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Fußball: Kreisklasse Rhön 2
Diese 5 Dinge bewegen Fans, Spieler und Vereine der Fußball-Kreisklasse Rhön 2 nach der ersten Saisonhälfte
Packendes Meisterschaftsrennen, Abstiegskampf ab Platz sechs, ein offensivstarker Aufsteiger und eine absolute Wundertüte. Eine Zwischenbilanz.
Die SG Unsleben Wollbach (rechts Moritz Hesselbach) und der TSV Ostheim (links David Heuring) gehen punktgleich mit dem Spitzenreiter SG Hausen/Nordheim in die Winterpause.
Foto: Anand Anders (Archiv) | Die SG Unsleben Wollbach (rechts Moritz Hesselbach) und der TSV Ostheim (links David Heuring) gehen punktgleich mit dem Spitzenreiter SG Hausen/Nordheim in die Winterpause.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 15.12.2024 02:27 Uhr

Eigentlich sollte das Spieljahr 2024 in der Kreisklasse Rhön 2 mit einem echten Kracher beendet werden. Die schlechten Witterungsbedingungen verhinderten allerdings, dass das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer SG Hausen/Nordheim und dem punktgleichen Verfolger SG Unsleben/Wollbach am vergangenen Wochenende stattfinden konnte. Somit werden sich die beiden heißesten Anwärter auf den Meistertitel im Frühjahr gleich zweimal gegenüber stehen, was garantiert wieder viele Zuschauerinnen und Zuschauer anlocken wird.

Über mangelnden Zuschauerzuspruch konnten sich die Vereine im bisherigen Saisonverlauf generell nicht beschweren. So kamen beispielsweise am achten Spieltag gleich zu drei Partien jeweils über 250 Fans. Sogar über 300 Zuschauende wollten die beiden Derbys zwischen der SG Hausen/Nordheim und dem TSV Ostheim sehen. Spannend verspricht nach der Winterpause sowohl das Meisterschaftsrennen als auch der Abstiegskampf zu werden. Während die ersten vier Teams den Titel wohl unter sich ausmachen dürften, beginnt spätestens ab Platz sechs bereits der Abstiegskampf. Wir haben das bisherige Geschehen der Kreisklasse Rhön 2 in fünf Punkten zusammengefasst.

1. Das Meisterschaftsrennen

Jannik Stäblein (links) von der SG Hausen/Nordheim wird von Florian Büttner   äußerst unsanft von den Beinen geholt. Die DJK Wülfershausen holte nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand am Ende noch einen Zähler.
Foto: Burkard Schmidt | Jannik Stäblein (links) von der SG Hausen/Nordheim wird von Florian Büttner äußerst unsanft von den Beinen geholt. Die DJK Wülfershausen holte nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand am Ende noch einen Zähler.

Spannender könnte die Konstellation an der Tabellenspitze kaum sein, denn mit der SG Hausen/Nordheim, der SG Unsleben/Wollbach und dem TSV Ostheim (ein Spiel mehr absolviert) geht das Führungstrio punktgleich mit je 34 Zählern in die Winterpause. In Schlagdistanz ist auch noch der Kreisliga-Absteiger TSV-DJK Wülfershausen mit 30 Punkten. "Unser Ziel war es, nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr wieder oben mitzuspielen. Wie es letztlich läuft, weiß man aber nie", sagt Marco Schmidt, Fußball-Abteilungsleiter des TSV Nordheim. Mit dem bisherigen Abschneiden seiner Mannschaft ist er natürlich zufrieden. "Wir haben aber durchaus noch einige Punkte liegen gelassen." Schmidt denkt dabei vor allem an das 1:1 vor einigen Wochen gegen den FC Ober-/Mittelstreu, als der Spitzenreiter drückend überlegen war, zwei Strafstöße verschoss und in der Nachspielzeit noch den Ausgleich kassierte.

Ordentlich Glück habe man hingegen beim schmeichelhaften 1:0-Sieg gegen den Tabellenletzten SG Bastheim/Reyersbach/Stockheim gehabt. "Da hat man wieder gesehen, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann", so Schmidt. Der Nordheimer erwartet im Frühjahr einen spannenden Vierkampf um die Meisterschaft. "Wir wollen natürlich bis zum Schluss oben dabei bleiben und nach der Relegationsniederlage in der Vorsaison diesmal das bessere Ende auf unserer Seite haben." Gut möglich, dass am vorletzten Spieltag dann sogar ein Meisterschaftsendspiel bei der SG Unsleben/Wollbach steigt.

2. Die Abstiegskandidaten

Eine Saison zum Vergessen ist es bisher für Nils Fiedler und die SG Bastheim/Reyersbach/Stockheim.
Foto: Anand Anders | Eine Saison zum Vergessen ist es bisher für Nils Fiedler und die SG Bastheim/Reyersbach/Stockheim.

