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Würzburg
Die Baskets werfen Trainer Wucherer raus
Zwei üble Nachrichten innerhalb weniger Stunden: Der Basketball-Bundesligist gibt an einem Tag bekannt: Trainer Denis Wucherer fliegt. Und Hauptsponsor s.Oliver steigt aus. Was das für die Baskets bedeutet.
Nach dreieinhalb Jahren ist die Zeit von Denis Wucherer in Würzburg vorbei.
Foto: HMB Media/Julien Becker | Nach dreieinhalb Jahren ist die Zeit von Denis Wucherer in Würzburg vorbei.
Thomas Brandstetter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:39 Uhr

Zwei Paukenschläge innerhalb weniger Stunden: Bei Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg geht's gerade drunter und drüber: Nach der Ankündigung am Montagnachmittag, dass Haupt- und Namenssponsor s.Oliver den Ende der Saison auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängert, gab der Klub am späten Abend bekannt, sich auch noch von Trainer Denis Wucherer getrennt zu haben. Beide Entscheidungen erschüttern die Baskets bis ins Mark.

War's das? Ist das nun das Ende von hochklassigem, professionellem Basketball in der Studentenstadt Würzburg? Dass s.Oliver nicht weitermachen will, war "eine Entscheidung, die sehr unerwartet" kam, wie Steffen Liebler, der Geschäftsführer des bis Ende dieser Spielzeit noch so heißenden Basketball-Bundesligisten s.Oliver Würzburg, am späten Montagnachmittag einräumte: "Das trifft uns sehr, sehr hart, aber es heißt nicht, dass wir es nicht dennoch schaffen können, den Standort Würzburg für die Zukunft zu sichern."

Treffen mit den neuen Gesellschaftern

Als er das gegenüber dieser Redaktion sagte, war noch nicht klar, dass am späten Abend auch der Trainer tatsächlich noch rausgeworfen wurde. Liebler hatte bereits am Nachmittag betont, auch dieses Thema "sehr intensiv zu bearbeiten", und er hatte auch am Vormittag ein angeblich sehr offenes Gespräch mit Wucherer geführt, wie der Trainer bestätigte – der Rauswurf kam dann aber erst am Abend. Nach dem Treffen mit den neuen Gesellschaftern.

Wucherer kennt das Geschäft. Er war auch am Montagnachmittag noch auf seine Entlassung vorbereitet – wie er im Telefonat zugab. Und er hat sich dennoch auf das nächste Heimspiel gegen Hamburg am Samstag (20.30 Uhr) vorbereitet. Wer die Verantwortung dafür trägt, ist derzeit noch nicht klar. 

BVUK. ist ausgestiegen und investiert sein Geld lieber am Dallenberg beim Fußball-Drittligisten Würzburger Kickers. Der Automobilzulieferer Brose, der selbst bei seinem Heimatklub in Bamberg die Unterstützung kräftig heruntergeschraubt hat, hat sein Engagement bei allen anderen fränkischen Klubs reduziert, in Würzburg auf Null gefahren. Nun also auch noch s.Oliver.

Vor der Corona-Pandemie, als der Ausstieg von s.Oliver schon mal Thema gewesen war, hatte Liebler sinngemäß gesagt: Wir können den Bundesliga-Standort auch ohne s.Oliver sichern. Halt auf einem anderem Niveau. Damals, vor gut zwei Jahren, standen die Baskets auf einem Play-off-Platz. Heute stehen sie auf einem Abstiegsplatz. Das hat seine Gründe. Auch abseits von Corona.

700 000 bis 800 000 Euro Unterstützung jährlich

Gilt das mit dem Premiumklassenerhalt auch ohne der Unterstützung der Textilfirma heute noch? Liebler sagt ja – "auch wenn es nun natürlich sehr viel schwieriger wird, es ist eine enorme Herausforderung für die Zukunft, aber das heißt nicht, dass wir es nicht schaffen können." Ohne offizielle Zahlen zu kennen, weil die die Baskets nie veröffentlicht haben: Zuletzt hat s.Oliver, nach allem, was man so mitbekommen hat, 700 000 bis 800 000 Euro jährlich zugeschossen. Also knapp ein Drittel des Gesamtbudgets, das natürlich über einiges über dem Etat für Spieler und Trainer und Betreuer liegt.

Die Baskets betonen, dass die Entscheidung ihres Hauptgeldgebers nichts mit der aktuellen sportlichen Lage zu tun habe. Auch auf Anfrage dieser Redaktion wollte das Rottendorfer Modeunternehmen und dessen aktueller Chef Claus-Dietrich Lahrs auf Anfrage jedenfalls keine weitere Erklärungen abgeben. 

