Staatssekretärin Anna Stolz hat Anfang Dezember den Bürgermeister der Stadt Karlstadt, Michael Hombach, besucht. Der lang geplante – und aufgrund der Corona-Pandemie mehrfach verschobene – Besuch konnte nun endlich stattfinden, heißt es in einer Mitteilung aus dem Büro von Anna Stolz. Der Schwerpunkt der Gespräche lag auf der Entwicklung der städtischen Schulstandorte.
Für die Grundschulstandorte Karlstadt (vierzügig) und Wiesenfeld-Karlburg (zweizügig) hat der Stadtrat den Fahrplan für die Sanierung aktualisiert. Im ersten Schritt wird die Grundschule Wiesenfeld mit einem Anbau erweitert, um eine Mittagsbetreuung und neue Lernangebote anbieten zu können. Anschließend wird in Karlburg neu gebaut und schließlich der alte Teil der Grundschule Wiesenfeld saniert. Für die konzeptionelle Planung sagte die Staatssekretärin Hilfe über die Schulverwaltung bei der Regierung von Unterfranken zu, heißt es in der Mitteilung.
Entwicklung der Mittelschule
Während die Grundschulstandorte in der alleinigen Planungshoheit der Stadt Karlstadt liegen, sieht Bürgermeister Hombach bei der Entwicklung der Mittelschule Abstimmungsbedarf im Rahmen des Schulverbundes mit Arnstein, Eußenheim und dem Schulverband Zellingen. Abhängig davon, wie viele Schülerinnen und Schüler langfristig an der Mittelschule Karlstadt unterrichtet werden, steht entweder eine schrittweise Sanierung des bestehenden Schulgebäudes aus den 70er Jahren oder ein Neubau zur Debatte.
Stolz bestätigte laut Pressemitteilung, dass der gute Ruf der Mittelschule auch im Ministerium so wahrgenommen wird und unterstrich: "Wir wollen die Mittelschulen in der Fläche erhalten und die Übertrittsquoten, die derzeit konstant sind, auch in Zukunft halten. Wir wissen, wie wichtig die Mittelschulabgänger als Nachwuchs für Handwerk und Gewerbe, vor allem im ländlichen Raum sind."
Um zusätzliche Ansätze zur Vertiefung der Zusammenarbeit innerhalb der Mittelschulverbünde zu entwickeln, hat das Kultusministerium gemeinsam mit der Stiftung Bildungspakt Bayern den Schulversuch "StarsV - Starke Schulen, starker Verbund" auf den Weg gebracht. Ziel ist laut Pressemitteilung die Stabilisierung der Mittelschulstandorte durch Stärkung sowohl der Einzelschulen als auch der Kooperation im Verbund. Die Ergebnisse werden allen Verbundschulen zur Verfügung gestellt. Außerdem wird es ab dem nächsten Schuljahr einen Pilotversuch zu jahrgangsgemischten Klassen an den Mittelschulen geben. Das seit vielen Jahren an den Grundschulen bestehende Modell soll auf die Mittelschulen übertragen werden, um kleinere Schulstandorte zu stärken.
Pandemie als Beschleuniger bei der Digitalisierung
Dank der Förderprogramme von Bund und Freistaat konnte die Stadt die digitale Ausstattung der Schulen in kurzer Zeit verbessern, heißt es in der Mitteilung. Alle Schulstandorte sind an das Breitbandnetz angeschlossen und auch die digitale Infrastruktur in den Schulgebäuden, wie auch die Ausstattung mit Endgeräten seien auf einem guten Weg. Lüftungsgeräte, die als ein wichtiger Baustein für sicheren Präsenzunterricht gelten, wurden in einem Paket ausgeschrieben; das Ergebnis der Submission werde derzeit geprüft, dann kann der Auftrag erteilt werden.
Abschließend informierte sich Stolz über die finanzielle Situation der Stadt und die anstehenden Baumaßnahmen.