Drei Wochen vor Ende der Saison ist die Meisterschaft in der A-Klasse Rhön 3 wieder offen. Im mit Spannung erwarteten Spitzenspiel gewann der Tabellenzweite FSV Hohenroth beim bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter FC Sandberg vor 300 Zuschauerinnen und Zuschauern verdient mit 2:0 (0:0) und verkürzte den Abstand auf vier Punkte. Am kommenden Wochenende können die Hohenrother bei ihrem Doppelspieltag sogar bis auf einen Zähler herankommen.
Der FC Sandberg bleibt in der Offensive 90 Minuten lang harmlos
Entsprechend groß war die Freude bei FSV-Trainer Stephan Hahn. "Ich bin so stolz auf meine Jungs. Unser Matchplan ist perfekt aufgegangen. Gegen einen Gegner, der in dieser Spielzeit schon über 100 Tore geschossen hat, haben wir 90 Minuten fast nichts zugelassen und am Ende absolut verdient gewonnen."
Der Meinung war auch Sandbergs Coach Udo Fraunholz, der sich als fairer Verlierer zeigte. "Es war insgesamt ein sehr ausgeglichenes Spiel. Hohenroth war aber bissiger, hat seine zwei Chancen eiskalt genutzt und am Ende auch verdient gewonnen."
Dass bei den Sandbergern zwei der drei Torjäger verletzungsbedingt in der Startelf fehlten, war indes deutlich zu merken. 106 Treffer hatten die Rhöner in 20 Saisonspielen erzielt. Davon war im Spitzenspiel allerdings wenig zu sehen. Die Sandberger blieben nicht nur erstmals torlos, sie hatten 90 Minuten lang auch keine einzige hundertprozentige Torchance. Was vor allem an der glänzend eingestellten Defensive der Gäste lag.
Bei den langen Bällen auf die schnellen Sandberger Außenbahnspieler waren die Hohenrother von der ersten Minute an hellwach und störten bereits bei der Ballannahme effektiv. "Was unsere beiden Außenverteidiger gezeigt haben, war überragend", verteilte Hahn ein Sonderlob. Dem stand die Sandberger Innenverteidigung mit Janik Holzheimer und Yannick Rottenberger jedoch in nichts nach, sodass in den ersten 45 Minuten kaum einmal Torgefahr aufkam.
Einen Freistoß von Jonas Rottenberger lenkte FSV-Torhüter Yannic Borhardt zur Ecke (8.), auf der Gegenseite verfehlten die Distanzschüsse von Luis Hahn (21.) und Jakob Roßhirt (32.) ihr Ziel. Hohenroths Torjäger Fabian Mainberger war im ersten Durchgang hingegen völlig abgemeldet und kam nicht einmal zum Abschluss. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel, als Mainberger nach einem langen Ball frei durch war und das 1:0 erzielte (56.). "Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass sie weiterhin geduldig bleiben und auf ihre Chance lauern müssen", sah sich Hahn bestätigt.
Auch der angeschlagene Patrice Hillenbrand bleibt wirkungslos
Die Gastgeber waren nach dem 0:1 gezwungen, mehr zu riskieren und brachten den eigentlich verletzten Patrice Hillenbrand in die Partie. Wirklich in Szene setzen konnte sich Hillenbrand aber nicht. Vielmehr musste er mit ansehen, wie wenig später Fabian Mainberger vom Elfmeterpunkt mit seinem 36. Saisontor auf 2:0 erhöhte (69.). Die Sandberger probierten in der Folge zwar noch einmal alles, mehr als einige Halbchancen sprangen aber nicht heraus.
"Wir haben die Meisterschaft wieder spannend gemacht. Zuletzt waren wir spielerisch nicht so gut drauf. Über den Kampf haben wir diese Partie aber gewonnen. Selbst wenn es am Ende nicht für die Meisterschaft reicht, macht die heute gezeigte Leistung Mut für eine mögliche Relegation", sagte Hahn. Udo Fraunholz richtete den Blick indes schnell wieder nach vorne. "Wir haben jetzt zwar erstmals in dieser Saison verloren, aber nach wie vor alles selbst in der Hand."
Fußball: A-Klasse Rhön 3
FC Sandberg - FSV Hohenroth 0:2 (0:0)
Sandberg: Kirchner - Arnold, Y. Rottenberger, Holzheimer, M. Walter - N. Bühner, Enders - P. Walter, Schmidt, C. Rottenberger - J. Rottenberger. Eingewechselt: Hourle, Zehe, P. Hillenbrand, Geis.
Hohenroth: Borchardt - Fromm, Kaiser, Then, J. Roßhirt - Molitor, Hahn - Kirchner, Straub, Feder - Mainberger. Eingewechselt: Elting, Röll.
Schiedsrichter: Nikita Kolodeznyi (Münnerstadt). Zuschauende: 300. Tore: 0:1 Fabian Mainberger (56., 69./Foulelfmeter).