Sollte Handball-Zweitligist DJK Rimpar Wölfe (13. Platz/24:30 Punkte) seiner Linie treu bleiben, dann wäre beim Heimspiel an diesem Mittwoch, 30. März, gegen den EHV Aue (19./15:37) wieder ein Sieg fällig (Anwurf 20 Uhr, tectake Arena Würzburg). Denn im Jahr 2022 wechselten sich Erfolge und Niederlagen in schöner Regelmäßigkeit ab. Und da die Rimparer am Freitag mit 27:29 in Essen unterlegen waren, wäre es nun dem Gesetz der Serie zufolge wieder an der Zeit für einen Sieg.
Ein Sieg, der nach den Worten von Rimpars Trainer Julian Thomann für seine Mannschaft auch dringend nötig wäre: "Unsere Situation ist trügerisch", betont der 30-Jährige. Zwar hat sein Team fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, doch in einer Saison, in der Corona immer wieder zu personellen Ausfällen und zu Spielabsagen führt, sei alles sehr unberechenbar.
Die Runde gleicht einer Fahrt auf unruhiger See. Umso wichtiger wäre nun ein Erfolg, um den Tabellenvorletzten, der nach Thomanns Worten "um seine letzte Chance spielt", weiter zu distanzieren. Bei zwei Punkten für die Wölfe wäre, um wieder den Seefahrerjargon zu strapazieren, der sichere Hafen zumindest in Sichtweite.
Patrick Schmitt und Philipp Meyer fehlen: Wölfe oOhne Kapitän und Abwehrchef
Dass es seiner Mannschaft in den letzten Wochen an Konstanz fehlt, ist nach Einschätzung des Rimparer Trainers auch der Gesamtsituation geschuldet. Nach Monaten mit immer wiederkehrenden durch Corona bedingten Ausfällen – im Februar erwischte es auch den Coach selbst – fehlen nun vier wichtige Spieler verletzt: mit Kapitän Patrick Schmidt der Taktgeber und Topwerfer im Rückraum, mit Philipp Meyer der Abwehrchef und mit Felix Jaeger und Alexander Merk zwei in den letzten Monaten aufstrebende junge Kräfte.
"Unter diesen Bedingungen brauchst du eigentlich immer wieder Energieleistungen, um Spiele zu gewinnen", betont Thomann. Und mit dem Umstand, dass besagte Energieleistungen nicht immer auf Knopfdruck abrufbar seien, erklärt der Coach auch, dass das Zweitliga-Jahr 2022 bislang für sein Team eben keine ruhige Fahrt auf dem Ausflugsdampfer ist. "Das geht aber den meisten Mannschaften in der Liga so", gibt der 30-Jährige zu bedenken und ergänzt: "Wir haben immer noch 14 Spieler im Kader, und die Jungs machen das gut." Einer davon ist zum Beispiel Linus Dürr, der als einstiger Perspektivspieler aus der Region, er kommt aus Großlangheim (Lkr. Kitzingen), mittlerweile fester Bestandteil des Zweitliga-Kaders ist.
Immerhin haben die Rimparer mit dem Heimspiel am Mittwochabend die Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass sie sich weiter von der Abstiegszone entfernen. Und mit den Verpflichtungen von Linus Geis, Oliver Seidler und Julius Rose wurden personell für die neue Saison bereits Weichen gestellt, in der David Kovacic, Felix Jaeger und Torhüter Marino Mallwitz nicht mehr im Rimparer Kader stehen werden. Dessen Nachfolger wird übrigens nicht Erik Töpfer vom nächsten Gegner EHV Aue. Der Leistungsträger der Erzgebirgs-Handballer schließt sich in der kommenden Saison dem Liga-Konkurrenten ThSV Eisenach an.