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Fußball: Bezirksliga Ost
1:3 gegen Oberschwarzach: Die gute Phase des SV Rödelmaier endet jäh
Im siebten Anlauf hat der TSV Trappstadt dank eines Traumtors zum ersten Mal gewonnen. Wieso sich der TSV Großbardorf II über den Ausgang des Spiels in Ebelsbach ärgert.
Marcel Mölter (links) traf für den SV Rödelmaier gegen die SV-DJK Oberschwarzach (Christian Zink), verlor mit seiner Mannschaft das Spiel aber 1:3.
Foto: Anand Anders | Marcel Mölter (links) traf für den SV Rödelmaier gegen die SV-DJK Oberschwarzach (Christian Zink), verlor mit seiner Mannschaft das Spiel aber 1:3.
Daniel Rathgeber
 und  Günter Madrenas
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:47 Uhr

TSV Trappstadt - TSV Bergrheinfeld 1:0 (0:0). Von diesem Moment werden sie beim TSV Trappstadt aus der Fußball-Bezirksliga Ost noch eine ganze Zeit lang erzählen. Es steht 0:0 im Spiel der bislang sieglosen Heimelf gegen den TSV Bergrheinfeld, als dessen Torwart Florian Müller aus dem eigenen Strafraum eilt und den Ball klärt. Allerdings nicht ins Aus, sondern geradewegs nach vorne.

Genau in die Richtung von Elias Werner, der schon einige Minuten zuvor angezeigt hatte, dass er ausgewechselt werden möchte. Wurde er aber nicht. Und so fasst er sich ein Herz, hält von der Mittellinie aus direkt drauf und trifft über Müller hinweg ins Netz: 1:0, der Sieg. "Diese ein, zwei Sekunden, die der Ball in der Luft war, sind uns draußen vorgekommen wie 30 Minuten", beschreibt Trappstadts Pressewart Michael Bader die Szene.

Der Gast aus Bergrheinfeld, der zuvor nur einmal verloren hatte, sei in spielerischer Hinsicht die bessere Mannschaft gewesen, räumte Bader ein. Dem gegenüber stellte Trappstadt um Trainer Martin Beck eine geschlossene kämpferische Leistung. Genau die hatte Beck zuvor von seinem Team gefordert. "Die Mannschaft weiß, dass sie sich selbst da unten herausziehen muss", sagt Bader, der einen Kopfball von Elias Werner (29.) als die beste Gelegenheit des ersten Durchgangs einordnete.

In der zweiten Halbzeit zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Bergrheinfelds Vortrag wirkte gefälliger, während Trappstadt mit viel Engagement verteidigte. Das 0:0 schien beinahe schon besiegelt und wäre wohl auch ein gerechtes Ergebnis dieses Spiels gewesen, wenngleich die Trappstädter in der 84. Minute auf der eigenen Torlinie retten mussten. Dann nahm Elias Werner Maß. "Vielleicht haben wir mal so ein Erlebnis gebraucht", pustete Michael Bader durch. "Insgesamt war das Resultat nicht komplett unverdient, weil wir einfach klasse zusammen verteidigt haben."

Trappstadt: Valtenmeier - Benkert (80. Gerstner), H. Mauer, Derlet (74. Böckler), Schultheis - L. Häpp - Seiler, Schirling (65. Dittmann), Wagner, Büschelberger - Werner (90. Sauer). Schiedsrichter: Marcel Schiller (Cortendorf). Zuschauende: 144. Tor: 1:0 Elias Werner (87.).

SV Rapid Ebelsbach - TSV Großbardorf II 0:0. Mit einem torlosen Unentschieden musste sich die zweite Mannschaft des TSV Großbardorf beim Tabellenletzten SV Rapid Ebelsbach begnügen. Dabei lag auch ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen für das Team von Klaus Seufert. Die Grabfelder hatten ein deutliches Chancenplus, wie Sprecher Nico Kirchner berichtete: "Wir hatten bereits in der ersten Halbzeit zwei hundertprozentige Möglichkeiten. Die erste Fabian Mainberger, der schon den Keeper der Hausherren umkurvt hatte, aber am Bauch eines einheimischen Spielers, der auf der Linie stand, scheiterte. Die zweite Chance hatte Timo Helmer, der in einer Eins-gegen-eins-Situation leider nicht am Schlussmann vorbeikam."

Besonders fehlte Kirchner bei den Gästeakteuren die Bewegung im Spiel und der Wille, ein Tor zu machen: "Aus dieser Anzahl von Chancen musst du unbedingt ein Tor machen, wenn du es machen willst. Wir waren spielbestimmend gegen tief stehende Ebelsbacher, die nur auf Fehler von uns gewartet haben. Wir hätten eigentlich schon zur Pause führen müssen. Das 0:0 nach 45 Minuten war viel zu wenig."

Über die zweiten 45 Minuten sagte Großbardorfs Trainer Klaus Seufert: "Die verliefen ähnlich wie die ersten. Wir hatten ein deutliches Chancenübergewicht. Aber das Platzherrentor war wie vernagelt." Seufert verschwieg nicht, dass der Gastgeber auch zwei gute Möglichkeiten hatte. "Die hat aber unser Schlussmann Luca Sturm toll vereitelt. Wir hatten aber weitaus mehr bester Chancen und hätten gewinnen müssen. Es ist ärgerlich, dass wir das nicht geschafft haben und zwei Punkte liegengelassen haben."

