Keine große Eingewöhnungszeit hat Dirk Pschiebl, der neue Trainer des Kreisliga-Meisters und Bezirksliga-Neulings FV Helmstadt benötigt. "Als Würzburger, mit Wohnsitz in Neubrunn und einem Sohn, der in Helmstadt in der U 13 spielt, kennt man die Verantwortlichen und auch den einen oder anderen Spieler", erklärt der neue FV-Coach.
Die Tatsache, dass er bereits in der Winterpause von seinem vorherigen Verein, der TG Höchberg, freigestellt worden war, habe die Sache zudem vereinfacht. Denn so hat der 44-Jährige bereits in der Rückrunde die Heimspiele seiner neuen Mannschaft verfolgt und sich ein Bild machen können.
"Fünf Wochen nur gefeiert"
"Wir hatten vier Wochen lang Pause und am 17. Juni mit dem Training begonnen – nachdem die Jungs fünf Wochen zuvor nur gefeiert haben", berichtet Pschiebl mit einem Schmunzeln. Mit den gezeigten Leistungen in der Vorbereitung und auch mit den Ergebnissen der Testspiele, darunter ein 2:2 gegen den Bezirksligisten FC Sand und eine knappe 1:2-Niederlage gegen den Landesligisten TSV Karlburg, sei er sehr zufrieden. "Wie die Mannschaft versucht, die Dinge umzusetzen – das macht wirklich Spaß", lobt er das Engagement seiner Schützlinge.
Während Julian Fiederling (Karriere beendet), Kai Schlagmüller (Wechsel zum TSV Karlburg) und Jonas Harant, der überwiegend in der Reserve spielen möchte, von der letztjährigen Meistermannschaft nicht mehr zur Verfügung stehen, kann der Bezirksliga-Aufsteiger mit drei Neuzugängen aufwarten.
Neuzugang Igor Mikic bringt Erfahrung mit
Als spielender Co-Trainer unterstützt Igor Mikic in der Offensive. "Er ist sehr erfahren und weiß, wo das Tor steht", ist Pschiebl von der Qualität des 38-Jährigen überzeugt, der vom FC Eibelstadt gekommen ist, zuvor aber auch schon beim TSV Lengfeld, beim TSV Abtswind und bei den Würzburger Kickers höherklassige Erfahrung gesammelt hat.
Vom TSV Rottendorf ist Torhüter Marius Väth, der zuvor bereits in Diensten des TSV Uettingen stand, zum FV gewechselt. Außerdem soll Frederik Köstler vom TSV Retzbach Julian Fiederling auf der Innenverteidiger-Position ersetzen. Ferner ergänzt Jonas Endres aus der eigenen Jugend den Kader.
"Wir wollen am Ende über dem Strich stehen", lautet die Antwort des FV-Trainers auf die Frage nach den Erwartungen für die neue Saison. Denn wie Pschiebl erklärt, gelte es für den Neuling, mit der Wettkampfhärte und dem Tempo in der Bezirksliga klarzukommen. "Mit dem Kreisliga-Geschiebe ist es jetzt vorbei – ohne der Kreisliga zu nahe zu treten", macht er angesichts der gestiegenen Anforderungen deutlich.
Zum Auftakt gleich ein Derby
An diesem Sonntag, 30. Juli, um 15 Uhr steht für den FV zum Saisonauftakt gleich das Derby gegen den TSV Eisingen auf dem Programm. "Etwas Besseres gibt es gar nicht", freut sich Pschiebl auf den Gegner und hofft auf eine prächtige Kulisse auf dem Sportgelände am Krambergweg. Denn immerhin habe bereits das jüngste Testspiel gegen Heidingsfeld bereits 150 Zuschauer und Zuschauerinnen angelockt.
Den Gast aus Eisingen, der nun im zweiten Jahr der Bezirksliga angehört, sieht er als eine Mannschaft mit sehr erfahrenen, guten Spielern. Dennoch werde sein Team sich nicht verstecken: "Ich hoffe, wir sind für die eine oder andere Überraschung gut – am besten schon am Sonntag."
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