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Fußball: 3. Liga
Warum es bei den Kickers plötzlich läuft
Die Würzburger Drittliga-Fußballer brauchen beim 2:0 in Kaiserslautern zwar auch etwas Glück. Zufall war der zweite Sieg unter Neu-Trainer Danny Schwarz aber nicht.
Der Moment des Triumphs: Co-Trainer Benjamin Schwarz (links) und Chefcoach Danny Schwarz bejubeln bei Abpfiff das 2:0 am Betzenberg. Ihren Kaiserslauterer Kollegen (im Vordergrund) ist der Frust anzusehen. 
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Der Moment des Triumphs: Co-Trainer Benjamin Schwarz (links) und Chefcoach Danny Schwarz bejubeln bei Abpfiff das 2:0 am Betzenberg. Ihren Kaiserslauterer Kollegen (im Vordergrund) ist der Frust anzusehen. 
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 11.02.2024 00:07 Uhr

Das mächtige Stadion auf dem Kaiserslauterer Betzenberg ist schon seit 2018 die Heimat eines Fußball-Drittligisten. Trotzdem wirkt bei Gastspielen an dieser traditionsreichen Spielstätte manches immer noch unwirklich überdimensioniert. Ein Sieg beim 1. FC Kaiserslautern fühlt sich noch immer anders an als anderswo, und er ist dieser Tage tatsächlich etwas besonderes. Seit ein gewisser Marco Antwerpen nach seinem Fünf-Spiele-Intermezzo in Würzburg bei den Pfälzern als Trainer anheuerte, hat der FCK kein Heimspiel mehr verloren - bis am Sonntag die Kickers kamen. "Wir sind tief enttäuscht", sagte der spürbar angefressene Antwerpen zum Abschluss des Tages im beinahe ballsaalgroßen Presseraum des Fritz-Walter-Stadions.

Der Kickers-Sieg in bewegten Bildern (Quelle MagentaSport):

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Das 2:0 (2:0) vom Sonntag könnte zum Symbol taugen für den Aufbruch bei den Würzburger Kickers. Danny Schwarz ist der erste Kickers-Trainer seit Michael Schiele, der es geschafft hat, zwei Spiele in Folge zu gewinnen. Sieben Punkte aus drei Partien unter dem neuen Chefanweiser sind genauso viele Zähler wie Torsten Ziegner zuvor in elf Spielen gesammelt hatte. Plötzlich hat sich das Blatt gewendet: Hinten stand mal wieder die Null, Torjäger Marvin Pourié traf auch im dritten Spiel, und in den entscheidenden Momenten hatten die Kickers nun das Glück auf ihrer Seite. Auch bei den beiden kniffeligen Szenen im Kickers-Strafraum, als die Lauterer Elfmeter forderten. Ob zurecht oder nicht, darüber konnte man sogar nach Ansicht der Fernsehbilder noch streiten. Sei's drum! Es läuft nun eben bei den Kickers.

Trainerwechsel war "Schlag ins Gesicht"

"So ist eben der Fußball", sagte Pourié nach der Partie. Auf den Stürmer blickten am Betzenberg viele, weil er vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte gegen Lautern-Coach Antwerpen gestichelt hatte. Am Ende hätte er sich als Triumphator fühlen können. Doch davon war nichts zu spüren: "Ich bin im Zwiespalt", sagte er, während in der Kickers-Kabine längst Partyschlager aus der Musikbox dröhnten. Er spüre schließlich noch immer eine große Verbundenheit zu den Roten Teufeln. Zu Antwerpen kein Wort. Stattdessen zum Trainerwechsel in Würzburg: Der Ziegner-Rauswurf sei für die Mannschaft "ein Schlag ins Gesicht" gewesen, "weil wir daran Schuld waren", so Pourié: "Aber jetzt ist ein neues Kapitel gestartet. Es geht jetzt um den Verein und jeden Einzelnen von uns."

Warum auch immer diese Erkenntnis nun offensichtlich vom Kopf zu den Beinen der Kickers-Akteure gelangt ist? Die Fortschritte der Rothosen unter Schwarz sind unübersehbar. Wie planvoll sich die Kickers in Halbzeit eins immer wieder aus dem Lauterer Angriffsdruck befreiten. Wie es die Kickers immer wieder schafften, an den entscheidenden Stellen des Spielfelds einen Schritt schneller zu sein als der Gegner, das zeigte, dass dieser Erfolg alles andere als Zufall war. 

 
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