zurück
Handball: Bayernliga
Lohrer Handballer: Was beim Wiedereinstieg des Bayernligisten wichtig ist
Nach zwei Monaten Corona-Zwangspause geht es für das Team von Maximilian Schmitt in der Handball-Bayernliga wieder los. Das allerdings begleitet von einigen Schwierigkeiten.
Hinter Spielertrainer Maximilian Schmitt und seinem TSV Lohr liegen schwierige Wochen.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Hinter Spielertrainer Maximilian Schmitt und seinem TSV Lohr liegen schwierige Wochen.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:02 Uhr

Nach zwei Monaten Corona-Zwangspause nehmen die Bayernliga-Handballer des TSV Lohr (2. Platz/9:1 Punkte) an diesem Samstag, 29. Januar, mit einem Heimspiel gegen den TSV Roßtal (6./2:8) den Spielbetrieb wieder auf (19.30 Uhr, Nägelseehalle). Der Wiedereinstieg allerdings wird begleitet von Schwierigkeiten und Fragezeichen, was die Zukunft betrifft. Hier die Antworten auf die Fragen, die die Fortsetzung des Spielbetriebs aufwirft.

Wie geht die Bayernliga-Runde weiter?

Die Runde wird an diesem Wochenende, also dem letzten im Januar, gemäß dem zuvor festgelegten Spielplan fortgesetzt. Da die Bayernliga in zwei Vorrundengruppen unterteilt ist, deren Runden laut ursprünglichem Spielplan bereits am dritten Februar-Wochenende abgeschlossen sein sollten, bietet sich die Möglichkeit, die seit Ende November abgesagten Partien anschließend nachzuholen. Das heißt konkret: Die Bayernliga-Vorrunde soll, so besagt es ein Schreiben des Bayerischen Handball-Verbands (BHV) an seine Vereine, vor Ostern beendet sein. Anschließend ist eine Auf- und eine Abstiegsrunde geplant. "Ich gehe davon aus, dass wir bis in den Juni spielen", sagt Sven Lehmann, der im Sportbeirat der Lohrer Handballer für deren erste Mannschaft zuständig ist.

Unter welchen Bedingungen finden die Lohrer Heimspiele statt?

Die Lohrer Handballer mussten nicht nur die Saison-Unterbrechung Ende November 2021 verdauen, sondern auch den Umstand, dass ihre eigentliche Spielstätte, die Spessarttorhalle, – wie schon in der Zeit von Januar bis September 2021 – als Corona-Impfzentrum des Landkreises Main-Spessart fungiert. Am Samstag treten die Lohrer im Bayernliga-Spiel gegen den TSV Roßtal in der Nägelseehalle an, die bis in die frühen 1990er-Jahre bereits Spielstätte der TSV-Handballer war. Zugelassen sind 100 Zuschauer, da gegenwärtig nur 25 Prozent der Zuschauer-Kapazität genutzt werden dürfen.

Der Einlass ist auf Dauerkarteninhaber des TSV Lohr beschränkt, Gästefans sind nicht zugelassen. In der Halle gilt die 2G-plus-Regel. Zuschauer müssen also gegen Corona geimpft oder davon genesen sein und sie benötigen zusätzlich einen negativen Test. Wer eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten hat, ist von der Testpflicht befreit. Zum nächsten Heimspiel, das am Samstag, 19. Februar, gegen den TSV Friedberg geplant ist, sollen dann mehr Zuschauer hineindürfen. "Wir arbeiten an einem Hygienekonzept, das das ermöglicht", betont Lehmann.

Wie hat sich das Lohrer Team vorbereitet?

Vorfreude auf den Wiederbeginn? Euphorie sieht anders aus. "Wenn ich gefragt werde, ob wir vorbereitet sind, sage ich nein", gibt TSV-Spielertrainer Maximilian Schmitt zu. Grund sind die seit November unzureichenden Trainingsbedingungen. "Es waren für uns deprimierende Verhältnisse", so der Trainer. Nachdem Ende November der Spielbetrieb eingestellt und die Spessarttorhalle wieder zum Impfzentrum wurde, habe das Team einen Monat lang nur im Fitnessstudio trainiert. Dann kamen die Weihnachtsferien. "Erst danach konnten wir wieder in die Nägelseehalle, zunächst aber ohne Harz. Erst Donnerstag vor einer Woche war es möglich, das erste Mal in der Nägelseehalle mit Harz zu trainieren. Wir hatten also über Wochen keinen Ball in der Hand", erklärt Schmitt.

Was macht Hoffnung aus Lohrer Sicht?

Kein TSV-Spieler ist derzeit verletzt, möglicherweise auch eine Folge davon, dass die Mannschaft lange Zeit nicht in die Halle durfte. Und die Lohrer scheinen mit schwierigen Situationen gut umgehen zu können. Auch in der Saisonvorbereitung im Sommer 2021 hatten die Lohrer schlechtere Bedingungen als viele Konkurrenten in der Liga, dennoch standen sie zum Zeitpunkt der Saison-Unterbrechung ohne Niederlage auf Tabellenplatz zwei in ihrer Vorrundengruppe.

Und auch eine Rückkehr in die Spessarttorhalle scheint auf mittlere Sicht möglich. "Im Augenblick wird als Zeitpunkt der 1. Juni genannt. Aber wir hoffen, dass es vielleicht früher möglich ist. Es sind ja jetzt nicht mehr die Massen, die sich impfen lassen", sagt Sven Lehmann.

Wann eine Rückkehr der TSV-Handballer in die Spessarttorhalle (hier ein Bild mit dem früheren Lohrer Carlos Prieto vom Januar 2020) möglich sein wird, ist derzeit ungewiss.
Foto: Uli Sommerkorn | Wann eine Rückkehr der TSV-Handballer in die Spessarttorhalle (hier ein Bild mit dem früheren Lohrer Carlos Prieto vom Januar 2020) möglich sein wird, ist derzeit ungewiss.
Was machen die anderen TSV-Teams?

Auch die anderen Lohrer Mannschaften beginnen wieder mit dem Spielbetrieb, müssen zahlreiche Spiele nachholen und waren wegen der Hallensituation in ihren Trainingsmöglichkeiten beschränkt. Das für Samstag geplante Landesliga-Spiel der zweiten Männer-Mannschaft gegen den HC Erlangen III wurde von der U 21 des Bundesligisten abgesagt. Der letzte Nachholspieltag der Landesliga-Runde soll 23./24. April sein, bis 8. Mai könnten dann noch Spiele nachgeholt werden.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Lohr
Uli Sommerkorn
Handball-Verbände
Handballspieler
TSV Lohr
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top