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Fußball: Kreisklasse-Relegation
Entscheidung im Elfmeterschießen: Die SG Burgwallbach/Leutershausen bleibt in der Kreisklasse
Fast 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer sehen die SG gegen Hendungen-Sondheim dreimal einen Rückstand aufholen. Der Held des Tages freut sich still im Konfettiregen.
Die Spieler der SG Burgwallbach/Leutershausen feiern nach dem Relegationsspiel in Ostheim den Klassenerhalt in der Kreisklasse.
Foto: Anand Anders | Die Spieler der SG Burgwallbach/Leutershausen feiern nach dem Relegationsspiel in Ostheim den Klassenerhalt in der Kreisklasse.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 06.06.2024 02:44 Uhr

Der Held des Tages sank im Konfettiregen der Anhänger zu Boden und jubelte in sich hinein. Matthias Dietz, der Torwart der SG Burgwallbach/Leutershausen, hatte im Relegationsspiel um einen Platz in der Kreisklasse Rhön gegen die SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld im Elfmeterschießen zwei Schüsse pariert. Konsequenz: Burgwallbach/Leutershausen bleibt nach seinem 7:5-Erfolg Kreisklassist, Hendungen-Sondheim in der A-Klasse.

Matchwinner Matthias Dietz spricht von Glück

"Ich hatte heute das Glück, dass ich richtig spekuliert habe", sagte Dietz. Der hatte im ersten Duell gegen Kristen Hess gleich zweimal gehalten. Die erste Parade kassierte Schiedsrichter Konstantin Schaab, weil Dietz sich zu früh bewegt hatte. Hess wählte beim zweiten Mal die andere Ecke, Dietz war wieder zur Stelle. "Das hat die Moral des Gegners getrübt", sagte Dietz.

"Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft", blies Hendungen-Trainer Daniel Stock keine Trübsal. "Wir haben alles rausgehauen. Mehr wäre nicht gegangen. Elfmeterschießen ist dann halt Lotterie", seufzte Stock nach seinem letzten Spiel auf dem Trainerposten.

Es war das Duo Kristen Hess und Marcel Reußenzehn, das in der ersten Halbzeit bei Hendungen-Sondheim herausstach. In Co-Produktion sorgte es für die beiden Tore des nominellen Außenseiters. Reußenzehn auf Hess, das war erfolgversprechend und zweimal sehenswert (19., 39.). Ausgeglichen für das optisch besser aufspielende Burgwallbach/Leutershausen hatte Hannes Weikard (27.).

Ähnliches Spiel im zweiten Durchgang. Burgwallbach, das sich in der Liga erst nach einem sagenhaften Endspurt und am letzten Spieltag in die Relegation gerettet hatte, machte das Spiel. Der Kreisklassist ließ den Ball durch die eigenen Reihen kreiseln, fand aber kein Durchkommen gegen die vielbeinige und aufmerksame Hendunger Abwehr.

Hendungen-Sondheim verpasst es, sich entscheidend abzusetzen

Der A-Klassist spielte schnörkellos nach vorne – und hätte durch Noah Stock entscheidend davonziehen können (49., 54.). "Aus meiner Sicht war es der Knackpunkt, dass wir es nicht geschafft, uns abzusetzen", fand Trainer Daniel Stock und ergänzte: "Hätte und wenn zählt nichts im Fußball."

Äußerst unglücklich kassierten die Hendunger den Ausgleich (68.). Eine scharf vors Tor geschlagene Ecke klatschte Kai-Lukas Koch an den Fuß – der Ball kullerte ihm durch die Beine ins eigene Tor. Danach passierte eine ganze Zeit lang nichts. Die Kräfte schwanden, Krämpfe häuften sich, die Unterbrechungen wurden mehr und länger. Es ging in die Verlängerung.

Den Umständen geschuldet, wurde es für die Verteidigungsreihen immer schwieriger, die gegnerischen Angreifer wirkungsvoll vom eigenen Tor fernzuhalten. Beinahe im Minutentakt kam es nun zu Chancen. Die Spannung stieg. 

Enttäuschung bei den Spielern der SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld nach dem verlorenen Elfmeterschießen und dem verpassten Aufstieg.
Foto: Anand Anders | Enttäuschung bei den Spielern der SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld nach dem verlorenen Elfmeterschießen und dem verpassten Aufstieg.

Den ersten Streich in der Verlängerung setzte Hendungen. Alexander Sopp setzte sich gewinnbringend ein und grätschte den Ball aus vier Metern über die Linie (103.). Die dritte Führung der Mannschaft des scheidenden Trainers Daniel Stock, sie hielt erneut nicht.

Die Blicke der Burgwallbacher auf ihre Uhren wurden schon hektischer, da packte Franz Schmitt ein Traumtor aus. Mit dem Außenrist schnibbelte er den Ball genau in den Winkel: 3:3 (116.) und Elfmeterschießen. Mit dem bekannten Ausgang. 

Die SG Burgwallbach/Leutershausen hat also ihr überragendes Comeback mit dem Klassenerhalt gekrönt. 25 Punkte aus den letzten elf Punktspielen hatten das Team von Frank Geßner erst in die Relegation einziehen lassen: "Ich war immer optimistisch und wollte mit der Mannschaft das Maximum erreichen", sagte Geßner, der es geschafft hat, seine Mentalität auf die Mannschaft zu übertragen. "Jetzt im Moment bin ich total überwältigt."

Fußball: Kreisklasse-Relegation
SG Burgwallbach/Leutershausen – SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld 7:5 nach Elfmeterschießen (3:3, 2:2, 1:2)

Burgwallbach: Dietz – Vöth, Tripp, P. Memmler, F. Schmitt – T. Schäfer – Th. Fleckenstein, Bühner, Weikard, E. Memmler – Perico. Eingewechselt: Kirmse, J. Schmitt,
Hendungen: Krimm – Wißmüller, Kürschner, M. Schöppach, Roos – K. Hess, Würll, Reußenzehn, Fries – Stock, Koch. Eingewechselt: Seibt, Zuleger, Sopp, Kellermann, M. Hess. 
Schiedsrichter: Konstantin Schaab (Schönderling). Zuschauende: 1021 (in Ostheim). Tore: 0:1 Kristen Hess (19.), 1:1 Hannes Weikard (27.), 1:2 Kristen Hess (39.), 2:2 Kai-Lukas Koch (68., Eigentor), 2:3 Alexander Sopp (103.), 3:3 Franz Schmitt (116.). Elfmeterschießen: Matthias Dietz hält gegen Kristen Hess, 4:3 Etienne Memmler, 4:4 Michael Kürschner, 5:4 Thorsten Fleckenstein, Dietz hält gegen Kai-Lukas Koch, 6:4 Matthias Tripp, 6:5 Michael Schöppach, 7:5 Wiliam Waltrick Perico.

 
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