Den Ankündigungen der Bayerischen Staatsregierung folgend rüstet Main-Spessart die Impfkapazitäten im Landkreis auf. Voraussichtlich in der ersten Woche im Januar 2022 wird das Impfzentrum Main-Spessart von Marktheidenfeld zurück in die Spessarttorhalle nach Lohr umziehen. "Es zeichnet sich ab, dass die Räumlichkeiten im Klinikum Main-Spessart in Marktheidenfeld, für den zu erwartenden Ansturm der kommenden Monate nicht ausreichen", heißt es in einer Pressemitteilung des Landkreises.

"Nur durch vermehrtes Impfen kann die vierte Corona-Welle gebrochen werden. Das Konzept sieht vor, wie im vergangenen Jahr verstärkt vor Ort zu impfen", heißt es im Pressetext. So sei sichergestellt, "dass innerhalb einer kurzen Zeit eine hohe Zahl an Impfungen durchgeführt werden kann". 

Landrätin Sabine Sitter sagt: "Es war die richtige Entscheidung, vorübergehend nach Marktheidenfeld zu ziehen. So konnten wir im Sommer und Herbst weiterhin durchgehend impfen.“ Jetzt aber müssten die Kapazitäten wieder auf ein Maximum hochgefahren werden. „In Marktheidenfeld sind wir leider räumlich an der Kapazitätsgrenze“, erklärt die Landrätin. „Wir bereiten mit Hochdruck alles vor, damit wir möglichst viele Bürgerinnen und Bürger schnell impfen können, sobald wieder Impfstoff in großen Mengen zur Verfügung steht.“

Abläufe für Kinderimpfungen verbessern

Der Landkreis erwartet spezielle Kinderimpfstoff-Lieferungen frühestens ab 13. Dezember. In der Spessarttorhalle sollen Bereiche speziell für Kinderimpfungen eingerichtet werden.

Die Entscheidung, mit dem Impfzentrum wieder nach Lohr in die kreiseigene Spessarttorhalle umzusiedeln, haben sich die Verantwortlichen nicht leicht gemacht, heißt es. „Wir sind uns bewusst, dass wir den Schulsport und die Vereine, besonders die Handballern des TSV Lohr, wieder  einschränken“, so Sitter. Es seien auch andere Möglichkeiten geprüft worden. „Eine Nutzung anderer Örtlichkeiten ist jedoch leider nicht möglich.“

In der Spessarttorhalle ist die komplette Infrastruktur vorhanden: ausreichend Parkplätze, Sanitär- und Lüftungsanlagen, barrierefreie Nutzung. „Das Impfteam des BRK kann dort auf bekannte Strukturen zurückgreifen“, so die Landrätin. Und auch diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die sich bereits in Lohr haben impfen lassen, kennen sich aus.