zurück
FUSSBALL: REGIONALLIGA
Der FC 05 lässt sich beim 2:2 in Augsburg den Schneid abkaufen
Gegen die junge Augsburger Reserve wollte Trainer Tobias Strobl eine spielbestimmende Schweinfurter Mannschaft sehen. Doch es kam anders.
Bennet Schmidt blieb nur das Hinterherschauen: Der Augsburger Henri Koudossou (rechts) trifft zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich beim 2:2 der Schweinfurter gegen den FC Augsburg II. 
Foto: Klaus Rainer Krieger | Bennet Schmidt blieb nur das Hinterherschauen: Der Augsburger Henri Koudossou (rechts) trifft zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich beim 2:2 der Schweinfurter gegen den FC Augsburg II. 
Dominik Großpietsch
 |  aktualisiert: 09.02.2024 12:56 Uhr

Gestandene Männermannschaft gegen junge Truppe – so oder zumindest so ähnlich hatte es Trainer Tobias Strobl beim 2:2 (1:1) seines FC 05 Schweinfurt gegen den FC Augsburg II sehen wollen. Doch daraus wurde nichts. Von Anfang an gelang es der jungen, deutlich unerfahrenen Gastgeber-Elf, das Mittelfeld blitzschnell zu überbrücken. Der FC 05 bekam da zu wenig Zugriff, wurde überspielt, so dass die Abwehrkette allerhand zu tun hatte.

  • Das Spiel in allen Einzelheiten: Unser Liveticker zum Nachlesen

Das lag mitunter daran, dass Strobl auf die gewohnte Mittelfeldformation verzichtete und der unter der Woche Vater gewordenen Kevin Fery zwar im Kader stand, allerdings zunächst auf der Bank saß. Stattdessen stürmte Florian Pieper mit Adam Jabiri und Meris Skenderovic, Kristian Böhnlein stand allein auf der Sechser-Position – im wahrsten Sinne des Wortes. 

Schweinfurt wechselt in Halbzeit eins zwei Mal

Der schwäbischen Bundesliga-Reserve war das egal. Sie schickte munter ihre Offensivkräfte auf Reisen. Marcus Müller tauchte plötzlich allein vor Keeper Bennet Schmidt auf und verzog knapp (21.), wenig später legte er nach einem geblockten Schuss auf Dorian Cevis ab, der das Ziel auch verfehlte (25.). Schweinfurt hatte in dieser Phase nur einen Böhnlein-Schuss (23.) zu bieten. 

"Wir haben gezielt umgestellt, um mehr Zugriff gegen eine mutige Mannschaft zu haben und wollten mannorientierter anlaufen, weil wir es anders nicht gepackt haben."
FC-05-Coach Tobias Strobl über die Auswechselungen vor der Pause

Bezeichnenderweise musste Routinier Jabiri all seine Schlitzohrigkeit nutzen, um das zu ändern: Der 37-Jährige erlief einen zu kurzen Rückpass der Augsburger und netzte ein – 0:1 (32.). Dass er zur Bank sprintete und Strobl umarmte, sollte wohl den Coach aufmuntern. Der musste sich nur drei Minuten später aber die Haare raufen.

Es war ein Konter nach Schema F: Diesmal wurde Henri Koudossou aus der eigenen Hälfte bedient, ließ sich nicht zwei Mal bitten und traf zum Ausgleich. David Grözinger, der noch versucht hatte, zu retten, was nicht mehr zu retten war, musste runter, Jannik Schuster kam – nach 36 Minuten. Der zweite Wechsel der Nullfünfer. Der Ex-Ingolstädter Strobl hatte sichtlich bedient schon Fery für Pieper (26.) gebracht – in der Hoffnung, mehr Stabilität erzeugen zu können. "Wir haben gezielt umgestellt, um mehr Zugriff gegen eine mutige Mannschaft zu haben und wollten mannorientierter anlaufen, weil wir es anders nicht gepackt haben", gab er zu.

Ausgleich kurz vor Schluss

Deutlich besser wurde es aber erst, als Meris Skenderovic (68.) nach einem Ausflug des FCA-Keepers Maximilian Engl im eigenen Strafraum in Folge eines McLemore-Schusses das Spiel drehte. Bis dato hatten die Unterfranken viel zu viele Bälle im Zentrum verloren, wovor Strobl gewarnt hatte, weil es sonst schwer werde, "das Ganze zu verteidigen". Recht hatte er: Nach einem Doppelpass mit Marco Nickel zog Augsburg-Kapitän Henrik Hofgärtner ab und traf die Latte (55.). 

So blieben die Schweinfurter gewarnt, die hernach das Ergebnis über die Zeit bringen wollten. Doch es kam, wie es kommen musste: Nach 80 Minuten schepperte die Tormusik der Schwaben, bekannt aus der Augsburger Puppenkiste, aus den Lautsprechern.

