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Basketball-Bundesliga
Ein zweiter Stanley Whittaker? Die Würzburg Baskets werden abermals in der ProA fündig
Zachary Seljaas wechselt von Zweitliga-Vize-Meister und Aufsteiger Tübingen nach Würzburg. Was Sportmanager Kreso Loncar am US-Amerikaner besonders gefällt.
Nicht ganz so euphorisch wie nach dem Auswärtssieg in Bamberg, aber Baskets-Manager Kreso Loncar wird nach der Verpflichtung von Zac Seljaas die Faust geballt haben. 
Foto: Heiko Becker | Nicht ganz so euphorisch wie nach dem Auswärtssieg in Bamberg, aber Baskets-Manager Kreso Loncar wird nach der Verpflichtung von Zac Seljaas die Faust geballt haben. 
Stefan Mantel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:00 Uhr

Mit Hochdruck treibt Basketball-Bundesligist Würzburg Baskets seine Personalplanungen für die neue Saison voran. Ungeachtet der Tatsache, dass der Verbleib von Cheftrainer Saša Filipovski nach wie vor nicht gesichert ist, hat der Klub mit Zachary "Zac" Seljaas den dritten Neuzugang nach Rückkehrer Max Ugrai (aus Heidelberg) und Javon Bess (aus Göttingen) verpflichtet. Der US-Amerikaner wechselt von Zweitliga-Vize-Meister und Aufsteiger Tigers Tübingen an den Main.

In 43 Partien brachte es der 1,99 Meter große Flügelspieler, der in Würzburg einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, auf durchschnittlich 16,9 Punkte, 6,0 Rebounds, 2,2 Korbvorlagen sowie 1,5 Ballgewinne pro Partie und traf dabei fast 40 Prozent seiner Drei-Punkte-Würfe. "Zac war für uns in dieser Saison einer der besten Spieler der ProA und kann auf beiden Flügelpositionen spielen. Wir glauben, dass das zusammen mit Javon Bess sehr gut funktionieren kann", wird Sport-Manager Krešimir Lončar in einer Klub-Mitteilung zitiert.

Gute Erfahrungen mit Spielern aus der ProA

Die Verpflichtung des 25-Jährigen wecken Erinnerungen und Hoffnungen an die Vorsaison. Auch dort wurden die Baskets auf der Suche nach Verstärkungen in der ProA fündig und sicherten sich damals die Dienste eines gewissen Stanley Whittakers. Der US-Spielmacher wechselte als wertvollster Spieler der Liga vom damaligen Tabellen-Siebten Karlsruhe nach Würzburg – und war bekanntlich einer der Garanten für eine unerwartet erfolgreiche Saison der Baskets, denen am Ende lediglich ein Sieg zum Einzug in die Play-offs fehlte.

Ähnlich dominant waren auch Seljaas' Auftritte im Basketball-Unterhaus. Mit einem Effektivitätswert von 18,9 war er statistisch gesehen drittbester Spieler der Liga und trug mit seinen Leistungen maßgeblich zur Bundesliga-Rückkehr der 2018 abgestiegenen Schwaben bei. Bei der 91:94-Auswärtsniederlage am 8. April in Gießen erzielte der verheiratete und zweifache Familienvater 39 Punkte – Saisonbestmarke in der ProA. Dass der Abgang ihres Leistungsträgers die Tübinger schmerzt, machten sie in einer Pressemitteilung deutlich. Dass eine Weiterverpflichtung schwierig werden würde, sei ihnen klar gewesen, so die Tigers: "Dennoch ist die Enttäuschung nicht gering, dass ein Wechsel zu einem neuen Verein bereits feststeht. Das Tübinger Management bemühte sich intensiv um einen Verbleib der nun ehemaligen Nummer eins."

"Einer wie Felix Hoffmann"

Umso größer die Freude bei den Würzburgern: "Was wir an Zac am meisten mögen: Er ist ein echter Kämpfer, ähnlich wie unser Kapitän Felix Hoffmann, und passt auch dadurch sehr gut in unser Konzept", so Loncar weiter, dessen Klub bereits für diesen Freitag den nächsten Neuzugang angekündigt hat. Informationen dieser Zeitung zufolge könnte es sich um US-Spielmacher Otis Livingston handeln, der letzte Saison zunächst für Crailsheim und dann in der Rückrunde für Absteiger medi Bayreuth auf Korbjagd ging.

Weil die Baskets nun neben Bess einen zweiten Spieler für die kleine Flügelposition verpflichtet haben, deutet vieles darauf hin, dass der ohnehin noch angeschlagene C.J. Bryce nicht mehr nach Würzburg zurückkehren wird.

Diese Spieler haben bei den Würzburg Baskets (Stand jetzt) einen Vertrag für die Saison 2023/24: Maximilian Ugrai, Javon Bess, Zac Seljaas (alle drei neu), Julius Böhmer, Elijah Ndi, Stanley Whittaker, O'Showen Williams, Collin Welp, Philipp Hartwich.

 
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