Großbardorf: Sturm - Schmitt, Alber, Mat. Leicht, Bauer - Brand, Leifer - Umla, Man. Leicht (90. + 3 Albert) - Mainberger (60. Hau), Helmer (82. Böhm). Schiedsrichter: Stefan Orf (Bad Neustadt). Zuschauende: 60.

SV Rödelmaier - SV-DJK Oberschwarzsch 1:3 (0:1). Erste Heimniederlage für den SV Rödelmaier, der gegen die SV-DJK Oberschwarzach mit 1:3 (0:1) den Kürzeren zog. Und diese Niederlage geht auch in Ordnung, wie SVR-Pressesprecher Mike Seidler zugab: "Die Gäste agierten sehr aggressiv, während wir nicht richtig in die Zweikämpfe kamen. Sie haben uns in der Anfangsphase eingeschnürt, wir hatten aber auch eine gute Möglichkeit, als Nico Rauner knapp an einer Schultheis-Flanke vorbeisegelte."

Als das Leder schon geklärt schien, kam Sven Friedrich doch noch einmal im Fünfer an den Ball und schob ihn zur Gästeführung ins SVR-Gehäuse. Der Gastgeber hatte in Person von Branko Krizanovic fünf Minuten vor der Pause die große Ausgleichschance, doch sein Kopfball nach einer Rützel-Flanke ging über das Gästetor. "Trotz dieser Großchance war die Gästeführung nach 45 Minuten nicht unverdient", beurteilte Seidler die erste Halbzeit. "Für die zweiten 45 Minuten hatten wir uns viel vorgenommen, doch das schnelle Gegentor nach einem Fehler im Aufbau warf dieses Vorhaben erst einmal über den Haufen."

Der Schockzustand dauerte nicht lange und nur sieben Minuten später kam wieder Hoffnung ins Spiel der Platzherren, als nach einer Vorlage von Nico Rauner Marcel Mölter im Fallen das Leder über den Gästeschlussmann zum 1:2-Anschluss ins Tor hob. In der Folgezeit baute der Gastgeber Druck auf, aber nur für kurze Zeit. "Die gelb-rote Karte für Christoph Koob, die berechtigt war, beendete jäh unsere gute Phase", bedauerte Seidler, zumal kurz danach Sven Friedrich mit seinem zweiten Treffer den Vorsprung der Gäste wieder auf zwei Tore erhöhte. "Dieses Tor hat uns endgültig das Genick gebrochen", bestätigte der SVR-Sprecher, der bilanzierte, dass man gegen einen erwartet starken Gegner leider nicht gepunktet habe.

Rödelmaier: Ulsamer - Mayer, Koob, Schultheis, L. Hess - B. Hess, Rützel - Krizanovic (63. Dinudis), Mölter, Serifou (80. Mangold) - Rauner. Schiedsrichter: Marcel Krauß (Fladungen). Zuschauende: 120. Tore: 0:1 Sven Friedrich (18.), 0:2 Jonas Edwards (46.), 1:2 Marcel Mölter (53.), 1:3 Sven Friedrich (63.). Gelb-Rot: Christoph Koob (57., Rödelmaier).

Außerdem spielten

TSV Forst - DJK Altbessingen 0:1 (0:0). Tor: 0:1 Michael Winkler (77., Handelfmeter). Gelb-Rot: Mohamed Hamdoun (90., Forst), Sebastian Full (90., Altbessingen).

TSV Ettleben - TSV Münnerstadt 3:0 (1:0). Tore: 1:0 Maximilian Mosandl (26.), 2:0 Marcel Faulhaber (57.), 3:0 Christian Sokal (82.).

FC 06 Bad Kissingen - SG Stadtlauringen/Ballingshausen 6:3 (2:3). Tore: 1:0 Jan Krettek (1.), 1:1, 1:2 Julian Braun (11., 18.), 2:2 Vlad-Mircea Ruja (39.), 2:3 Julian Braun (45.), 3:3 Luis Hüfner (62.), 4:3, 5:3 Florian Popa (73., 79./Elfmeter), 6:3 Jakob Fischer (89.). 

SG Heidenfeld/Hirschfeld - TSV Abtswind II 2:0 (0:0). Tore: 1:0, 2:0 Spiridon Antoniou (83., 90.). Rot: Daniel Kaminski (74., Abtswind).

TSV Eßleben - TSV Unterpleichfeld 2:7 (1:4). Tore: 0:1 Andre Schmitt (11., Elfmeter), 1:1 Nicolas Zimmermann (13.), 1:2 Lukas Huscher (21.), 1:3 Andre Schmitt (40.), 1:4 Lukas Huscher (44.), 1:5 Valentin Vogel (57.), 1:6 Lukas Huscher (62., Elfmeter), 2:6 Julian Göbel (65., Elfmeter), 2:7 Tobias Moritz (74., Eigentor).

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