
Zwei Wochen vor dem Unterfrankenderby gegen den TV Großwallstadt (11. Platz/17:17 Punkte) am 4. Februar (19.30 Uhr, tectake Arena), das zugleich den Hinrundenabschluss und Jahresauftakt bildet, dreht sich bei den Wölfen Würzburg (20./4:32) in der Winterpause alles um den Kampf um den Klassenerhalt in der Zweiten Handball-Bundesliga.
Der Tabellenletzte, für den in 18 Saisonspielen bisher nur zwei Siege zu Buche stehen, hat am 9. Januar die Vorbereitung aufgenommen und reist an diesem Samstag im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Würzburg und Siracusa (Deutsch: Syrakus) als sportliche Begleitung einer Delegation von Offiziellen für ein fünftägiges Trainingslager nach Sizilien. Der Besuch in Süditalien war bereits im vergangenen Jahr geplant gewesen, wegen der Corona-Pandemie aber damals abgesagt worden.
Strandeinheit und Kirchenbesuch: Das Programm der Wölfe Würzburg in Siracusa
Laut Trainer Julian Thomann stehen nach dem Flug von Frankfurt über Mailand nach Catania drei Trainingseinheiten mit den Schwerpunkten "taktisches und mannschaftliches Zusammenwachsen" sowie ein Testspiel gegen den italienischen Erstligisten ASD Albatro Handball Siracusa auf dem Programm, der vor drei Jahren für ein Freundschaftsspiel in Würzburg zu Gast war. Vergangene Woche hatten die Wölfe eine erste Vorbereitungspartie gegen den Drittligisten DJK Waldbüttelbrunn mit 45:20 gewonnen.
Außerdem spricht Thomann in einem Treffen mit dieser Redaktion schmunzelnd von "einer zusätzlichen Einheit am Strand – ohne Harz" und neben dem Besuch von Sehenswürdigkeiten auch von dem einer Kirche am Sonntagmorgen zum Gottesdienst. Beten für den Klassenerhalt? Der 30-Jährige lacht. Er gehe nach wie vor davon aus, "dass wir unser Ziel trotz der Mammutaufgabe auch so erreichen", sprich: ohne handballgöttlichen Beistand.
Sportlicher Leiter Johannes Heufelder demonstriert Zuversicht im Abstiegskampf
Begleitet wird die Mannschaft vom neuen Sportlichen Leiter Johannes Heufelder, der Thomann in der nächsten Saison zudem als Trainer beerben wird und Ende Januar bei einer Pressekonferenz die Ausrichtung für die Zukunft vorstellen will. Auch er demonstriert im gemeinsamen Gespräch mit Thomann Zuversicht: "Eines der wichtigsten Kriterien im Abstiegskampf ist Erfahrung", meint der 30-Jährige. "Davon haben wir einige im Kader. Ich vertraue darauf, dass wir unsere Qualität wiederfinden."

Ob der "Geist von Siracusa" dabei hilft? Das Unterfrankenderby gegen den TV Großwallstadt wird einen ersten Hinweis darauf geben.