sieg gegen das Euroleague-Team des FC Bayern München erzielte Stanic starke 17 Punkte und angelte sich dazu 11 Rebounds. "DANKE an unser Kraftpaket, an unseren Tower of Power, an unsere Nummer 65" schrieb der Verein in den sozialen Medien zum Abschied. Stanic antwortete mit einem Dankeschön an den Verein und die "besten Fans der Liga".
Stanic immer mit schwacher Freiwurfquote
In seiner ersten Saison in Würzburg kam Stanic, der vor allem als Verpflichtung von Sportmanager Kreso Loncar galt, auf starke 8,9 Punkte und 5,1 Rebounds pro Spiel. Im zweiten Jahr ließ Trainer Sasa Filipovski ihn zwar in 30 von 33 Partien von Beginn an aufs Parkett, zufrieden schien er den Leistungen des 25-Jährigen aber nie so recht. 7,2 Punkte und 5,4 Rebounds pro Partie und eine noch schwächere Freiwurfquote von nur rund 41 Prozent (45 Prozent im Jahr zuvor) steuerte der Berliner mit kroatischen Wurzeln bei.
Diese Spieler haben nach jetzigem Stand bei den Baskets einen Vertrag für die Saison 2023/24: Maximilian Ugrai, Javon Bess, Zac Seljaas, Otis Livingston, Darius Perry (alle neu), Felix Hoffmann, Julius Böhmer, Elijah Ndi, O'Showen Williams, Collin Welp, Philipp Hartwich.
Lg