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Fussball: 3. Liga
Kickers: Verzichtet Pourié auch gegen Braunschweig auf den Jubel?
Der Stürmer des Würzburger Drittligisten trifft am Montagabend erneut auf einen Ex-Klub. Die Eintracht reist mit Chefcoach Michael Schiele an den Dallenberg.
Verzichtete in Kaiserslautern gegen seinen Ex-Klub auf den Torjubel: Kickers-Angreifer Marvin Pourié.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Verzichtete in Kaiserslautern gegen seinen Ex-Klub auf den Torjubel: Kickers-Angreifer Marvin Pourié.
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 11.02.2024 23:33 Uhr

Es sind die Wochen der Wiedersehen für Marvin Pourié. Nach dem Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern, bei dem der Angreifer der Würzburger Kickers das zweite Tor beim 2:0-Sieg der Rothosen markierte, trifft er erneut auf einen Ex-Klub. Vor seinem Engagement bei den Roten Teufeln war der 30-Jährige eine halbe Saison lang für Eintracht Braunschweig aktiv - und feierte mit den Niedersachsen den Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Der BTSV, inzwischen mit Michael Schiele als Cheftrainer an der Seitenlinie, ist am Montagabend (19 Uhr) zu Gast am Dallenberg.

Auf dem Betzenberg verzichtete Pourié auf den Jubel über sein drittes Saisontor. Fast entschuldigend hob er beide Arme und senkte den Kopf, nachdem er eine Vorlage von David Kopacz direkt verwandelte. Das hatte der Stürmer angekündigt. Er sei dem FCK, mit dem er den Klassenerhalt in der Vorsaison noch so eben schaffte, noch immer sehr verbunden. Fällt der Torjubel, so Pourié denn treffen sollte, also auch gegen Braunschweig flach? "Wenn ich in den nächsten Jahren noch weiter wechseln sollte, müsste ich mir den Torjubel immer verkneifen", sagt der Westfale lachend. "Ich glaube vor heimischer Kulisse werde ich jubeln mit den Jungs."

Wer kann es ihm verdenken: Am Dallenberg hatte Pourié überhaupt erst einmal die Gelegenheit, einen eigenen Treffer ausgelassen zu bejubeln, beim 2:1-Sieg gegen Türkgücü München. In den elf Ligaspielen unter Ex-Coach Torsten Ziegner gelang ihm kein einziges Tor. "Manchmal trifft man, manchmal nicht. Ich bin alt genug, um zu wissen, dass es diese Phasen gibt", sagt er. "Man muss Ruhe bewahren und im Alter hat man die Ruhe eher." Dennoch freue es ihn ungemein, dass diese "Leidenszeit" nun beendet ist. "Gerade jetzt, weil wir die Punkte brauchen. Weil wir mit dem Arsch an der Wand stehen. Das tun wir immer noch."

In der Tat hängen die Kickers trotz der guten Bilanz unter Trainer Danny Schwarz - in drei Spielen gab es sieben Punkte - noch immer fest im Tabellenkeller der 3. Liga. Es ist eine Situation, die der altgediente Pourié gut kennt und deshalb versucht, den jungen Spielern im Team zu helfen. Es gelte, die "Ruhe zu bewahren. Einen klaren Kopf zu haben. Du brauchst Geduld und musst versuchen, im Training immer weiter zu arbeiten." Dieses Vorgehen zahle sich nun aus. "Wir haben nie aufgehört, an uns zu arbeiten. Uns als Mannschaft zu verbessern. Nur wir als Mannschaft schaffen es, da unten raus zu kommen."

Toko und Hägele fallen weiterhin aus

Stichwort Mannschaft: Schwarz stehen gegen die Eintracht dieselben Spieler wie zuletzt zur Verfügung. Weiter ausfallen werden Nzuzi Toko und Daniel Hägele. Der Schweizer weilte jüngst wieder zur Behandlung seiner Knieverletzung in der Heimat, und das wird wohl auch künftig noch der Fall sein. "Es ist eine längere Geschichte, es sieht nicht so gut aus", kommentierte Schwarz. Besser sei die Prognose bei Hägele, der sich mit einer Verletzung am Schambein herumplagt: "Wir sind verhalten optimistisch. Er kommt wohl um eine Operation herum, es wird konservativ behandelt. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir das bis zum Winter in den Griff bekommen haben."

Rotation wird unter dem neuen Chef am Dallenberg sowieso nicht allzu groß geschrieben. In seinen drei Partien als Chefcoach vertraute Schwarz mehr oder weniger immer derselben Startelf. Und die zeigt in seinen Augen, was er sehen will. "Das Spiel mit Ball klappt gut. Sie trauen sich fußballerisch viel mehr zu. Ich finde schon, dass man die Ansätze und die Qualität sieht. Davon wünsche ich mir noch mehr Phasen im Spiel. Die defensive Haltung der Mannschaft ist außerdem gut. Da nimmt sich keiner raus."

Schwarz lobt Schiele

Dass die Favoritenrolle am Montagabend freilich bei den viertplatzierten Niedersachsen liegt, das sieht auch der 46-Jährige so. "Sie stehen nicht umsonst da oben. Sie haben eine hohe individuelle Qualität und sind sehr erfahren", adelt Schwarz die von Schiele trainierte Eintracht. Und ein Lob für den ehemaligen Würzburger Trainer gibt es obendrein: "Sie haben einen guten Trainer, der hier war. Der will natürlich auch Punkte mitnehmen."

 
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  • K. H.
    Bitte erst gewinnen, dann darf er auch aufs Jubeln verzichten. Ich drück alle Daumen!
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