
Zum echten Härtetest dürfte das Auswärtsspiel der Wölfe Würzburg (9. Platz/2:2 Punkte) am Samstag, 21. September, in der 3. Handball-Liga Süd bei der zweiten Mannschaft von HBW Balingen-Weilstetten (1./6:0) werden (Anwurf 19.30 Uhr, Sparkassen Arena Balingen). Zum einen, weil die Gastgeber nach einem exzellenten Saisonstart mit Rückenwind in die Partie gehen. Zum anderen, weil die Wölfe eine schwierige und von Krankheiten geprägte Trainingswoche hinter sich haben.
"Die sind jetzt in einem Flow", stellte Wölfe-Trainer Johannes Heufelder am Mittwochnachmittag fest, als er die samstäglichen Gegner auf Video studierte. Die zweite Mannschaft des Zweitligisten von der Schwäbischen Alb verfüge, sagte Heufelder, über "eine gute Mischung. Junge Spieler, denen zwei oder drei ältere Säulen zur Seite gestellt wurden."
Aufgefallen sind dem Wölfe-Coach beim Gegner besonders die jungen Rückraumspieler Mika Schüler und Danil Dyatlov. Letzterer ist Linkshänder und hat an den ersten drei Saisonspieltagen bereits 31 Feldtore erzielt. Zudem hat die HBW-Reserve, die in den drei Spielen insgesamt schon 112 Treffer erzielt hat, mit Magnus Bierfreund ein 20-jährigen Torwart vom deutschen Rekordmeister THW Kiel verpflichtet.
Ungute Erfahrungen
"Spiele gegen zweite Mannschaften sind oft nicht besonders dankbar", sagte Heufelder mit Hinweis auf eigene ungute Erfahrungen. Denn in der Vorsaison verlor seine Mannschaften die Auswärtsspiele gegen die Zweitvertretungen der Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen und HC Erlangen. Dieser Umstand und der gute Saisonstart der Gastgeber dürften nach Heufelders Auffassung die Konzentration bei seinem Team aber erhöht haben: "Für uns ist der Zeitpunkt des Spiels gar nicht so schlecht, weil jetzt keiner mehr denkt, dass wir das locker machen."
Zumal die Wölfe eine schwierige Trainingswoche hinter sich haben. Neben den Ausfällen von Steffen Kaufmann, Joel Mauch, Noah Moussa und Johnny Beck hatte das Team zuletzt noch zahlreiche Krankheitsfälle wegzustecken. "Unter der Woche war nur individuelles Training möglich", erklärte der Trainer, der hofft, dass die Erkrankten sich bis Samstag wieder zurückmelden können.
"Der Kader kann Ausfälle abpuffern, da sind wir variabel genug", machte Heufelder klar. Zuletzt beim 34:30-Heimsieg gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen spielte mit Felix Karle ein Außen zeitweilig im Rückraum, zudem gebe es auch die Möglichkeit, mit zwei Kreisläufern zu agieren. "Wir hatten im letzten Spiel trotz der Ausfälle ein gutes Belastungsmanagement", betonte Heufelder, dass kein Akteur sich physisch im "roten Bereich" bewegt habe. Außer Kreisläufer Michel Reitemann sei gegen Oftersheim/Schwetzingen kein Feldspieler mehr als 40 Minuten im Einsatz gewesen.