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Leichtathletik
"Lauf dich fit!": Warum Joggen für Kinder und Jugendliche so wichtig ist
Mit seinem Projekt will der Bayerische Leichtathletik-Verband junge Menschen zum Laufen bewegen. Wie Lehrkräfte und Eltern helfen können.
Schülerinnen und Schüler der Grundschule Volkach 2019 bei 'Lauf dich fit!'
Foto: René Kleffel | Schülerinnen und Schüler der Grundschule Volkach 2019 bei "Lauf dich fit!"
Lukas Eisenhut
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:03 Uhr

Joggen ist nicht oft die erste Sportart, die einem Kind in den Kopf kommt, wenn es an seinen Lieblingssport denkt. Um das Interesse junger Menschen daran zu steigern, gibt es seit 2015 das Projekt "Lauf dich fit!". Knapp 300 000 Schülerinnen und Schüler aus Bayern haben daran bisher teilgenommen.

Veranstaltet wird "Lauf dich fit" vom Bayerischen Leichtathletik-Verband (BLV).  Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Klassen eins bis zehn aus ganz Bayern. Die Anmeldefrist für dieses Jahr – die Sonderedition zu den Leichtathletik-Europameisterschaften 2022 in München –endet am 10. Januar. Schirmherr ist Bayerns Kultusminister Michael Piazolo.

Sport ist wichtig für Gesundheit und Gemeinschaft

Die "langfristige Bindung unserer Schülerinnen und Schüler an sportliche Aktivitäten" sei "auch ein wesentliches Bildungsziel des bayerischen Sportunterrichts", wird Kultusstaatssekretärin Anna Stolz aus Arnstein in einer Pressemitteilung zitiert. Dieses Ziel werde vor allem erreicht, "wenn wir frühzeitig damit anfangen, unsere Kinder nachhaltig für Bewegung zu begeistern".

Das geht vor allem mit Spaß. Der sollte beim Laufen immer im Vordergrund stehen, erklärt Stolz. Das Wichtigste sei, die Kinder nicht zu überfordern. 

Auch Günther Felbinger, Sportlehrer und Präsident des Deutschen Sportlehrer Verbands (DLSV), sieht die Eltern in der Pflicht. Insbesondere während der Corona-Pandemie. "Es ist die Aufgabe der Eltern, die Kinder vom Computer wegzuholen, während Schulsport nicht möglich ist." Gerade durch Lockdowns sei regelmäßiges Bewegen sehr schwer. Die Folgen der Pandemie sind gravierend. Bewegungsgrundfähigkeiten bei kleineren Kindern seien eingefroren beziehungsweise gar nicht erst rekrutiert worden.

"Es ist die Aufgabe der Eltern, die Kinder vom Computer wegzuholen."
Günther Felbinger, Präsident des Deutschen Sportlehrer Verbands

Doch auch sich und andere Lehrkräfte sieht Felbinger in der Pflicht. Er setzt auf Engagement und Kreativität. "Viele Schulen machen aufgrund der Maskenpflicht bedauerlicherweise gar keinen Sportunterricht. Aber Lehrkräfte können rausgehen", sagt er. Jede Schule verfüge über einen Schulhof. Dort könne man koordinative Übungen machen, ebenso in Parks und auf Spielplätzen. 

Von "Lauf dich fit!" ist Felbinger ein großer Fan. Das Projekt sei niederschwellig, dazu gebe es in Form des Lauftagebuchs eine Erfolgskontrolle. Er hofft, dass das Projekt "den Transfer der Leichtathletik von der Bahn in die Schulen" schafft und so auch Interesse an der Leichtathletik-EM weckt.

Außerdem, betont Felbinger, bräuchten Kinder Anleitung beim Laufen. "Das größte Problem am Joggen ist die Einfachheit", sagt er. Diese müsse vernünftig erklärt und angeleitet sein, sonst liefen die Kinder einfach drauf los und seien sehr schnell außer Atem. Wenn es richtig angeleitet sei, werde das Kind ein viel größeres Erfolgserlebnis haben.

 
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