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Fußball: Regionalliga Bayern
Traumtor inklusive: Der FC 05 Schweinfurt gewinnt gegen Greuther Fürth II und hat die Tabellenführung in Sicht
Der FC 05 Schweinfurt eilt in der Fußball-Regionalliga Bayern von Sieg zu Sieg. Auch dank Außenstürmer Severo Sturm, dem im Abschluss gerade fast alles gelingt.
Severo Sturm (vorne, Zweiter von rechts) erzielte beim 4:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth II schon sein fünftes Saisontor für den FC 05 Schweinfurt.
Foto: Frank Scheuring, foto2press | Severo Sturm (vorne, Zweiter von rechts) erzielte beim 4:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth II schon sein fünftes Saisontor für den FC 05 Schweinfurt.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:43 Uhr

Wenn es läuft, dann läuft es. Eine Binse im Sport, deren Beweis gerade der FC 05 Schweinfurt in der Fußball-Regionalliga Bayern antritt. Die Mannschaft von Trainer Marc Reitmaier gewann ihr Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth II mit 4:0 (3:0) und hat in bislang vier Ligapartien zehn Punkte geholt. Gelänge am Dienstag ein weiterer Sieg im Nachholspiel beim SV Schalding-Heining, die Nullfünfer wären nach fünf von 34 Spieltagen Tabellenführer.

"Von den Punkten her haben wir einen sehr positiven Saisonstart hingelegt", sagte FC-05-Trainer Marc Reitmaier. Damit sei in dieser Form nicht zu rechnen gewesen. "Aber wir sehen eben auch, dass unser Kader sehr schmal ist", warnte er, dass der schöne Positivlauf sich auch schnell ins Negative drehen könnte. "Ja, wir genießen diese Momente, wir dürfen aber auch nicht vergessen, was unsere Ziele sind." 

Gegen Fürth trafen Adam Jabiri (20.), Severo Sturm (39.), Fabio Bozesan (45.) und Taha Aksu (60.) – und damit alle vier Spieler der Offensivreihe. Jabiri stand zum ersten Mal seit dem 0:0 am ersten Spieltag gegen Viktoria Aschaffenburg wieder in der Startelf. In die kehrten auch Innenverteidiger Tom Feulner und Außenbahn-Flitzer Taha Aksu zurück, die beim Pokal-0:3 am Dienstag gegen den TSV Aubstadt wie Jabiri zunächst auf der Bank Platz genommen hatten.

Sie sahen sich mit anfangs aktiven Fürthern konfrontiert, die bei einem Kopfball von Daniel Adlung (9.) das erste Ausrufezeichen des Spiels setzten. In den folgenden 80 Minuten waren weder vom Ex-Nullfünfer Adlung noch seinen Nebenleuten Offensivaktionen zu sehen. Was in erster Linie ein Verdienst der diszipliniert und weitgehend frei von Wacklern verteidigenden Schweinfurter war.

Das Tor von Adam Jabiri zum 1:0 für den FC 05 Schweinfurt ist der Knackpunkt des Spiels

"Das erste Tor war der Knackpunkt in diesem Spiel", sah Fürths Trainer Petr Ruman Rückkehrer Jabiri eine Böhnlein-Ecke aus kurzer Distanz einköpfen (20.). Das Tor wirkte wie eine Befreiung für den FC 05, der ab dann in seinen Umschaltmomenten sicherer wurde. Jabiri (22.) und Aksu (30.) hätten erhöhen können, Sturm tat es. Und wie!

Der 23-Jährige hatte schon beim 3:1 gegen den TSV Buchbach getroffen und hatte beim 5:0 bei der DJK Vilzing drei Treffer erzielt. Sein fünftes Saisontor, es war sein bislang sehenswertestes. Wenige Meter hinter der Mittellinie kam er an den Ball, setzte sich gegen zwei Gegner durch, schaute kurz auf und schlug den Ball über den Fürther Torwart Kaymakci hinweg ins Netz (39.). "Hätte ich nicht das Selbstbewusstsein aus den vergangenen Spielen gehabt, dann hätte ich von dort aus nicht drauf geschossen", sagte Sturm über sein Traumtor. Übersetzt: Wenn es läuft, dann läuft es eben. 

Vier Ligaspiele, fünf Tore. Sturm hat seine Marke aus der Vorsaison, als er bei 13 Einsätzen – zumeist als Joker – einmal traf, schon längst übertroffen: "Ich merke, dass der Trainer mir vertraut. Das nimmt mir den Druck", erklärte er sein persönliches Hoch. Dieser Treffer sei "ein Super-Moment von ihm" gewesen, bei dem die "kreative Qualität" Sturms sichtbar geworden sei, sagte Reitmaier über dessen Tor. Einzelne ins Schaufenster stellen, ist freilich nicht das Ding des FC-05-Trainers. Kurz genießen, dann konzentriert weiter arbeiten, empfahl er Sturm, dem aktuell Führenden der Torschützenliste der Regionalliga Bayern.

Fabio Bozesan noch vor der Pause (45.) mit einem feinen Schlenzer und Taha Aksu nach einer Stunde mit einem satten Abschluss aus der Distanz sorgten für den Endstand, der aus Reitmaiers Sicht gerne noch deutlich hätte ausfallen können. Dass seine Mannen ihre Konter nicht mit letzter Konsequenz vortrugen, hatte ihm gar nicht gefallen. Es blieb sein einziger Kritikpunkt.

Routiniert verteidigt Marc Reitmaier die Frage nach der Tabellenführung weg

Routiniert verteidigte Reitmaier, als Aktiver ein Defensivspezialist, schließlich das Thema Tabellenführung weg. Falls der FC 05 sein Nachholspiel in Schalding-Heining am Dienstag gewinnt, dann heißt der Spitzenreiter der Liga nicht Würzburg und nicht Aubstadt, sondern Schweinfurt. "Wir haben die Möglichkeit, dort drei Punkte einzufahren, um unserem Ziel Klassenerhalt näherzukommen", sagte er. Ob man nach fünf Spielen Tabellenführer sei, sei "nebensächlich". Dann huschte ein kleines Lächeln über seine Lippen: "Wir fahren dorthin, um zu gewinnen."

Reitmaier tut natürlich gut daran, die Euphorie rund um diesen starken Saisonstart zu bremsen und immer wieder darauf hinzuweisen, dass der Kader des FC 05 nicht sehr breit aufgestellt ist. Gerade einmal sechs Ersatzspieler saßen gegen Fürth auf der Bank – darunter Torwart Nico Stephan und Lukas Billick, der nach überstandener Verletzung dieses Mal aber noch nicht wirklich eine Option war.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Regionalliga Bayern, Männer
FC 05 Schweinfurt – SpVgg Greuther Fürth II 4:0 (3:0)
Schweinfurt: Wenzel – Hänschke (84. Nana Tonzi), Trslic, Feulner, Piwernetz – Istrefi (80. Henninger), Böhnlein – Aksu (62. N'gatie), Bozesan, Sturm – Jabiri (76. Landeck).
Fürth: Kaymakci – Fobassam Nawe, Schlicke, Littig – Aydin (54. Haskaj), Angleberger (46. Baumgärtel), Raebiger (76. Reyes Sison), Adlung, Götzelmann (29. Mostofi) – S. Müller, Bornschein (67. Littbarski).
Schiedsrichter: Markus Huber (SSV Wurmannsquick). Zuschauende: 705. Tore: 1:0 Adam Jabiri (20.), 2:0 Severo Sturm (39.), 3:0 Fabio Bozesan (45.), 4:0 Taha Aksu (60.).
dr
 
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