Ihr erstes Saison-Heimspiel in der 3. Handball-Liga Süd haben die Wölfe Würzburg beim 34:30 (15:11) gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen vor über 1400 Zuschauern und Zuschauerinnen gewonnen. Hinterher feierten die Spieler ausgelassen die zwei Punkte mit dem Publikum. "Es ist richtig geil, hier Handball zu spielen", erklärte Wölfe-Neuzugang Malte Dederding in gelöster Stimmung. Schließlich waren sie bei den Würzburgern heilfroh, nach der Auftakt-Niederlage in Oppenweiler die ersten Punkte eingefahren zu haben. Schließlich soll ja nach dem Ende der regulären Saison die Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga stehen.
Einen Fingerzeig, ob diese Qualifikation auch wirklich gelingen wird, lieferte die Partie gegen den Aufsteiger aus Nordbaden allerdings nicht. Dazu ist bei den Wölfen nach den Verletzungen von Steffen Kaufmann, Johnny Beck und Joel Mauch derzeit noch zu vieles improvisiert. Nach dem Spiel am Samstagabend verabschiedete sich mit Joel Mauch noch ein vierter Rückraumspieler, auf den eine Knieoperation und eine lange Pause wartet.
"Trotzdem haben wir eine gute Mannschaft", versicherte Wölfe-Trainer Johannes Heufelder, der gegen Oftersheim/Schwetzingen Florian Schmidt, Patrick Schmidt und Luis Franke auf den Rechtshänder-Positionen im Rückraum spielen ließ.
Licht und Schatten wechseln
Der Wölfe-Coach sprach hinterher von einem "Phasen-Spiel". Will heißen, dass sich gute mit weniger guten Phasen abwechselten. Gut lief's etwa vor der Pause, als Heufelder seinem Team bescheinigte, "handballerisch nahe am Optimum" gespielt zu haben. Nach dem Wechsel leisteten sich die Wölfe dagegen zahlreiche Fehler, was aber der Gast kaum nutzte. "Wir haben idiotisch Handball gespielt", fand HG-Trainer Christoph Lahme ziemlich drastische Worte dafür, dass seine Mannschaft die Würzburger Fehler nicht bestrafte.
Letztlich gab auch die individuelle Qualität der Mitwirkenden den Ausschlag. Dass Oftersheim/Schwetzingen nicht mehr ins Spiel zurückkam und die Würzburger in der zweiten Spielhälfte stets einen komfortablen Vorsprung vorweisen konnten, lag nicht zuletzt an Wölfe-Keeper Moritz Ebert, der mit insgesamt 18 Paraden – darunter vier Siebenmeter – der auffälligste Akteur am Samstagabend in der tectake Arena gewesen war.
Dass bei den Wölfen jedoch noch Luft nach oben ist, bestätigte auch Malte Dederding. Der wurfgewaltige Linkshänder, der vor der Saison vom Oranienburger HC gekommen war, fand erst gut ins Spiel, als Routinier Patrick Schmidt die Oftersheimer Abwehrspieler band und Dederding in der Folge in Position brachte. "Natürlich ist die Abstimmung oft noch nicht so gut. Gerade, wenn du neu bist", kommentierte der 24-jährige Rückraumspieler seine Situation. Aber das werde sich in den kommenden Wochen verbessern, machte er klar. Schließlich sind ja erst zwei von 30 Begegnungen in der regulären Saison gespielt.
Handball: 3. Liga Süd, Männer
Wölfe Würzburg –HG Oftersheim/Schwetzingen 34:30 (15:11)
Würzburg: Ebert, Brestovac (n. e.) – Krenz, Schömig 3/1, Reidegeld 7, Karle 2, Mauch 1, P. Schmidt 3, Bauder 3, F. Schmidt 3, Dederding 3, Reitemann 4, Grömling, Franke 3, Merk 2.
Oftersheim/Schwetzingen: Fauerbach (1. – 16., 53. – 60.), Berghoffer (16. – 53.) – Barthelmeß 8/1, Maurer, Antritter 3, Kern 2, Zimprich, Auth, Durak 1/1, Burmeister 9, Stier 2, Hammarberg 1, Rothardt 1, Huljak, Zaum 3.
Schiedsrichter: Schwarz/Krispenz (Bretzenheim). Zeitstrafen: 6:2. Rot: Merk (50., Würzburg, 3. Zeitstrafe). Siebenmeter: 1/1 – 6/2. Zuschauende: 1423.
Spielfilm: 2:2 (5.), 5:2 (9.), 5:4 (9.), 7:6 (17.), 11:7 (22.), 12:9 (23.), 14:10 (28.), 15:13 (34.), 18:13 (38.), 21:17 (44.), 26:20 (51.), 30:24 (54.), 32:28 (58.).