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Basketball: Bundesliga
Baskets feiern gegen Frankfurt souveränen zweiten Heimsieg in Folge
Dank einer couragierten und konsequenten Vorstellung steht der 88:72-Erfolg des Basketball-Bundesligisten zu keinem Zeitpunkt infrage.
Baskets-Akteur C.J. Bryce setzt sich gegen Frankfurts Kapitän Lukas Wank durch.
Foto: Heiko Becker | Baskets-Akteur C.J. Bryce setzt sich gegen Frankfurts Kapitän Lukas Wank durch.
Thomas Brandstetter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:02 Uhr

So langsam scheinen sie sich wieder daran zu gewöhnen. Wie es ist, nach einem Spiel an den Zuschauern unten rund um das Parkett zu wandern und Hände abzuklatschen. Und dann vor dem Anhang den MVP zu wählen. Inklusive Humba-Rumgehampele. Diesmal durfte C.J. Bryce, mit 16 Punkten auch Topscorer der Begegnung, das Bierfässchen in Empfang nehmen und die H-U-M-B-A! anstimmen. Es war der zweite Heimsieg in Folge in dieser Runde.

Den 88:72 (48:34)-Erfolg der Würzburg Baskets gegen die zumindest anfangs hoffnungslos unterlegenen Gäste hatten die Hausherren bereits im Anfangsviertel (24:11) auf den Weg gebracht. Fortan wehrten die Frankfurter sich zwar mit etwas mehr Verve, verloren aber auch jedes weitere Viertel mit jeweils einem Punkt Unterschied, weshalb Gäste-Trainer Geert Hammink entsprechend bedient von "viel zu vielen Fehlern" sprach, die seine Mannen machten: "Turnovers, Rebounding, und das erste Viertel war natürlich eine Katastrophe", sagte der Holländer. 

Sein Würzburger Kollege Sasa Filipovski war freilich hocherfreut über "diesen so wichtigen Sieg". Und freute sich vor allem darüber, dass seine Spieler "mehr und mehr Selbstvertrauen entwickeln". Entspannt war er nach den ersten zehn Minuten trotzdem nicht, "weil es gefährlich ist", sich in Sicherheit zu wiegen. "Ich bin eigentlich immer nervöser, wenn wir führen."

Zur ganzen Wahrheit dieses Abends gehört freilich auch, dass die Hessen vor allem im ersten Abschnitt mitunter recht eindrucksvoll bewiesen, weshalb sie erst eines ihrer bis zum Freitagabend acht Saisonspiele gewinnen konnten. Vorne reichlich uninspiriert, weitestgehend kreativitätsbefreit und auch nicht gerade mit Wurfglück gesegnet, fanden die Frankfurter auch hinten kein Mittel gegen die durchaus variabel und zielstrebig zu Werke gehenden Hausherren. So dauerte es nicht einmal sechs Minuten, bis Hammink sich zur ersten Auszeit genötigt sah. Da führten die Gastgeber bereits zweistellig (17:7).  

Schlendrian nach der 22-Punkte-Führung

In die erste Verschnaufpause gingen die Baskets dann mit 13 Zählern Vorsprung, und sie brauchten anschließend nicht einmal 180 Sekunden, bis sie mit 20 Punkten vorne lagen, nachdem O'Showen Williams aus der Ferne getroffen hatte (33:13). Weil es die Gastgeber nach der höchsten Führung (38:16) Mitte des zweiten Abschnitts dann aber etwas gemächlicher angingen, versuchte der sichtlich unzufriedener werdende Filipovski, die Seinen innerhalb von 120 Sekunden gleich zweimal dran zu erinnern, nicht zu nachlässig zu werden. Das sollte bis zur Pause nur teilweise gelingen. Ein wenig Schlendrian hatte Einzug gehalten. Der Vorsprung schmolz bis auf elf Zähler zusammen (45:34), ehe C.J. Bryce mit dem Ertönen der Halbzeitsirene einen Dreier versenkte und so seine Punkte elf, zwölf und 13 machte.

Bryce war es auch, der nach knapp vier Minuten in der zweiten Hälfte den alten 20-Punkte-Abstand mit seinem nächsten Dreier (seine einzigen Zähler in der zweiten Hälfte) wiederherstellte. Und weil sich die beiden Mannschaft im Anschluss ziemlich egalisierten, ging es beim Stande von einem noch immer reichlich nervenschonenden 66:51 für die Hausherren in den Schlussabschnitt.

Bei den Frankfurtern reisten mit Lukas Wank und Joshua Obiesie auch zwei ehemalige Würzburger mainaufwärts an. Die beiden Teilzeit-Nationalspieler hatten auch in dieser Saison schon effizientere und insgesamt auch bessere Auftritte als am Freitag in der Domstadt – wenngleich Kapitän Wank auf zwölf Zähler kam und Obiesie immerhin auf solide zehn Zähler, was beinahe seinem Schnitt in dieser Saison entspricht.

Joshua Obiesie im Zweikampf mit dem Würzburger Cameron Hunt.
Foto: Heiko Becker | Joshua Obiesie im Zweikampf mit dem Würzburger Cameron Hunt.

Die Gäste waren letztlich einfach viel zu harmlos, um die Gastgeber noch einmal ernsthaft in die Bredouille bringen zu können. Die Baskets ließen nichts mehr anbrennen und erlaubten sich auch keine Erholungsphase wie in der zweiten Hälfte des zweiten Viertels. Kapitän Felix Hoffmann sorgte insgesamt dreimal dafür, dass der Abstand wieder auf 20 Punkte anwuchs (73:53, 75:55, 85:65) – das vierte Viertel war letztlich blankes Schaulaufen. Weshalb der Würzburger Anhang auch recht frühzeitig "die Nummer eins am Main sind wir" anstimmen konnten.

Ein ganz anderes Kaliber als die nur dank einer Wildcard sich noch Bundesligist schimpfenden Frankfurter wartet nächsten Samstag auf die Würzburger, wenn sie um 20.30 Uhr beim TopFour-Teilnehmer Oldenburg gastieren, den sie Mitte Oktober im Pokal-Achtelfinale zu Hause an den Rande einer Niederlage gebracht hatten.

Basketball, Bundesliga, Männer:
Würzburg Baskets - Fraport Skyliners Frankfurt 88:72 (24:11, 24:23, 18:17, 22:21)
Würzburg: Bryce 16, Hunt 14, Whittaker 13, X. Williams 13 (3/4 Dreier), Hoffmann 9, Stanic 8, Carvacho 7, O. Williams 5, Böhmer 3, Ndi, Welp (nicht gespielt).
Frankfurt: Beliauskas 14, Robertsen 13, Wank 12, Obiesie 10, Haarms 9, Samare 6, Frazier 5, Lewis 3, Adekunle, Richardson (nicht gespielt).
Rebounds: 34 – 28
Vorlagen: 17 – 16
Ballverluste: 16 -19
Treffer aus dem Feld: 36/64 (56%) – 25/55 (45%)
Dreier: 8/19 (42%) – 8/27 (30 %)
Freiwürfe: 8/11 (73%) – 14/19 (74%)
Zuschauende: 2877.
Quelle: Baskets
 
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  • familie.diener@gmx.net
    Verstehe trotzdem nicht warum er dem Spieler Welp keine Einsatzzeiten gegeben hat .
    Wie soll sich ein Spieler weiterentwickeln, wenn er keine Chancen bekommt ????
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  • ideufert@web.de
    Also ich mag unsere Humba und finde daran kein Gehampele aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
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