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Fußball: Regionalliga Bayern
Vor dem Spiel des FC 05 Schweinfurt gegen den FC Augsburg II: Verärgerung bei den Fans, Optimismus beim Trainer
Kann der unterfränkische Fußball-Regionalligist im nächsten Vergleich mit einer U-Mannschaft Lehren aus dem 0:2 in Fürth ziehen? Es gibt zudem ein Wiedersehen mit Tobias Strobl und Lukas Aigner.
Steht er gegen Augsburg in der Startelf: Boris Nana Tonzi (rechts) ist ein Kandidat für die Innenverteidigung des FC 05 Schweinfurt.
Foto: Heiko Becker | Steht er gegen Augsburg in der Startelf: Boris Nana Tonzi (rechts) ist ein Kandidat für die Innenverteidigung des FC 05 Schweinfurt.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 21.03.2024 02:56 Uhr

Vier Spiele, vier Punkte. Dass die bisherige Ausbeute 2024 beim Fußball-Regionalligisten FC 05 Schweinfurt auch nur ansatzweise eine Drucksituation schaffen würde vor dem Heimspiel am Samstag (14 Uhr, Sachs-Stadion) gegen den FC Augsburg II, verneint Trainer Marc Reitmaier ganz entschieden: "Nein. Ganz viele Mannschaften in der Liga haben eine Drucksituation. Dazu gehören wir nicht."

Gleichwohl habe er seiner Mannschaft in der durch das mit 0:2 verlorene Dienstagspiel in Fürth verkürzten Trainingswoche vermittelt, dass ein positiver, den Klassenerhalt ermöglichender Lauf wie im Frühjahr, "auch in die andere Richtung gehen" könne. "Aber wir können befreit aufspielen."

Gut ausgebildete Talente

Befreit – nicht zu verwechseln mit sorglos. Darauf legt Reitmaier Wert: "Augsburg ist uns spielerisch überlegen. Wir müssen mit unseren Mitteln agieren. Wenn wir in ein Face to Face gegen Augsburg reinkommen, haben wir keine Chance." Die Bundesliga-Reserve verfüge neben gut ausgebildeten Talenten auch über Mentalitätsspieler – wie Lukas Aigner, "der für eine Teamchemie sehr wichtig ist", so Reitmaier. Der 27-Jährige war vergangene Saison noch beim FC 05 und absoluter Wunschkandidat für den Schweinfurter Neuaufbau im letzten Sommer. Daraus wurde aber nichts, Aigner folgte dem Lockruf von FCA-Coach Tobias Strobl, dem früheren 05-Trainer.

Mit Alem Jabpaur (7 Tore) haben die Schwaben einen zuverlässigen Stürmer in ihren Reihen. Einer, den man in Unterfranken gut kennt, ist, anders als noch beim Augsburger 2:1-Sieg im Hinspiel, nicht mehr dabei: Der Sonderhofener Aaron Zehnter, der in der Jugend unter anderem für den Würzburger FV und die Kickers gespielt hatte, ist im Winter zum Zweitligisten SC Paderborn gewechselt.

Trslic und Stephan fallen aus, Fragezeichen hinter Jabiri und Billick

Reitmaier sieht es trotz der Qualität des Gegners als realistische Vorgabe, sich in der Tabelle ("auf die schaut man als Sportler natürlich immer") von der Bundesliga-Reserve weiter abzusetzen. Also Vorteil wertet Reitmaier, dass man zum zweiten Mal binnen vier Tagen gegen eine U-Mannschaft spiele. "Der Switch von Bamberg auf Fürth war der maximale in der Saison, das sind komplett andere Spielweisen."

Heißt: Man glaubt aus dem Dienstagspiel Lehren ziehen zu können. Die wichtigsten: Mehr Kompaktheit und mehr Cleverness sind erwünscht. "Ich erwarte mehr Handlungsschnelligkeit. Das ist elementar gegen eine Mannschaft, die ständig online ist." Cleverness wird auch eine Rolle spielen im Zweikampfverhalten. Mit Adam Jabiri, Lukas Billick, Kristian Böhnlein, Adrian Istrefi und Nils Piwernetz haben immerhin fünf Akteure jeweils vier Gelbe Karten, ihnen droht bei einer weiteren eine Sperre. Gesperrt für Samstag ist Luca Trslic nach seiner Gelb-Roten von Fürth.    

Allerdings sieht es so aus, als fielen Jabiri (krank) und Billick (muskuläre Probleme) neben den Langzeitverletzten Markus Einsiedler und Andre Rumpel ohnehin aus. Definitiv auch Ersatztorwart Nico Stephan, der sich am Dienstag beim Aufwärmen an der Hand verletzt hat und nächste Woche einen MRT-Termin hat. Für ihn sitzt Nachwuchs-Keeper Emil Zorn auf der Bank. Die Trslic-Lücke in der Innenverteidigung dürfte Boris Nana Tonzi schließen, der aktuell einen guten Eindruck im Training hinterlässt und in Fürth nach seiner Einwechslung überzeugt hat.

Fan-Banner: Protest gegen Strafanzeigen wegen unerlaubter Vermummung

Derweil gibt es aktuell etwas Aufregung in der Fanszene des FC 05. Zum Ausdruck gebracht mit einem zweiteiligen Transparent am Dienstagabend im Sportpark Ronhof während des Spiels bei der SpVgg Greuther Fürth II: "2000 Euro für nen Schal? Rauchvergiftung oder illegal!?!" So stand's geschrieben. Bezogen offenbar auf einen Vorfall im alten Jahr, wie aus der Geschäftsstelle der Nullfünfer bestätigt wurde. So soll es Strafanzeigen gegen einzelne Fans wegen des Verstoßes gegen das Vermummungsverbote gegeben haben – aus Sicht der Szene unangemessen. Von der Polizei war am Freitagnachmittag keine Stellungnahme zu bekommen.

Das Protest-Banner der FC-05-Fans am Dienstagabend in Fürth.
Foto: Michi Bauer | Das Protest-Banner der FC-05-Fans am Dienstagabend in Fürth.

In einer jetzt veröffentlichten, anonymen Erklärung eines mutmaßlich betroffenen Anhängers wird der Vorgang in etwa so geschildert: Die Betroffenen sollen einen Schal teils wegen der vorherrschenden Kälte und teils wegen der Rauchentwicklung nach in der Nähe gezündeter Pyrotechnik vorgeblich schützend nach oben übers Gesicht gezogen haben. Ordnungskräfte haben anschließend offenbar die Personalien fest- und eine Strafanzeige erstellt, die Zahlungsaufforderung über 2000 Euro folgte. "Geht es hier nur um das Prinzip oder steckt da eine große Portion Frust dahinter, dass man nicht das findet, was man sucht?", heißt es in der Fan-Erklärung. Nun: Für den kommenden Samstag sind milde zwölf Grad vorhergesagt.

 
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