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version wurde am Ende des Artikels darauf hingewiesen, dass sich der Unternehmenseigentümer Bernd Freier bisher nicht zu den Ereignissen rund um die Baskets geäußert hat. Die dabei gewählte Formulierung war nicht angemessen, der Text wurde geändert.

 
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  • klaushermann
    Schade für Denis Wucherer. Sympathischer Mensch und Vater
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  • familie.diener@gmx.net
    Anderen Basketball - Hochburgen geht es zur Zeit genauso und auch da springen
    langjährige und treue Sponsoren ab . Hier sind die Gesellschafter bzw. in erster Linie
    der Geschäftsführer gefordert sich nach neuen Sponsoren umzuschauen . Man sollte nicht alles auf die Pandemie schieben , weil sich auch neue Märkte erschließen und
    vielleicht auch neue Sponsoren finden lassen . Bitte nicht immer gleich alles so negativ
    sehen , sondern sich so gut wie möglich neu aufstellen .
    Leider sind in letzter Zeit einige Pressebericht eher auf dem Niveau der Klatschpresse
    und keine seriöse Berichterstattung mehr . Vieles auch sehr einseitig nach Meinungen
    der Journalisten und nicht sehr objektiv gestaltet .
    Um den Trainer tut es mir leid weil er in Würzburg nicht immer eine glückliche Hand
    gehabt hat . Mal schauen was der Neue besser macht und ob er eine gewisse
    Konstanz in diese Mannschaft bringen kann.
    Alles andere muß die Geschäftsleitung regeln !
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  • Franken48
    Man steckt sein Geld, in erfolgreichen Vereinen. Und nicht in fast Absteiger.
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  • sepele
    Oder in gute Schulbildung und Rechtschreibung, lieber Herr Mit-Kommentator.
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  • TLW-tu_W
    Wucherer konnte nie die hohen Erwartungen erfüllen, mit denen er nach Würzburg kam.
    Nach Würzburg wurde schon einiges Personal geholt, dass voher sehr gute Leisutngen gezeigt hat und dies hier nicht bestätigen konnte.
    Will man wirklich einen Neuanfang muss man jede Position kritisch hinterfragen, ansonsten muss man den Traum einer neuen Halle und BBL in Würzburg wohl leider begraben.

    Der s.Oliver Ausstieg war nach Freiers Rückzug nur eine Frage der Zeit.
    Wie es beim letzten mal ausging, werden viele noch Wissen.
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  • fabian-koenig@t-online.de
    „Öffentlichkeitsgeil“ - ist diese Sprache tatsächlich das Niveau der Main-Post? Außerdem irritiert mich an dem Artikel, dass (abermals) die Berichterstattung mit einem Kommentar des Autors vermischt wird (letzter Satz). Das ist unprofessionell.
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  • asazyma
    Seit mehr als einem Jahr kann ich beim Lesen der Mainpost immer öfter nur noch mit dem Kopf schütteln, was sprachliches Niveau und Objektivität angeht. Diese Vermengung mit persönlichen Überzeugungen ist aber bei der Mainpost ein Problem, seit ich diese Zeitung lese.
    Wenn dann noch Gendergaga über dem Inhalt steht, höre ich auf zu lesen.
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  • achim.muth@mainpost.de
    Wie besprochen.
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  • achim.muth@mainpost.de
    Danke für den Hinweis. Die Formulierung am Ende des Artikels war nicht angemessen, die Online-Version des Textes wurde geändert. Mit freundlichen Grüßen, Achim Muth, Themenmanagement
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  • jlattke
    @Mainpost „Öffentlichkeitsgeil“ – echt jetzt? Ist dass wirklich das neue Sprachniveau eindösen Zeitung? Hat das Vokabular des Redakteurs nichts anderes hergegeben?
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  • familie.diener@gmx.net
    Er könnte mal in der Main - Echo nachlesen , wie man es auch machen kann grinsen
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  • FairPlay
    Das wars dann wohl mit dem Basketball in Würzburg, obwohl Herr Liebler gross ankündigt ,es gehe auch ohne S.oliver weiter.
    Jetzt kann Herr Liebler zeigen, was in ihm steckt, jahrelang hat er nichts bewirkt.
    Er hat sein Geld anscheinend im Schlaf verdient, denn Sponsoren hat er keine beigebracht, im Gegenteil einer nach dem anderen springt ab.
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  • Martin.Heberlein@gmx.de
    Müssen eigentlich diese blöden reißerischen Formulierungen in der Überschrift sein? Ginge es vielleicht auch ein bisschen sachlicher?
    Das wäre auch dem Ablauf des Vorgangs angemessener. Die MP muss nicht mit aller Gewalt Bild-Niveau produzieren.
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  • jlattke
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