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Fußball: Regionalliga Bayern
Kommentar: Aus der Traum! Warum der FC 05 wieder nicht aufsteigt
Die Schweinfurter spielen binnen einer Woche zweimal nur Unentschieden und können wohl für ein weiteres Jahr Regionalliga planen. Warum das erneute Scheitern kein Pech ist.
Die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: FC-05-Trainer Tobias Strobl.
Foto: Anand Anders | Die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: FC-05-Trainer Tobias Strobl.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 09.02.2024 16:10 Uhr

Man kann in Aubstadt 2:2 spielen. Und auch zu Hause gegen Burghausen. Das sind ordentliche Gegner. Nur durften es die Schweinfurter in ihrer Situation nicht. Eine Situation, in die sie sich mit der leichtfertigen Niederlage in Memmingen und den nicht minder vermeidbaren Unentschieden gegen Nürnberg und Augsburg früh in der Saison selbst manövriert hatten. Der Druck war jetzt zu groß für die ausgerufene Aufholjagd im Spiele-Marathon aus fünf Partien binnen 15 Tagen vor der Winterpause. Die haarsträubende Fehlerquote im Defensivverhalten die logische Konsequenz.

Zehn Punkte Rückstand seien die Schmerzgrenze, bei der er den Kampf um Platz eins zu den Akten legen würde, hatte FC-05-Geschäftsführer Markus Wolf gesagt. Nun braucht es ein mittleres Fußball-Wunder, soll dieses Rechenspiel vor der Winterpause nicht eintreffen. Ein Wunder, an das kaum noch jemand beim FC 05 zu glauben scheint, wenn selbst der Trainer den Fans den heiß ersehnten Aufstieg "in den nächsten Jahren" in Aussicht stellt. 

Dass nur noch 250 Zuschauer ins Sachs-Stadion gekommen sind, lag wohl am fragwürdigen 2G+. Aber auch an der Unbeständigkeit der Schweinfurter, die mit großen Augen mitansehen müssen, wie  110 Fahrkilometer entfernt die SpVgg Bayreuth wesentlich befreiter und mit unglaublicher Konstanz Sieg um Sieg eintütet. Nicht, weil die Oberfranken schöner spielen, nicht, weil sie den breiteren Kader hätten. Aber, weil sie, anders als der FC 05, der zu sehr von der überragenden Qualität Adam Jabiris zehrt, mit Nollenberger, Kirsch und Ziereis gleich auf drei Top-Akteure mit Spielentscheider-Gen bauen  können – und sie in entscheidenden Momenten cleverer sind.

 
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  • J. Z.
    Was ist angesichts der schlimmen Infektionslage an 2G+ auszusetzen, Herr Bauer? Warum bezeichnen sie diese Maßnahme als fragwürdig? Bald wird wieder vor leeren Rängen gespielt (siehe Leipzig) und man würde sich nach 2G+ sehnen.
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  • M. B.
    Weil, das ist freilich lediglich meine subjektive Meinung, 2G+ ein Schlag ins Gesicht Geimpfter ist und ein Kniefall der Politik vor der ewigen Forderung Ungeimpfter, dass sich auch Geimpfte testen lassen müssten. Und, was gerne vergessen wird: Man muss auch erst einmal einen mit möglichst wenig Aufwand zu realisierenden Testtermin bekommen, es wohnt nicht Jeder in Würzburg mit seinen x Teststrecken. In meinem Beispiel: Ich wohne in Volkach, dort bietet eine Apotheke Tests an, gerade am WE aber so, dass eine Gültigkeit zum Spiel am Sonntag unmöglich ist. Wieviele Zuschauer die Mehrbelastung von bis zu zwei Stunden (für Hin-/Rückfahrt sowie Anstehen) in Kauf nehmen, hat man beispielsweise am vergangenen Samstag im Sachs-Stadion gesehen. Wer Tests fordert, muss auch ausreichend Testkapazitäten und ein enges Teststationenraster gewährleisten. Ist das nicht der Fall, ist die Forderung samt Umsetzung fragwürdig.
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  • J. Z.
    Danke für Ihre Antwort, Herr Bauer.

    Kann ihre Argumentation durchaus nachvollziehen. Auf der anderen Seite konnte man an diesem Wochenende in allen Fussballstadien erleben, dass sich die Menschen dort z. B. nicht an die Maskenpflicht halten. Ich will jetzt an dieser Stelle keine Corona-Diskussion starten.

    Aber wäre es nicht möglich gewesen, dass ihr Verein FC 05 SW ein bis zwei kleine Testzelte organisiert (bei 500-600 Zuschauern machbar). So hätten sich auch Personen aus Regionen mit schlechter Testversorgung vor Ort testen lassen können.

    Insgesamt bin ich als Geimpfer aber genauso genervt wie sie es sind. 2G plus Test plus Maske plus schlechtes Wetter sind dann für die Mehrzahl der Leute ausreichend Gründe zu Hause zu bleiben.

    Bis auf das schlechte Wetter haben wir das einer dummen Minderheit in diesem Land zu verdanken.
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