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Fußball: Regionalliga Bayern
Eine Erinnerung, ein Neuzugang und ein Sommer-Wechsel: Aber gegen Vilzing ist der FC 05 Schweinfurt Außenseiter
Zum ersten Punktspiel des Jahres kommt der Tabellenzweite. Ausgerechnet jetzt fällt mit Fabio Bozesan der überragende Torschütze der Vorbereitung aus.
Körpergröße und Kopfballstärke: Damit möchte der FC 05 Schweinfurt gegen Vilzing bestehen. Genau das Metier von Neuzugang Kevin Frisorger (oben, im Zweikampf mit dem Fürther Ben Schlicke).
Foto: Julien Becker | Körpergröße und Kopfballstärke: Damit möchte der FC 05 Schweinfurt gegen Vilzing bestehen. Genau das Metier von Neuzugang Kevin Frisorger (oben, im Zweikampf mit dem Fürther Ben Schlicke).
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 02.03.2024 02:49 Uhr

Zweimal witterungsbedingt im alten Jahr ausgefallen, jetzt das erste Punktspiel im neuen: Im dritten Anlauf empfängt der FC 05 Schweinfurt am Samstag (14 Uhr, Sachs-Stadion) den Tabellenzweiten DJK Vilzing zum Restrunden-Auftakt in der Regionalliga Bayern. Ein Verfolgerduell, möchte man meinen. Doch die Nullfünfer liegen als Fünfter bereits 17 Zähler hinten den Oberpfälzern. "Das ist neben den Kickers das zweite Schwergewicht der Liga", nimmt 05-Trainer Marc Reitmaier die Außenseiterrolle recht gerne an.

Vom Schweinfurter 5:0-Sieg im Hinspiel, als quasi jeder Schuss ein Treffer war, mag der 40-Jährige nichts mehr wissen. "Vilzing hat vor der Winterpause zuletzt alles gewonnen und auch alle Vorbereitungsspiele", sagt Reitmaier. "Das ist spielerisch eine absolute Top-Mannschaft mit enormer Offensiv-Wucht, gegen die wir ans Maximum herankommen müssen, um eine Chance zu haben."

Seine Mannschaft wähnt er diesbezüglich gut vorbereitet nach einer fünfwöchigen Testphase: "Es waren Einheiten dabei, in denen man den inneren Schweinehund besiegen musste. Und das haben die Jungs geschafft. Das war wichtig für die Teamchemie. Wir haben aber auch Bereiche, in denen wir uns steigern müssen." Gemeint ist da definitiv die Defensive: Zwei Gegentore im Schnitt in den fünf Testspielen sind nicht Reitmaiers Anspruch: "Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich darauf aus bin, die Null zu halten."  

FC 05 will Vilzings Standard-Stärke mit Körpergröße begegnen

Darauf wird es gerade bei Standardsituationen ankommen, eine der großen Stärken der Vilzinger, in deren Reihen erfahrene Akteure wie der ehemalige Jugend-Nationalspieler Paul Grauschopf (8 Tore) oder der frühere Dresdner und Unterhachinger Drittliga-Spieler Jim-Patrick Müller (6) stehen. Sowie mit Mittelstürmer Andreas Jünger (11) und Linksaußen Tobias Kordick (10) zwei verlässliche Torschützen. Das DJK-Spiel ist geprägt von Mittelfeld-Ballbesitz, vielen Flanken in die Box und dementsprechend hoch stehenden Außenverteidigern. 

Im Abwehrzentrum will der FC 05 dem mit Körpergröße begegnen, was für den Einsatz von Lukas Billick und Luca Trslic spricht. Rechts hinten hat sich in der Vorbereitung Neuzugang Kevin Frisorger festgespielt, hinten links dürfte es eine offene Sache werden zwischen Nils Piwernetz und Eduard Mahmuti. Die Doppelsechs werden bewährt Kevin Fery und Kristian Böhlein besetzen, zumal Adrian Istrefi für die Schweinfurter Zentrale gebraucht werden wird. Der Einsatz des in den Tests besten Torschützen Fabio Bozesan ("er hat auch spielerisch sehr auf sich aufmerksam gemacht") ist nämlich krankheitsbedingt höchst fraglich; beim Abschlusstraining fehlte er.   

Überangebot an Offensivspielern im Schweinfurter Mittelfeld

Auf den Flügeln will Reitmaier dem Vilzinger Pressing die Luft rausnehmen durch Tempospieler. Neben dem mutmaßlich gesetzten Severo Sturm (11 Tore) werden Taha Aksu, Domini N'gatie und Hans Anapak-Baka die zweite Position unter sich ausmachen. "Konkurrenzkampf belebt das Geschäft", bemüht Reitmaier eine Fußball-Floskel für das aktuelle "Überangebot" an Außenbahn-Spielern. Ganz vorne hat Adam Jabiri die besten Karten, obwohl er aus einer Krankheitspause kommt. Seine Qualität, Bälle in der Spitze festzumachen für nachrückende Kollegen, ist gerade gegen eine derart robuste Dreierkette und gegen ein so schnell und passsicher umschaltendes Mittelfeld elementar.

Neben Bozesan werden lediglich der Langzeit-Angeschlagene Markus Einsiedler (Rücken) und Rekonvaleszent Andre Rumpel ausfallen.  Auch Rumpel ist krank, hat aber darüber hinaus noch kein grünes Licht von der medizinischen Abteilung bekommen für einen Einsatz. Nach einem Kreuzbandriss und langer Pause steht er bereits wieder im Mannschaftstraining. "Das wird wohl noch zwei Wochen dauern, bis er in die vollen Sprints rein darf", sagt Reitmaier.

Max Wolf kommt vom TSV Abtswind zum FC 05

Derweil zeichnet sich ein Zugang für die neue Saison im Sommer ab: Vom Bayernligisten TSV Abtswind wird der aktuelle Kapitän Max Wolf nach Schweinfurt wechseln. Der 25-jährige, 1,89 Meter große Innenverteidiger stammt aus Aura (Lkr. Main-Spessart), studiert in Würzburg und wurde im Nachwuchs der Frankfurter Eintracht und der Offenbacher Kickers ausgebildet, ehe er sich dem TSV anschloss – wo er in seiner fünften Saison spielt.

Reitmaier will sich zu der Verpflichtung, die bis dato einseitig aus Abtswind kommuniziert worden ist, noch nicht äußern. Wenn er jedoch künftig womöglich mit Wolfs Vater telefonieren will, sollte er sich um ein Unterscheidungsmerkmal kümmern: Der heißt nämlich Markus – wie der Geschäftsführer und Hauptsponsor des FC 05. Verwandt oder verschwägert sind die Wolfs freilich nicht.

 
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