Ab 28. Januar soll der Handball-Spielbetrieb im Freistaat – also in den Klassen unterhalb der 3. Liga und in den Jugendligen – wieder aufgenommen werden. Das hat der Bayerische Handball-Verband (BHV) auf seiner Homepage verkündet und will am Mittwoch ein Schreiben an seine Vereine verschicken, in dem im Detail ausgeführt wird, wie der seit Ende November wegen der hohen Corona-Inzidenzen unterbrochene Ligen-Spielbetrieb fortgeführt werden soll. Dabei geht es um Hygienekonzepte, Zuschauer und den Modus.
Natürlich steht der Neustart in Zeiten wie diesen unter Vorbehalt. "Wir starten, wenn uns Omikron nicht einen Strich durch die Rechnung macht", erklärt BHV-Bezirksvorsitzender Klaus Sieß. Er verweist darauf, dass in anderen Landesverbänden – zum Beispiel im benachbarten Hessen – längst wieder gespielt werde. Andere Sportarten in Bayern, zum Beispiel der Basketball, hätten ihren Spielbetrieb nicht unterbrochen.
Was natürlich nicht heißt, dass immer auch gespielt wurde: Die durch Corona bedingten Spielabsagen waren zahlreich. So fand im Dezember 2021 in den unterfränkischen Basketball-Bezirksoberligen der Männer und Frauen keine einzige Begegnung tatsächlich statt.
Noch kein klares Bild beim Volleyball
Dagegen hatte der Volleyball im Dezember Corona-Zwangspause. Doch am 4. Januar beschloss der Bayerische Volleyball-Verband (BVV) die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Am vergangenen Wochenende fanden in den Männer- und Frauen-Bayernligen zwei von sechs angesetzten Partien statt. In den Klassen darunter gibt es noch kein klares Bild, da hier die ersten Begegnungen im Jahr 2022 erst an den kommenden Wochenenden geplant sind.
Der Bayerische Tischtennis-Verband (BTTV) indes hat den Spielbetrieb in den Klassen von der Verbandsoberliga abwärts bis Ende Februar ausgesetzt. In den bayerischen Oberligen wurde weitergespielt.
"Natürlich wissen wir nicht, wie die Lage nächste Woche ist", gibt Handball-Bezirksvorsitzender Sieß zu. "Aber wir wollen zumindest vorbereitet sein, wenn ein Wiedereinstieg möglich ist."
Die entscheidende und im Augenblick noch nicht beantwortete Frage ist die, wie sich die Omikron-Variante des Coronavirus letztlich auswirkt. Nach derzeitigem Wissensstand ist sie ansteckender als die Vorgänger-Variante, ruft aber weniger schwere Erkrankungen hervor. Sollte es mit steigenden Infektionszahlen auch wieder eine steigende Belastung von Krankenhäusern geben, würde die Politik wohl reagieren. Aus einer Rundenfortsetzung der Hallensportarten würde dann nichts werden.
Wie unsicher die Politik derzeit noch ist, zeigte sich am Auftritt von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Sonntag in der "Sport1"-Sendung "Doppelpass". Da forderte der CSU-Politiker zunächst eine Änderung der Corona-Regeln im Profifußball durch die Deutsche Fußball-Liga, was dem durch das Virus gebeutelten FC Bayern München leichtere Spielverlegungen ermöglichen könnte.
Kurz darauf sprach sich der Ministerpräsident gegenwärtig gegen eine Einführung der 2G-plus-Regel in der Gastronomie aus – mit der Begründung, man wisse noch nicht genug über die Omikron-Variante des Virus.