
Schon als Tobias Strobl, Trainer des FC 05 Schweinfurt, nach dem 1:1 (0:0) im Fußball-Regionalliga-Spiel gegen den 1. FC Nürnberg II das VIP-Zelt im Sachs-Stadion betrat, war klar: Das hatte ihm überhaupt nicht gefallen. Entsprechend harsch fielen seine Worte aus: "Ich habe bei meiner Mannschaft nicht den unbedingten Willen gesehen, diesen Fehler auszumerzen", meinte er über die Minuten nach dem 1:1 durch Tim Sausen (74.), der einen völlig verunglückten Rückpass von David Grözinger zu nutzen wusste - in Unterzahl wohlgemerkt. "Er weiß um seinen Fehler, das muss ich nicht erklären - und auch nicht, warum Daniel Adlung aus drei Metern das Tor nicht trifft." Rumms.
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In der Schlussphase, nach dem zehnten Gegentor der noch jungen Saison, hatte sein Team Chancenwucher betrieben - und Adlung (90.+3) die beste Chance, als er den Ball aus kürzester Distanz vorbeischoss, nachdem Amar Suljic noch am starken Ex-Nullfünfer Jan Reichert im Nürnberger Kasten gescheitert war. Kann passieren, doch der FC 05 war eben seit der 66. Minute mit einem Mann mehr auf dem Feld, weil der Nürnberger Jonas Groß im Mittelfeld beim Zweikampf mit dem eingewechselten Amar Cekic mit dem Arm ausgeteilt hatte. Schiedsrichter Johannes Hamper schickte ihn direkt zum Duschen.
Ratlosigkeit bei Kevin Fery
So kam für Strobl die kleine Fragerunde zur absoluten Unzeit. Eine wirkliche Erklärung für das, was sein Team gezeigt hatte, fand er so kurz nach Abpfiff nicht. Ebensowenig wie Kevin Fery, der vor der Schweinfurter Führung durch Adam Jabiri (56.) erst Nikola Komljenovic im Sechzehner den Ball abgeluchst und im Fallen den Goalgetter bedient hatte. "Wie man so ein Ei bekommt? Ich versteh das nicht."
Die Schweinfurter, vor der Saison mit dem Selbstbewusstsein einer Spitzenmannschaft angetreten, brauchten zunächst bis zum Schuss von Meris Skenderovic (31.), um nach dem bitteren 2:5 in Burghausen überhaupt so richtig in das Spiel zu finden. "Zuvor haben wir ja immer dann, wenn wir ein Tor gemacht haben, auch eins gekriegt", so Fery über das, was sein Coach nach einer - wohl eher ungemütlichen Kabinenansprache - bei der Pressekonferenz als Verunsicherung "nach den fünf Gegentoren gegen Burghausen" umschrieb.
Dass der als so wichtig angesehene "Dreier", dessen Zustandekommen an sich völlig egal gewesen wäre, ausblieb, freute wahrlich nur die Nürnberger um ihren Coach Cristian Fiél, der von einem "verdienten" Punkt sprach. "Wir konnten immer mal wieder Nadelstiche setzen, haben es aber immer wieder nicht geschlossen bekommen gegen eine gute Schweinfurter Mannschaft. Nach dem Rückstand wurde es natürlich schwer. Meiner Mannschaft kann ich nur ein großes Kompliment für die Moral aussprechen. Sie hat nie aufgehört, es immer wieder zu versuchen."
Versucht hatten es auch die Gastgeber. Es blieb aber - mit einer Ausnahme - stets ein Versuch, wenngleich Adlung mit einer sich bedrohlich senkenden Flanke auf die Latte (90.+3) direkt vor seinem Fehlschuss noch eine weitere Chance hatte, das 2:1 zu machen. Es gelang nicht - wie auch dem FC Bayern München II bei seinem 1:1-Unentschieden gegen den FV Illertissen, so dass die Schweinfurter weiter fünf Punkte Rückstand auf den derzeitigen Ligaprimus haben.
Der Scheinfelder Latteier hat die beste Chance vor der Pause
Eine Randnotiz. Wie auch, dass die Schweinfurter recht wenig zugelassen hatten, aber eben auch nicht nichts: Der aus Scheinfeld stammende Zweitliga-Profi Tim Latteier hatte zunächst mithilfe von Sausen Lukas Schleimer auf der rechten Seite bedient und köpfte dessen Flanke selbst an den Pfosten, ehe 05-Schlussmann Bennet Schmidt die Kugel mit einer Glanztat noch vor dem späteren Torschützen Sausen von der Linie kratzte (45.) - die beste Möglichkeit der ersten Hälfte.
So werden es bei den Nullfünfern wohl anstrengende Tage, bis sie am Dienstagabend ab 18 Uhr beim FC Tiefenbach DJK in der ersten Hauptrunde des Toto-Pokals auf Verbandsebene ranmüssen. "Wir schießen zusammen Tore und kriegen zusammen Tore. Das Tor passiert im Kollektiv, auch ich habe mich nach dem Rückpass wie ein Schuljunge ausspielen lassen", wollte Lamar Yarbrough noch beschwichtigen, legte aber unabsichtlich den Finger in die Wunde. Beim FC 05 passt's derzeit nur bedingt im Kollektiv. Ein Problem, für das nun eine Lösung her muss. Sie zu finden, wird nicht einfach - schon gar nicht, weil den Grün-Weißen die nächste Englische Woche bevorsteht.
