Die ersten Meisterentscheidungen im Fußballkreis Rhön sind gefallen. Den Auftakt hatte die SG Hammelburg I/Fuchsstadt II aus der A-Klasse Rhön 1 bereits Mitte April gemacht. Gefolgt sind die SG Oberelsbach/Ober-Unterwaldbehrungen II (B-Klasse Rhön 3), der SV Detter-Weißenbach (B-Klasse Rhön 1) und der TSV Steinach (Kreisklasse Rhön 1). Am Mittwochabend krönte sich dann auch noch der TSV Aubstadt II mit einem 4:1-Sieg beim TSV Ettleben in der Bezirksliga Ost vorzeitig zum Meister.
In allen anderen Rhöner Spielklassen könnten theoretisch nach diesem Wochenende, wenn der vorletzte Spieltag ansteht, die restlichen Meister feststehen. Hier ein Überblick über die jeweiligen Ausgangssituationen.
Kreisliga Rhön
Durch den 2:0-Erfolg im Nachholspiel am Donnerstag in Untererthal hat der TSV Trappstadt (1./59 Punkte) die Meisterschaft wieder in der eigenen Hand. Ein Punkt beträgt vor den letzten beiden Spieltagen der Vorsprung auf den Zweiten FC Thulba (2./58.). Um bereits am Sonntag feiern zu können, benötigen die Trappstädter zunächst einmal einen Heimerfolg gegen den Tabellenvierten SV Riedenberg. Gleichzeitig müsste Verfolger FC Thulba neun Kilometer weiter seine Partie beim abstiegsgefährdeten TSV Bad Königshofen verlieren.
Sind am Saisonende Trappstadt und Thulba punktgleich, würde aufgrund des ausgeglichenen direkten Vergleichs das Torverhältnis über die Meisterschaft entscheiden. Hier hat Trappstadt aktuell knapp mit sechs Toren plus die Nase vorne.
Kreisklasse Rhön 2
Am vergangenen Wochenende war Spitzenreiter SG Herbstadt/Irmelshausen (1./59) noch auf einen Ausrutscher von Verfolger SG Hausen/Nordheim (2./54) angewiesen. An diesem Sonntag hat die Mannschaft des Spielertrainerduos Dominik Firnschild und Michael Gabold nun aber alles selbst in der Hand. Bei aktuell fünf Punkten Vorsprung wäre den Herbstädtern und Irmelshäusern die Meisterschaft mit einem Sieg im Heimspiel gegen die formstarke SG Unterweißenbrunn (Sonntag, 14 Uhr, in Irmelshausen) nicht mehr zu nehmen.
Sollte Herbstadt/Irmelshausen patzen und Hausen/Nordheim beim VfR Stadt Bischofsheim gewinnen, würde die Entscheidung allerdings erst am letzten Spieltag fallen. Bei Punktgleichheit hätten am Saisonende übrigens die Rhöner aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs die Nase vorne.
A-Klasse Rhön 2
In der A-Klasse Rhön 2 sah die SG Sulzfeld/Merkershausen (1./44) lange Zeit wie der sichere Meister aus. Nach zwei Niederlagen in Folge und nur noch zwei punkten Vorsprung auf den TSV Rothhausen/Thundorf (2./42) muss die Mannschaft von Trainer Jochen Kreß nun aber doch noch einmal ein bisschen zittern. Allerdings erscheint das Restprogramm mit Spielen gegen die Kellerteams FC WMP Lauertal II und SpVgg Althausen-Aub zumindest auf dem Papier machbar.
Um am Wochenende vorzeitig die Meisterschaft perfekt machen zu können, muss die SG Sulzfeld/Merkershausen am Samstag beim FC WMP Lauertal II (14 Uhr in Maßbach) zunächst einmal die eigenen Hausaufgaben machen und am Sonntag dann auf einen Ausrutscher des TSV Rothhausen/Thundorf bei der SpVgg Althausen-Aub hoffen. Der direkte Vergleich, der am Saisonende bei Punktgleichheit zur Anwendung kommt, geht an Sulzfeld/Merkershausen.
A-Klasse Rhön 3
In der A-Klasse Rhön 3 ist die Ausgangssituation ähnlich wie in der A-Klasse Rhön 2. Spitzenreiter FC Sandberg (1./53 Punkte) spielt bereits am Samstag (16 Uhr) zu Hause gegen den TSV Aubstadt III. Bei einem Sieg könnten die Sandberger, die aktuell einen Punkt vor dem FSV Hohenroth (2./52) liegen, am Sonntag die Sektkorken knallen lassen. Vorausgesetzt, die Hohenrother verlieren das Derby beim zuletzt stark aufspielenden SV Herschfeld.
Holt Hohenroth jedoch mindestens einen Punkt, fällt die Meisterentscheidung definitiv erst am letzten Spieltag. Der direkte Vergleich geht nach dem 2:0-Sieg im Spitzenspiel vor zwei Wochen (Hinspiel 2:2) nämlich an den FSV Hohenroth.
B-Klasse Rhön 2
Zu einem echten Endspiel um die Meisterschaft kommt es am Sonntag um 13 Uhr in Unterebersbach. In der Tabelle wird die SG Unter-/Oberebersbach I/Steinach II zwar aktuell nur auf Rang zwei (2./49 Punkte) geführt, allerdings bekommt das Team von Spielertrainer Thomas Schmitt nach dem Nichtantritt des FC WMP Lauertal III am vergangenen Wochenende noch drei Punkte am Grünen Tisch.
Damit wäre die SG wieder vorbei am TSV Rothhausen/Thundorf II (1./50) und könnte im direkten Duell am Sonntag den Vorsprung mit einem Sieg auf fünf Punkte ausbauen. In diesem Fall könnte auch die SG Trappstadt II (3./49) nicht mehr vorbeiziehen, da die SG Unterebersbach den direkten Vergleich mit Trappstadt II knapp gewonnen hat (3:0-Heimsieg, 0:2-Auswärtsniederlage).