Benedikt Lobenhofer hatte Strobl & Co. den Abend vollends vermiest und Hofgärtner ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. "Unser Plan war, unsere Geschwindgkeits-Waffen im Angriff zu schicken. Dass der aufging, lag natürlich auch daran, was der Gegner gemacht hat. Dass wir aber auch nach dem zweiten Rückstand so zurückgekommen sind, zeigt unsere Moral." Einen Rückstand haben derzeit auch die gebeutelten Nüllfünfer – sieben Punkte auf den FC Bayern München II, der 6:1 gegen Pipinsried siegte. Doch auf die Tabelle wollte nach Abpfiff kein Grün-Weißer schauen. 

Die Statistik des Spiels

Fußball, Regionalliga Bayern 
FC Augsburg II – FC 05 Schweinfurt 2:2 (1:1)
Schweinfurt: Schmidt – Haas, Rinderknecht, Yarbrough, Grözinger (36. Schuster) – Böhnlein – Adlung, Cekic (59. McLemore) – Skenderovic (73. Zietsch), Jabiri, Pieper (27. Fery).   
Augsburg: Engl – Lobenhofer (81. Wessig), Gruber, Subaric, Schwarzholz (63. Koudelka) – Lengle (86. Wegmann) – Koudossou, Hofgärtner, Cevis – Nickel, Müller (67. Cheon). 
Schiedsrichter: Assad Nouhoum (SC Oberweikertshofen). Zuschauer: 750. Tore: 0:1 Adam Jabiri (32.), 1:1 Henri Koudossou (35.), 1:2 Meris Skenderovic (68.), 2:2 Benedikt Lobenhofer (80.). Gelb: Benedikt Lobenhofer, Hendrik Hofgärtner, Mario Subaric – Nico Rinderknecht, Adam Jabiri, Jannik Schuster, Lamar Yarbrough. 
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Dominik Großpietsch
1. Fußballclub Schweinfurt 1905
Adam Jabiri
Aufmunterung
Ausflüge
FC 05 Schweinfurt
FC Augsburg
FC Bayern München
Fußball-Regionalliga Bayern
Kevin Fery
Lächeln
Mut
Strafraum
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • al-holler@t-online.de
    @ redaktion: Warum darf man hier nicht mehr an die großmäulig in die Welt geblasene "Aufstiegspflicht" erinnern???
    Diese Sprüche bleiben im Netz!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • al-holler@t-online.de
    .....und der Sprücheklopfer auch
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • flokessler92@gmail.com
    "Gestandene Männermannschaft gegen junge Truppe" - ehrlich gesagt verstehe ich den Anspruch vom FC gar nicht. Wie kommt man auf die Idee, den U23-Mannschaften so überlegen zu sein, wenn man selbst jedes Jahr den Großteil der Neuzugänge aus eben diesen U23-Teams holt (um sie dann wohlgemerkt nach einer Saison wieder vom Hof zu jagen und den nächsten Schwung "hochtalentierter" Jungspunde zu holen)?! Allein dieses Jahr kommen 5 von 7 Zugängen aus einer Bundesligareserve, letzte Saison waren es 3, im Jahr davor 4 usw. Habe eh den Eindruck, dass der Großteil der Neuzugänge in den letzten Jahren eine sehr geringe Halbwertszeit haben und nach 1-2 Jahren wieder weg sind. Sollte man schon mal hinterfragen, ob es Sinn macht, jedes Jahr zehn Neue zu holen und genauso viele wegzuschicken. Man startet also irgendwie jedes Jahr bei Null...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • berndburgis
    Da liegen einige "faule Tomaten" im "Gemüsekorb, die sich denken, dass man von den "Wohltaten" des Herrn Wolf auch in der Regionalliga ganz gut leben kann?! Zu großer Einsatz, Feuer und Leidenschaft wären hier höchst hinderlich, um aus der "Komfortzone" auszubrechen! Wenn es Wolf, Strobl und Co. nicht gelingt, diese "faulen Tomaten" schnellstmöglich zu entfernen, wird es mit den Zielen der Schnüdel auch in dieser Runde wieder nichts! Herr Wolf ist doch bestimmt ein sehr "vernunftbegabter" Mensch und irgendwann gewinnt das "kleine Männchen im Ohr die Oberhand, das ihm laufend einsagt, dass er "sein Geld" auch "gewinnbringender" anlegen kann! Schade, denn Schweinfurt mit seinem fußballbegeisterten Umfeld hat bestimmt mehr verdient, als einige wenige "Durchschnittsprofis" (Geldabsahner), die alles kaputt machen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • komsan
    Diese Woche wird es mit Sicherheit eine vielleicht auch 2 Personalentscheidungen geben. Ich glaube fast das der sportliche Leiter gehen wird weil es zwischen ihm und dem Präsidenten wieder unterschiedliche Meinungen gibt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • al-holler@t-online.de
    "vielleicht" - Buschtrommeln, oder doch was von Bedeutung?
    Wobei: Richtig wäre es, wenn was geschähe, aber es geschieht dann ja doch wieder das Falsche, wie all die letzten Jahre; denn unantastbar ist scheints nur einer - und DER ist der falsche Mann an der wichtigen Stelle.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • swatschek
    "... und jährlich grüßt das Murmeltier" oder "Hochmut kommt vor dem Fall"
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • al-holler@t-online.de
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • MichiBauer
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • al-holler@t-online.de
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • woody
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten