Zweiter Dämpfer nacheinander für die Wölfe Würzburg. Der Handball-Drittligst hat vor den entscheidenden Wochen eine weitere Chance auf wertvolle Punkte im Rennen um die beiden Aufstiegsplätze liegenlassen, die zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen. Nach der vermeidbaren Niederlage zum Jahresauftakt bei der SG Kornwestheim, die einer Serie von zuvor sechs Siegen ein Ende gesetzt hatte, verlor das Team von Trainer Johannes Heufelder am Freitagabend auch das Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar Löwen II – wenngleich knapp mit 27:28 (9:15).
"Ein bisschen frustriert und enttäuscht" sei er, gab Heufelder nach dem Abpfiff zu. "Entweder wir zeigen jetzt in den nächsten Spielen, dass wir da oben mitspielen können oder wir sind eben noch nicht so weit."
0:6-Lauf und viele Fehlwürfe der Wölfe
Nach ausgeglichenen ersten zehn Minuten in Kronau (3:3) kassierten die Wölfe, bei denen Rechtsaußen Jona Reidegeld und Kreisläufer Jonas Krenz angeschlagen fehlten, einen 0:6-Lauf. "Wir gehen nicht in die Tiefe, spielen zu sehr in die Breite, lassen uns Bälle abfangen und vergeben zu viel", so Heufelder, dessen Mannschaft auf eine Wurfquote von nur 50 Prozent vor der Pause kam. Nach 18 Minuten führten die Gastgeber mit 9:3. Den Vorsprung von sechs Toren nahmen sie mit in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit starteten die Würzburger nach einer Abwehrumstellung auf 3:2:1 eine Aufholjagd. "Darauf hatten die Löwen gar keine Antwort", bemerkte Heufelder. Steffen Kaufmann stellte beim 17:16 (39.) den Anschluss her. Nach einem erneuten Rückstand von drei Treffern glich Luis Franke beim 19:19 (45.) aus. Felix Karle traf erstmals seit dem 1:2 wieder zur Führung: 22:23. Und noch gut sieben Minuten auf der Uhr.
Suboptimale Ausgangsposition vor den "Wochen der Wahrheit"
Eine Überzahlsituation nutzen die Löwen zur Wende. Beim 28:27 nahm Heufelder die letzte Auszeit. Die finalen 20 Sekunden reichten seinem Team nicht, um wenigstens noch einen Punkt mitzunehmen. Auch mit dem letzten Wurf scheiterten sie.
Die Wölfe haben sich damit vor den "Wochen der Wahrheit" in eine suboptimale Ausgangssituation gebracht. Bis Ende März treffen sie in sechs von sieben Spielen auf Mannschaften, die in der Tabelle vor ihnen stehen. Zum Auftakt eines Heim-Dreierpacks kommt am Faschingssamstag (10. Februar, 19.30 Uhr, tectake Arena) die SG Leutershausen nach Würzburg. Spätestens nach dem nachzuholenden Hinspiel gegen den HC Oppenweiler/Backnang (28. März) sollte klar sein, ob die Wölfe eine Chance auf einen der beiden ersten Plätze haben.
Die Statistik des Spiels
Rhein-Neckar Löwen II – Wölfe Würzburg 28:27 (15:9)