Neun der 14 Teams müssen sich im neuen Jahr noch mit dem Thema Abstiegskampf auseinander setzen, wobei die SG Bastheim/Reyersbach/Stockheim (14./4) und die SG Burgwallbach/Leutershausen (13./9) schon ein gutes Stück abgehängt sind. Für die SG Burgwallbach/Leutershausen ist das jedoch keine ungewohnte Situation. Im vergangenen Jahr sah die SG mit nur drei Punkten als Tabellenletzter im Winter bereits wie ein sicherer Absteiger aus, ehe nach einem furiosen Frühjahr die Aufholjagd mit dem Klassenerhalt in der Relegation belohnt wurde. Ob sich dieses kleine Fußballwunder noch einmal wiederholen lässt? Spannend verspricht in jedem Fall der Kampf um den direkten Klassenerhalt zu werden. So ist die SG Heustreu/Hollstadt auf Rang sechs nur vier Punkte vom ersten Abstiegsrelegationsplatz entfernt.

3. Die Torjäger

Auch in der Kreisklasse kann sich der FSV Hohenroth auf seinen Torjäger Fabian Mainberger verlassen.
Foto: Anand Anders | Auch in der Kreisklasse kann sich der FSV Hohenroth auf seinen Torjäger Fabian Mainberger verlassen.

In der vergangenen Saison gewann Fabian Mainberger vom FSV Hohenroth in der A-Klasse Rhön 3 mit rekordverdächtigen 44 Saisontoren souverän die Torjägerkanone und auch eine Klasse höher steht der 22-Jährige in der Torjägerliste aktuell schon wieder ganz oben. 18 Treffer hat Mainberger nach 16 Spielen auf dem Konto, womit er für knapp die Hälfte aller 39 Hohnerother Saisontreffer verantwortlich ist. Vier Tore weniger erzielte der letztjährige Torschützenkönig Yannick Kleinhenz vom VfR Stadt Bischofsheim, der verletzungsbedingt allerdings einige Spiele verpasst hat. Auf Rang drei rangiert momentan Jannik Stäblein (13 Treffer), der im vergangenen Winter von der SG Urspringen-Sondheim/Rhön zur SG Hausen/Nordheim gewechselt war.

4. Die spektakulärsten Spiele

Bei Spielen mit Beteiligung des TSV-DJK Wülfershausen (rechts Lucas Gensler, links Jannik Fromm vom FSV Hohenroth) sind in der Regel viele Tore garantiert.
Foto: Anand Anders | Bei Spielen mit Beteiligung des TSV-DJK Wülfershausen (rechts Lucas Gensler, links Jannik Fromm vom FSV Hohenroth) sind in der Regel viele Tore garantiert.

Spektakel waren bisher vor allem bei Spielen mit Beteiligung des FSV Hohenroth und des TSV-DJK Wülfershausen garantiert. So fielen bei den Partien des FSV im Schnitt 4,6 Tore. Der Kreisliga-Absteiger aus Wülfershausen ist hingegen mit bereits 50 erzielten Treffern die Torfabrik der Liga und fuhr obendrein beim 8:1 gegen den FC Ober-/Mittelstreu und dem 8:2 gegen die SG Brendlorenzen/Windshausen die höchsten Siege ein. Besonders torreich verlief das Derby zwischen der SG Brendlorenzen/Windshausen und dem FSV Hohenroth (6:3) sowie das in Gersfeld ausgetragene Duell zwischen dem VfR Stadt Bischofsheim und dem FC Ober-/Mittelstreu, bei dem die Gäste in den letzten 25 Minuten aus einem 1:4 noch ein 4:4 machten. 

5. Die auffäligsten Statistiken

Die SG Brendlorenzen Windshausen mit Trainer Matthias Petzold (rechts) ist bisher die Wundertüte der Kreisklasse Rhön 2.
Foto: Anand Anders | Die SG Brendlorenzen Windshausen mit Trainer Matthias Petzold (rechts) ist bisher die Wundertüte der Kreisklasse Rhön 2.

Die beeindruckendste Serie legte die SG Unsleben/Wollbach gleich zu Saisonbeginn hin. Mit neun Siegen aus den ersten neun Spielen erwischte die Mannschaft von Trainer Markus Muth einen Traumstart, der dafür verantwortlich ist, dass die SG etwas überraschend zum Kreis der Titelanwärter gehört. Komplett in die andere Richtung ging es hingegen bei der SG Bastheim/Reyersbach/Stockheim, die nach acht Niederlagen in Folge erst am neunten Spieltag den ersten Punkt ergatterte. Neun Spiele ohne Sieg blieb zwischenzeitlich auch der so stark gestartete VfR Stadt Bischofsheim, ehe er zum Jahresabschluss die SG Unsleben/Wollbach mit 4:2 besiegte.

Den Titel "Wundertüte der Liga" hat sich die SG Brendlorenzen/Windshausen verdient, die unter anderem die Spitzenteams Unsleben/Wollbach und Hausen/Nordheim besiegte, dafür aber auch als einziges Team gegen das Schlusslicht aus Bastheim verlor. Zuhause noch ungeschlagen sind die SG Hausen/Nordheim (acht Siege, ein Unentschieden) und der FC WMP Lauertal (sechs Siege, drei Unentschieden). Dafür warten die Bastheimer in der Fremde weiterhin auf ihren ersten Punkt. Eine nicht alltägliche Serie legte Torhüter Maximilian Gensler von der SG Unsleben/Wollbach hin, der an den ersten acht Spieltagen vier Elfmeter in Folge parierte.

 
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Florian Karlein
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