"So werden es bei den Nullfünfern wohl anstrengende Tage, bis sie am Dienstagabend ab 18 Uhr beim FC Tiefenbach DJK in der ersten Runde des Toto-Pokals."
Bloß nicht !!!
Bloß nicht den RL-Kader auf die lange Reise zum tiefen Dorfacker an der südböhmisch-österreichischen Grenze schicken - wo auch ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht. Und dann zurück nach SW und drei Tage danach wieder nach Augsburg fahren, wo man schon einen Tag vorher anreisen sollte. Aus dem RL-Kader sollten höchstens wenige Spieler nach Tiefenbach, die kaum Einsätze hatten und Spielerfahrung brauchen.
Wenn man aus dem verpassten Aufstieg immer noch nichts gelernt hat und den selben Fehler wieder macht, wäre dem FC05 nicht mehr zu helfen. Der Name sagt doch schon alles! "Tiefenbach" wäre dann wohl das Programm!
Man sollte nicht mehr töricht & blauäugig sein und am Dienstag auf dem Sofa zusehen - so wie kürzlich Havelse - wie sich die Konkurrenten auf den Dorfäckern verausgaben.
Die kleinen Bayern waren noch nie konstant, sind das Sorgenkind des Vereins und stiegen unerwartet gleich wieder aus der 3. Liga ab! Mit Ausnahme ihres Aufstiegs hatten sie immer einen Durchhänger in den Regionalliga-Spielzeiten und waren nie beständig.
So wie ein Bergsteiger nicht ständig zum Gipfel schaut, sollte der FC05 zunächst nur anstreben, nach dem letzten Spieltag vor der Winterpause hauchdünn zu führen (ggf. mit Quotienten). Wer weiß, was Corona im Winter bringt und ob die Saison fortgesetzt werden kann? Türkgücü und Havelse sind auf diese billige Weise am grünen Tisch aufgestiegen und die Würzburger Kickers einst ganz billig, auf einmal über 2 Ligen! Wenn der FC05 auf die teure, ehrliche, sportliche Art den Aufstieg partout nicht schafft, sollte er es zunächst auch mal billig probieren - und dann könnte man ggf. immer noch weitersehen.
Die Kickers sind als RL-Meister über die Aufstiegsspiele gegen Saarbrücken ganz normal wie sich das gehört damals in die 3. Liga aufgestiegen.
Und Schweinfurt ist schon letzte Saison mit der verkürzten Meisterrunde der RL in die Aufstiegsspiele gekommen. Genau wie Havelse, denen wirft er aber einen billigen Aufstiegsweg vor. Wie lächerlich ist diese Argumentation?
Bei solchen überheblichen Kommentaren wie von Andy25 kann man nur hoffen, dass Schweinfurt zum x-ten Mal scheitert. Er sieht nur BayernII als Konkurrenten, wie überheblich. Da sind noch Teams wie Haching, Bayreuth und auch Burghausen.
Und ständig sein Gelabere über lange Auwärtsfahrten. Aber ich bin froh, dass es ihn hier gibt als Powerposter. Seine Kommentare sind immer amüsant und kann man nicht ernst nehmen.
Sie scheinen auch genau zu wissen, wann Herr Wolf die Lust verliert bzw. das Geld ausgeht. Ich würde mir lieber mal Sorgen machen, wie das Herr Fischer mit dem Drauflegegeschäft Kickers in Zukunft handhabt. Viel mehr Anteile kann er ja nicht mehr kaufen. Im Gegensatz zu Wolf, für den der FC 05 eine Herzensangelegenheit ist, ist Fischer ein kühler Rechner, für den die Firma Kickers AG irgendwann mal Gewinn abwerfen muss. Fragt sich nur wie, mit einem Verein ohne jegliche Strahlkraft, der nicht einmal Würzburg komplett hinter sich weiß.
Fischer spielt in einer anderen liga als wolf und das weiss er. und solltet ihr auch wissen. Auch Fischer würde oder wird die kickers nicht untergehen lassen, dafür liegt ihn der Verein zu nah am herzen. schätzt euch glücklich das ihr regio bayern oben mitspielen dürft, aber mehr wird es nicht geben
Also FC05: die Tipps sind offensichtlich absolut richtig !!!
Ich amüsiere mich, das ist beste Unterhaltung, schon fast Comedy was sie da immer von sich geben.
Machen Sie bitte weiter so. Mir würde was fehlen.
Aber es wird, trotz Profikader, wieder nicht reichen und irgendwann geht dem Herrn Wolf das Geld für sein Hobby aus und die Lichter in SW aus.
Haching, Bayern II, Bayreuth oder Burghausen. Mindestens eines dieser Teams wird am Ende vor SW stehen.