Als Kreisliga-Meister rangiert der ETSV Würzburg erstmals nach 23 Jahren wieder auf Bezirksliga-Gleisen. Der Aufenthalt damals war nur ein kurzer gewesen. Diesmal will die Bahn schon auf längere Sicht auf Bezirksebene fahren und wirft dafür weitere Kohlen in die Feuerbüchse.
"Es ist schon einiges passiert", sagt ETSV-Trainer Gerald Spahmann. Der 40-Jährige geht mit der Mannschaft in die zweite Saison. Die Vorfreude an der Mergentheimer Straße sei groß: "Sechs Wochen Vorbereitung waren lange genug. Es wird Zeit, dass es jetzt losgeht."
Im Kader der Eisenbahner gab es mehrere Veränderungen, aber mehr Zugänge (acht) als Abgänge (vier), dazu kommen zwei Spieler, die ihre Laufbahn beendet haben. "Viel Kommen und Gehen, und das ist auch noch nicht ganz zu Ende", berichtet Spahmann. Ein zusätzliches Problem: Von den Neuen verletzten sich zwei gleich schwerer und fallen wohl für längere Zeit aus.
In den Testspielen probierte der ETSV einiges aus: "Manches haben wir für gut befunden, anderes verworfen", so der Coach. Der Kern der Mannschaft kenne sich bereits, daher komme auch die aktuelle Eingespieltheit, die Neuen bräuchten noch ihre Zeit.
Schneller müsse die Mannschaft sich ans Neue anpassen: "Als Aufsteiger müssen wir uns an die Liga gewöhnen, robuster, schneller, körperbetonter spielen. Das wird eine schwierige Saison. Wir werden die Spiele nicht mehr bestimmen, sondern abwartend agieren müssen."
Ein guter Saisonstart sei dafür wichtig – Keilberg, Helmstadt und Heimbuchenthal sind die ersten drei Gegner. "Die meisten Mannschaften kenne ich noch nicht, da ist es schwierig, etwas über die Liga zu sagen. Das für uns Neuland", sagt Spahmann.
"Vor ein paar Jahren wäre es für den ETSV ein Traum gewesen, gegen Mannschaften wie Höchberg, Lengfeld oder Rottendorf in einer Liga zu spielen. Diese Erlebnisse, auch die Fahrten bis nach Aschaffenburg, nehmen wir mit und werden in jedem Spiel versuchen, etwas zu holen", versichert der ETSV-Trainer.
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